Ein Rasurbrand kann sehr unangenehm sein. Er juckt, brennt und du möchtest ihn am liebsten die ganze Zeit mit Eiswürfeln kühlen. Mit unseren Tipps kannst du die Rötung nicht nur schnell behandeln, sondern ihr auch vorbeugen.
Was ist Rasurbrand?
Rasurbrand kennzeichnet sich hauptsächlich durch Rötungen und Schwellungen an der rasierten Stelle. Es bilden sich schnell Bläschen oder Pickel, die jucken und brennen. Die betroffene Hautstelle schmerzt bei jeder Berührung. Oft sieht Rasurbrand ähnlich wie ein Ausschlag mit kleinen Fieberbläschen aus und entsteht genau dann, wenn du ihn am wenigsten gebrauchen kannst.
Um die Schmerzen und die Schwellung zu lindern, solltest du aber nicht zu Cremes und Lotionen mit viel Chemie greifen. Oft helfen natürlich Hausmittel viel besser, um Rasurbrand zu pflegen und ihm vorzubeugen.
Rasurbrand vorbeugen: Das musst du beachten
Unangenehmen Rasurbrand kannst du im Prinzip ganz einfach vermeiden. Halte dich bei deiner nächsten Rasur einfach an diese fünf Regeln:
- Rasiere dich nicht trocken, sondern verwende immer entweder Rasierschaum. Tipp: Wenn du mal keinen Rasierschaum da hast, kannst du auch prima Haarspülung verwenden. Auch diese macht die Haare weich und lässt den Rasierer gut gleiten.
- Benutze keine schmutzigen Rasierklingen. Besonders empfindliche Haut reagiert stark auf Schmutz. Wenn du dich beim Rasieren schneidest, kann sich der Schnitt entzünden. Außerdem verhindert Schmutz (wie zum Beispiel alte Haare von der letzten Rasur), dass die Klinge reibungslos rasieren kann.
- Tausche deine Rasierklinge rechtzeitig aus, wenn sie stumpf wird. Je stumpfer die Klinge desto weniger gleitet der Rasierer und desto mehr Druck musst du ausüben. Je mehr der Rasierer also an der Haut entlang reibt, desto größer ist auch das Risiko für einen Rasurbrand.
- Rasiere entlang der Wuchsrichtung. Gerade bei starkem Haarwuchs ist das ein wichtiger Punkt, da die Haut gereizt wird, wenn die Haare durch die Rasur nach oben gerissen und anschließend abrasiert werden. Rasiere also immer mit dem Haarwuchs um Hautirritationen zu mindern. Auf diese Weise kannst du auch eingewachsene Haare gut entfernen.
- Pflege die Feuchtigkeitsbarriere deiner Haut. Wenn du generell zu trockener Haut neigst, solltest du diese immer mit ausreichend Feuchtigkeit versorgen – vor allem, wenn du regelmäßig rasierst. Trockene Haut ist deutlich empfindlicher und reizbarer und somit auch anfälliger für Rasurbrand. Creme deine Haut also regelmäßig ein und verwende die richtigen Pflegeprodukte, um eine gute und brandfreie Rasur zu ermöglichen.
Außerdem hilft es, wenn du vor der Rasur ein Peeling machst oder warm duschst. Das Peeling hilft, deine abgestorbenen Hautzellen zu entfernen und ebnet daher den Weg für den Rasierer. Warm duschen macht deine Haare weicher, wodurch sie sich leichter rasieren lassen.
Achtung: Achte darauf, dass du Feuchtigkeitscremes und Peelings ohne Mikroplastik verwendest. Mikroplastik kann ins Grundwasser gelangen und schadet dadurch der Umwelt.
Rasurbrand lindern: Das tut deiner Haut gut
Im Fall eines Rasurbrands ist schnelle Hilfe angesagt. Viele greifen in der Eile schnell zu Kosmetika mit bedenklichen Inhaltsstoffen. Dabei ist es so einfach, Rasurbrand natürlich den Kampf anzusagen.
