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Rasen säen: 3 Fehler, die du einfach vermeiden kannst

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Foto: CC0 / Pixabay / terimakasih0

Rasen zu säen, ist einfach. Trotzdem kommt es dabei immer wieder zu Fehlern. Wir verraten dir, welche das sind und wie du sie am besten vermeidest.

Ein schöner dichter Rasen ist die Grundlage für viele Gärten – egal, ob als Spielwiese für Kinder, zum Flanieren oder als optischer Ruhepol zwischen bunten Blumenbeeten. Doch bevor du dich am grünen Gras erfreuen kannst, ist zuerst einmal Rasensäen angesagt, dabei kannst du einige Fehler machen. Zum Glück lassen sich die gängigsten davon aber ganz einfach vermeiden. 

1. Fehler beim Rasen säen: Spare nicht beim Saatgut

Ein häufiger Fehler beim Rasensäen ist es, am Saatgut zu sparen.
Ein häufiger Fehler beim Rasensäen ist es, am Saatgut zu sparen. (Foto: CC0 / Pixabay / mounsey)

Beim Kauf der Rasensamen solltest du nicht knausern: Auch wenn viele Rasensamen schon für wenig Geld im Handel erhältlich sind, solltest du lieber ein wenig mehr investieren und auf hochwertige Rasensamen setzen, die einen dichten Bewuchs garantieren. So benötigst du pro Quadratmeter weniger Samen, wodurch der oftmals höhere Preis wieder gerechtfertigt ist.

Verwende zum Rasensäen möglichst Bio-Saatgut – für eine Fläche von 40 Quadratmetern bekommst du es oft schon unter 20 Euro. Wann Bio wirklich Bio ist, erkennst du an vertrauenswürdigen Siegeln. Für hohe ökologische Qualität stehen zum Beispiel die Anbauverbände Demeter, Bioland oder Naturland

2. Fehler: Rasen zur falschen Zeit säen

Willst du Rasen säen, sollten die Bodentemperaturen bei mindestens 10 Grad liegen.
Willst du Rasen säen, sollten die Bodentemperaturen bei mindestens 10 Grad liegen. (Foto: CC0 / Pixabay / andalusian)

Die besten Erfolge erzielst du, wenn du deinen Rasen zu einem Zeitpunkt säst, zu dem er schnell keimen kann. Am schnellsten wächst Gras, wenn die Bodentemperatur durchgehend über zehn Grad beträgt und der Rasen genug Regen abbekommt. Du solltest die Samen also bei niedrigen Temperaturen nicht aussäen.

Die besten Monate zum Rasensäen sind daher April und Mai sowie August und September. Daran solltest du dich beim Ausbringen des Saatguts zwingend halten, wenn du Fehler vermeiden willst.

3. Fehler: Schlechte Vorbereitung beim Rasensäen

Vermeide den Fehler, den Boden vor dem Rasensäen nicht aufzulockern.
Vermeide den Fehler, den Boden vor dem Rasensäen nicht aufzulockern. (Foto: CC0 / Pixabay / snarlingbunny)

Ein häufiger Fehler beim Rasensäen ist vernachlässigte Vorbereitung – denn es bringt wenig, wenn du die Samen einfach auf gut Glück aussäst. Damit du dich an einer schönen Wiese erfreuen kannst, solltest du dich an die folgenden Schritte halten und die zukünftige Rasenfläche etwas vorbereiten:

  1. Arbeite die Erde gut durch und lockere sie auf. Kleinere Flächen kannst du selbst mit einem Spaten auflockern. Bei großen Flächen eignet sich dazu eine motorbetriebene Hacke. Eine solche kannst du im Baumarkt oder Gartencenter ausleihen und musst sie nicht kaufen.
  2. Nachdem der Boden aufgelockert ist, sammle alle groben Wurzelstücke und Steine von der Fläche ab. Der Boden sollte vor dem Rasensäen auch frei von Unkraut sein. Gegebenenfalls musst du an einigen Stellen noch einmal mit der Spitzhacke nacharbeiten.
  3. Anschließend gehst du mit einem breiten Holzrechen über die gesamte Fläche, um den Boden glattzuziehen. Achte darauf, dass möglichst keine Unebenheiten zurückbleiben. An unebenen Stellen kann sich später Regenwasser sammeln und den Rasen an dieser Stelle ertränken. 
  4. Ist die Fläche nach dem Rechen an einigen Stellen noch nicht eben, leihe dir eine Walze aus dem Baumarkt aus. Walze damit einmal längs und einmal quer über die zukünftige Rasenfläche.
  5. Bevor du mit dem Rasensäen beginnst, lass den Boden einige Tage ruhen, damit er sich setzen kann.

