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Petunien: Pflege, Aussaat und Rückschnitt im Sommer

petunien pflege
Foto: CC0 / Pixabay / marcellosavaris

Die farbenfrohen Blüten sind ein Hingucker im Garten. Wir zeigen dir, was bei der Aussaat und Pflege von Petunien wichtig ist, damit du dich langfristig daran erfreuen kannst.

Die Petunie ist eine der beliebtesten Zierpflanzen überhaupt. Sie blüht den ganzen Sommer in unterschiedlichen Farben, im Beet oder als Balkonpflanze. Unsere dekorativen Gartenpetunien sind Hybride aus etwa 16 Petunia-Arten, die in Südamerika beheimatet sind. Sie gehören zur Familie der Nachtschattengewächse und werden seit dem 19. Jahrhundert als Zierpflanze kultiviert.

Mit der richtigen Pflege können Petunien einige Jahre überleben. 

Die richtige Pflege von Petunien

Für die Pflege gut zu wissen: Petunien blühen bei Sonne auf.
Für die Pflege gut zu wissen: Petunien blühen bei Sonne auf.
(Foto: CC0 / Pixabay / mbc-2016)

Petunien blühen fast von selbst – alles, was sie brauchen, ist ausreichend Sonne und Wasser. Achte trotzdem auf Folgendes:

  • Suche deiner Petunie ein sonniges Plätzchen. Je mehr Licht und Wärme sie bekommt, umso mehr Blüten wachsen.
  • Die zarten Blüten vertragen kein raues Wetter. Deswegen sollte der Standort sicher vor Wind und Regen sein.
  • Normale, torffreie Blumenerde reicht in der Regel aus. Wenn sich die Blätter gelblich verfärben, hat die Pflanze zu wenig Eisen. Dem kannst du vorbeugen, indem du spezielle Petunienerde benutzt. 
  • Petunien wachsen im Freiland oder im Kübel. Der Kübel sollte groß genug für die Wurzeln der Pflanze sein. Im Freiland braucht die Petunie mindestens 15 Zentimeter Abstand zur nächsten Pflanze.
  • Eine Drainage hilft, Staunässe zu vermeiden. Befülle das Pflanzloch oder den Kübel dafür zur Hälfte mit Kies, Tonscherben oder Granulat. Setze die Pflanze ein und fülle den Rest mit Erde auf.

Tipp: Die dekorativen Petunien wachsen hervorragend zwischen bienenfreundlichen Pflanzen oder Kräutern.

Gießen und Düngen von Petunien

Die Petunie ist ein Nachtschattengewächs, das einfach in der Pflege ist.
Die Petunie ist ein Nachtschattengewächs, das einfach in der Pflege ist.
(Foto: CC0 / Pixabay / manfredrichter)

Am richtigen Standort benötigen Petunien außerdem genügend Wasser und etwas Dünger:

  • Gieß deine Petunie erst, wenn der Boden etwas angetrocknet ist.
  • Je mehr Sonne deine Petunie bekommt, umso mehr Wasser benötigt sie. An besonders heißen Tagen kannst du sie zweimal gießen.
  • Petunien mögen am liebsten weiches Regenwasser. Du kannst auch selber Regenwasser sammeln.
  • Gieße nur die Wurzel deiner Pflanze, nicht die Blätter oder Blüten.
  • Dünge deine Petunie alle ein bis zwei Wochen mit einem organischen Dünger.

Kontrolliere deine Pflanze außerdem regelmäßig auf Schädlinge. Petunien sind besonders anfällig für Mehltau und Blattläuse. Beuge dem vor, indem du Staunässe vermeidest. Mehr dazu auch hier:

Pflegetipp: Petunien ausputzen

Damit deine Petunie den ganzen Sommer lang kräftig blüht, kannst du sie ausputzen. Entferne dafür regelmäßig verblühte oder welke Pflanzenteile mit einem Messer oder einer Gartenschere. Wenn du verblühte Blüten entfernst, bildet deine Petunie keine Samen aus. So hat sie mehr Kraft für neue Blüten.

Tipp: In den verblühten Blüten bildet die Petunie Samen aus. Wenn du sie stehen lässt, kannst du deine Petunie aus den Samen vermehren und musst dein Saatgut nicht kaufen

Vermehrung von Petunien

Mit Samen aus der Blüte kannst du Petunien vermehren
Mit Samen aus der Blüte kannst du Petunien vermehren
(Foto: CC0 / Pixabay / HOerwin56)

Um deine Petunie zu vermehren, kannst du im Herbst ihre ausgebildeten Samen einsammeln. Achte dabei auf Folgendes:

  • Da die Samen nur in den Blüten ausgebildet werden, solltest du welke Blüten nicht entfernen. 
  • Lass die Samen in einer warmen Umgebung reifen, bis die Samenkapseln aufspringen.
  • Bewahre die Samen kühl und trocken auf.
  • Ab Februar kannst du sie im Haus keimen lassen und in Töpfe verpflanzen.

Die Pflanzen sind sehr frostempfindlich. Ab Mitte Mai kannst du die Petunien dann aber auspflanzen. 

Tipp: Da Petunien schon lange als Zierpflanze kultiviert werden, bilden manche Sorten keine fruchtbaren Samen aus. Erkundige dich am besten über deine Sorte, damit die Mühe nicht umsonst ist.

Auch wichtig für die Pflege: Petunien überwintern

Die meisten Petunien kannst du gut überwintern – auch wenn sie oft als einjährige Pflanzen verkauft werden:

  • Schneide die Pflanze dafür im Herbst zurück. Die Triebe sollten etwa 20 Zentimeter lang sein.
  • Bringe die Pflanze vor dem ersten Frost in ihr Winterquartier.
  • Ideal ist ein heller Ort, zwischen fünf und zehn Grad Celsius.
  • Gieße deine Pflanze nur gelegentlich, sodass die Erde nicht austrocknet. Dünger braucht die Petunie im Winter nicht.
  • Kontrolliere die Pflanze auch im Winter regelmäßig auf Schädlinge.

Im Frühjahr kannst du deine Petunie langsam an die Sonne gewöhnen und nach den Eisheiligen ins Freie setzen. 

    Blütenpracht der artenreichen Petunie

    Auch Honigbienen mögen Petunien.
    Auch Honigbienen mögen Petunien.
    (Foto: CC0 / Pixabay / JACLOU-DL)

    Da Petunien schon lange kultiviert werden, gibt es besonders viele Arten von dieser Zierpflanze, stehende und hängende. Ihre Blüten haben unterschiedlichste Farben und Muster und sogar unterschiedliche Formen: Manche Petunien tragen einfache, andere gefüllte Blüten.

    Die Form der Blüte bestimmt auch, wie Petunien bestäubt werden. Blüten mit schmaler Kronröhre werden von Schwärmern bestäubt; Blüten mit einer breiteren Kronröhre können von Honigbienen bestäubt werden.

    Übrigens: Für Wildbienen sind die kultivierten Gartenpetunien uninteressant. Die Petunie verträgt sich aber gut mit anderen Pflanzen in einem insektenfreundlichen Garten

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    Überarbeitet von Lucas Drebenstedt

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