Bei Pfand unterscheidet man zwischen Einweg- und Mehrwegflaschen. Wir zeigen dir, woran du sie erkennst und auf welche Weise du eine Flasche umweltfreundlich entsorgst.
Flaschen mit Einwegpfand befüllen Unternehmen nur einmal. Nach der Rückgabe schreddern Maschinen die Plastikflaschen oder pressen sie zusammen. Das ist eine Verschwendung von Ressourcen und verursacht viel Plastikmüll. Beim Getränkekauf kannst du darauf achten, Mehrwegflaschen zu kaufen.
Es gibt einige Merkmale, anhand derer du Ein- und Mehrweg beim Pfand unterscheiden kannst. Wir erklären dir diese genauer.
Pfand: Mehrweg von Einweg unterscheiden
Anhand folgender Merkmale kannst du erkennen, ob es sich um eine Mehrwegflasche handelt:
- Mehrwegflaschen sind immer aus Glas oder dickerem PET-Kunststoff. Mehrwegflaschen aus Kunststoff sind eventuell schon etwas zerkratzt oder aufgeraut. Das passiert mit der Zeit durch die wiederholte Benutzung.
- Es können die Begriffe Leihflasche, Pfandflasche, Mehrweg oder Mehrwegflasche auf dem Etikett oder sogar der Flasche selbst stehen.
- Einige Mehrwegflaschen sind mit dem Siegel Blauer Engel oder mit „Für die Umwelt MEHRWEG“ gekennzeichnet. Nach beiden Kennzeichnungen kannst du auf dem Etikett suchen.
- Bei Mehrweg gibt es immer Pfand für die Flasche, egal welches Getränk darin ist. Meistens sind es 15 Cent, bei Bierflaschen 8 Cent und in seltenen Fällen auch mehr.
- Viele Mehrwegflaschen kannst du in Kästen kaufen.
Hinweis: Es gibt jedoch auch Einwegflaschen, die in Mehrwegkästen angeboten werden. Deswegen nimmst du am besten eine einzelne Flasche heraus und überprüfst ihre Kennzeichnung, bevor du einen Kasten kaufst. Einwegflaschen mit Pfand aus dem Kasten sind oft mit „PET-Cycle„ gekennzeichnet. Dies signalisiert, dass das Material der Einwegflasche zwar recycelt, die Flasche aber nicht wiederverwendet wird.
Daran erkennst du Einwegflaschen
Neben dem Aufdruck „PET-Cycle“ gibt es weitere Merkmale, an denen du Einwegflaschen erkennst:
- Die Aufdrucke Einwegpfand von 25 Cent, Pfandflasche oder das Zeichen der Deutschen Pfandsystem GmbH signalisiern dir, dass es sich um Einwegflaschen handelt.
- Die Pfandhöhe ist bei Einweg mit 25 Cent höher als bei Mehrweg.
- Darüber hinaus muss im Geschäft deutlich sichtbar mit Schildern darauf hingewiesen werden, ob der Pfand Einweg oder Mehrweg bedeutet.
- Die Flasche selbst gibt dir ebenfalls Hinweise. Einwegflaschen sind für gewöhnlich aus sehr dünnem und leicht eindrückbarem Plastik.
Aus ökologischer Sicht sind Einwegflaschen ohne Pfand noch problematischer als Einweg-Pfandflaschen. Bis 2022 gab es noch einige Produkte, die in Plastikflaschen ohne Pfand abgefüllt werden durften und deren Verpackung du im Gelben Sack entsorgen musstest. Dort trafen sie auf ein Gemisch aus weiteren Verpackungsmaterialien und waren somit deutlich schwieriger zu recyceln. Das betraf im Wesentlichen Säfte und Nektare ohne Kohlensäure. Seit dem 01.01.2022 gibt es die Ausnahmen für diese Produkte zum Glück nicht mehr und auch diese Getränke müssen in Pfandflaschen abgefüllt sein.
Das änderte sich 2022 im Pfandsystem
Die Bundesregierung hat eine neue Pfandregelung in Deutschland beschlossen, die seit dem 1. Januar 2022 gilt. Damit werden alle Einweg-Getränkeflaschen aus Kunststoff und Getränkedosen pfandpflichtig – auch diejenigen, die bisher pfandfrei waren. Das betrifft vor allem Frucht- und Gemüsesäfte oder Energydrinks.
Dazu gibt es seitens der Bundesregierung Bemühungen zur Abfallvermeidung. Demnach müssen PET-Einwegflaschen ab 2025 mindestens 25 Prozent und ab 2023 mindestens 30 Prozent Rezyklat enthalten. Das ist der Plastikanteil, der recycelt wird.
Trotz der neuen Regelung gibt es weiterhin Produkte, die pfandfrei verkauft werden dürfen. Dazu zählen spezielle Getränke für Säuglinge und Kinder in Einwegflaschen und Getränke mit Alkohol, die der Alkoholsteuer unterliegen und in Einwegglasflaschen angeboten werden. Übergangsweise gibt es bis zum 1. Januar 2024 außerdem noch Milch und Getränke mit oder Erzeugnisse aus Milch in Plastikflaschen. Erst ab 2024 wird dafür Pfand verpflichtend.
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