Schritt für Schritt: So gelingt das Rasensäen

Nach dem Säen mussst du den Rasen gut wässern.
Nach dem Säen mussst du den Rasen gut wässern. (Foto: CC0 / Pixabay / medea68)

Sind die Vorbereitungen abgeschlossen und hast du alle Fehler vermieden, kannst du den Rasen säen. So verteilst du die Samen auf der Fläche:

  1. Gehe nach Packungsanweisung vor und messe ab, wie viel Gramm Samen du für die neue Rasenfläche benötigst. Fülle die Menge in eine großen Schale. 
  2. Laufe die Bodenfläche ab und schütte die Grassamen mit leichtem Schwung möglichst gleichmäßig aus der Schale auf den Boden. Da Grassamen sehr leicht vom Wind davongetragen werden können, wählst du besser einen windstillen Tag zum Rasensäen. 
  3. Gehe anschließend mit dem Holzrechen erneut über die gesamte Fläche, jeweils einmal in Längs- und einmal in Querrichtung. 
  4. Zum Schluss fährst du mit einer Rasenwalze über den gesamten Boden. So werden die Samen fest in die Erde gedrückt. Eine Rasenwalze kannst du im Baumarkt oder Gartencenter ausleihen. 
  5. Damit der junge Rasen nach dem Säen gut anwächst, musst du ihn gerade zu Beginn intensiv bewässern. Bei einer großen Rasenfläche stellst du am besten einen Rasensprenger auf und achtest darauf, dass das Wasser auch wirklich alle Stellen erreicht.
  6. Natürlich kannst du auch selbst gießen. Damit die jungen Samen nicht weggeschwemmt werden, verwende zum Gießen aber unbedingt den Brauseaufsatz der Gießkanne.
  7. In den nächsten Tagen solltest du die Fläche drei- bis viermal täglich für jeweils zehn Minuten mit Wasser besprengen. Gerade in der Anfangsphase sind die jungen Grassamen besonders empfindlich gegenüber Trockenheit.
  8. Sobald die ersten grünen Grashalme durch die Erde kommen, kannst du weniger gießen. Im Sommer ist aber tägliches Gießen unverzichtbar. Wenn du mit der Gießkanne gießt, kannst du dafür Regenwasser sammeln. Das spart Geld und Ressourcen.

Auch die Pflege des Rasens ist wichtig

Mähe den Rasen erst, wenn das Gras circa zehn Zentimeter hoch steht.
Mähe den Rasen erst, wenn das Gras circa zehn Zentimeter hoch steht. (Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos)

Bist du fertig mit dem Rasensäen und hast dabei keine Fehler gemacht, kannst du schon bald die ersten grünen Halme erwarten. Damit deine Mühe nicht vergebens war, solltest du anschließend aber auch die Pflege des Rasens nicht zu kurz kommen lassen. So gehst du dabei vor: 

  • Bis die Saat keimt, benötigt der Rasen je nach Sorte und Witterung ein bis drei Wochen. In dieser Zeit solltest du darauf achten, dass er nicht betreten wird. So vermeidest du zukünftige Schäden und Löcher.
  • Gerade zu Beginn solltest du besonders aufmerksam gegenüber Unkraut sein. Unkräuter können in der Wachstumsphase die jungen Rasensamen verdrängen, wodurch ebenfalls Schäden entstehen kann. Fertig angewachsener Rasen ist meist dicht genug, um sich selbst gegen Unkrautsprösslinge zu wehren. 
  • Sobald der Rasen etwa acht bis zehn Zentimeter hoch ist, kannst du ihn das erste Mal mähen. Die Schnitthöhe sollte gut sechs Zentimeter betragen. Seltener den Rasen zu mähen spart übrigens Wasser.
  • Nach dem ersten Mähen kannst du den Rasen düngen oder kalken. Nach dieser Prozedur beginnen sich die Gräser untereinander zu verzweigen, wodurch ein dichter und robuster Bewuchs entsteht. Nach gut acht Wochen kannst du deinen Rasen schließlich in vollem Umfang nutzen. 

Überarbeitet von Lea Hermann

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