- Aloe-Vera-Gel: Wenn du eine Aloe Vera Pflanze zuhause hast, kannst du ganz einfach das Gel aus den Blätter verwenden. Es gibt aber auch pures Aloe-Vera-Gel zu kaufen. Achte hierbei allerdings darauf, dass es sich wirklich um ein pures Produkt handelt. Oftmals sind Aloe-Vera-Produkte echte Mogelpackungen und der Anteil Aloe Vera ist sehr gering.
- Nicht kratzen! Besonders bei Bläschenbildung ist Kratzen gefährlich, da sich so leicht Pickel oder eingewachsene Haare entwickeln können. So sehr es also juckt: Finger weg!
- Warte mit der nächsten Rasur auf jeden Fall, bis sich die Haut komplett beruhigt hat. Ansonsten bedeutet das: doppelte Reizung deiner ohnehin schon empfindlichen Haut.
- Tupfe dich vorsichtig trocken oder lasse deine Haut an der Luft trocknen. Schrubbe auf keinen Fall die betroffenen Hautstellen ab, in der Hoffnung, gereizte Haut loszuwerden.
- Kühle die Haut mit Eiswürfeln: Je nach Ort des Rasurbrands kannst du die betroffenen Hautstellen kurzfristig mit Eiswürfeln kühlen. Dies geht besonders gut an den Beinen, auf der Brust oder im Gesicht. Pass jedoch auf, dass die Würfel nicht direkt auf der Haut aufliegen. Das kann zu Gefrierbrand führen oder schmerzhaft werden. Wickle die Eiswürfel lieber in ein Handtuch.
- Honig oder Gesichtsmaske mit Honig: Zur Beruhigung und Entzündungshemmung kannst du auf die betroffenen Stellen eine dünne Schicht Honig auftragen. Lasse ihn circa 10-20 Minuten einwirken und spüle ihn dann gründlich ab. Bei Rasurbrand im Gesicht kann auch eine Maske aus Honig und Quark wohltuend sein und Linderung erwirken.
- Kamillentee: Kamille hat ebenfalls eine beruhigende Wirkung auf deine Haut. Sie wird auch oft bei gereizter Haut im Gesicht verwendet. Um Rasurbrand mit Kamille zu behandeln, gieße einfach einen Beutel Kamillentee oder einen Teelöffel Kamillenblüten mit Wasser auf. Betupfe dann die betroffenen Hautstellen mit einem Waschlappen, den du in den lauwarmen Tee tauchst.
- Babypuder ohne Talkum: Das im Babypuder enthaltene Zinkoxid hilft, die Entzündung bei Rasurbrand zu mindern und die Heilung zu beschleunigen. Vorsicht: Babypuder hat auch eine austrocknende Wirkung, also solltest du ihn bei trockener Haut nicht verwenden.
Achtung: Wenn sich eine Infektion oder Brandblasen bilden, solltest du unbedingt einen Arzt aufsuchen!
Rasurbrand im Intimbereich
Ein Rasurbrand im Intimbereich ist besonders unangenehm. Hier musst du einige spezielle Punkte beachten:
- Nicht jeder Rasierschaum ist für deinen Intimbereich geeignet. Gerade als Frau ist es sehr wichtig, darauf zu achten, denn der falsche Rasierschaum kann der Scheidenflora schaden. Achte deswegen darauf, nur Rasiermittel mit neutralem PH Wert zu verwenden.
- Verwende besonders milde Hausmittel, um einen Rasurbrand im Intimbereich zu pflegen. Kamille und Aloe Vera sind geeignet, Honig und Quark hingegen haben im Intimbereich nichts zu suchen.
- Trage möglichst weite Kleidung um die Haut nicht zusätzlich zu reizen.
- Kühle sparsam mit Eiswürfeln. Wenn die Temperatur um die Blase sinkt, wird diese anfälliger für Infektionen.
- Trage Babypuder nur auf die Haut auf und halte ihn möglichst von der wirklichen Intimzone fern. Besonders im Intimbereich ist es sehr unangenehm, wenn Babypuder die Haut zu sehr austrocknet.
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