Polyester: Weshalb der Kunststoff problematisch ist Von Jana Fischer Kategorien: Mode Stand: 1. Oktober 2024, 16:33 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / MAKY_OREL Polyester kommen in Textilien und PET-Flaschen vor. Warum diese viel verwendeten Kunststoffe problematisch für dich und die Umwelt sind erfährst du hier. Polyester ist ein Überbegriff für verschiedene Kunststoffe mit unterschiedlichen Eigenschaften. Besonders häufig werden Polyester-Fasern in Kleidungsstücken eingesetzt. Sie werden dabei auch unter Markennamen wie Trevira, Diolen oder Polartec verwendet. Die Fasern werden entweder rein oder in Kombination etwa mit Baumwolle zu Kleidungsstücken und anderen Textilprodukten verarbeitet. Laut Greenpeace ist Polyester mit einem Anteil von 60 Prozent an Textilfasern die meist verwendete Kunstfaser. Die Vorteile der Fasern: Sie sind relativ reißfest, trocknen schnell, knitterresistent und Textilien mit Polyester bleiben lange in Form. Polyester kommt nicht nur in Textilien vor, sondern wird unter anderem auch in PET-Flaschen, Lebensmittelverpackungen und anderen plastikhaltigen Produkten verwendet. Polyester erzeugt Mikroplastik Über das Abwasser gelangt Polyester bis ins Meer. (Foto: CC0 / Pixabay / Pexels) Das große Problem bei Kleidung mit Polyesterfasern: Winzige Fasern lösen sich immer wieder heraus. Beim Waschen gelangen diese winzigen Fasern als Mikroplastik ins Abwasser. Die Kläranlagen können die winzigen Partikel jedoch nicht herausfiltern – so gelangen sie in Gewässer und in die Umwelt. Polyester ist nicht biologisch abbaubar, es bleibt also lange bestehen. Für die Tier- und Pflanzenwelt ist das Mikroplastik eine Belastung. Ist es erst einmal in der Nahrungskette angelangt, landet es außerdem auch in der Nahrung von Menschen. So wurde bereits Mikroplastik in Leitungswasser und Salz nachgewiesen. Außerdem nehmen wir einer Studie zufolge mit jeder Mahlzeit winzige Plastikteilchen zu uns. Polyester basiert auf Erdöl Erdöl ist ein problematischer Rohstoff. (Foto: CC0 / Pixabay / jp26jp) Ein weiteres Problem: Polyester basiert auf Erdöl und damit auf einem nicht-erneuerbaren Rohstoff. Da die Reserven begrenzt sind, fördern Ölproduzenten zunehmend Öl aus sogenannten unkonventionellen Quellen, beispielsweise Ölsande in Canada. Gigantische Waldflächen werden zur Förderung des Rohstoffs zerstört. Die Aufbereitung des Öls ist außerdem energieintensiv und verbraucht viel Wasser. Große Mengen giftiger Flüssigkeiten, die bei der Ölproduktion anfallen, gelangen in Flüsse und Gewässer und sogar ins Grundwasser. Durch Unfälle passiert es außerdem immer wieder, dass Öl etwa beim Transport oder der Produktion in die Umwelt kommt. Dadurch werden ganze Ökosysteme geschädigt. Umweltkatastrophen wie der Untergang der Bohrinsel „Deepwater Horizon“ zeigen, wie riskant die Erdöl-Förderung ist. Wie kannst du Polyester vermeiden? Auch PET ist ein Polyester. (Foto: CC0 / Pixabay / Hans) Um Polyester zu vermeiden, kannst du bei vielen Produkten plastikfreie Alternativen nutzen. Kaufe statt Kleidung mit Polyester nur solche mit natürlichen Fasern, zum Beispiel Baumwolle, Wolle oder Leinen. Wichtig außerdem: Trage deine Kleidung lange, damit weniger Rohstoffe verschwendet werden. Wenn du Leitungswasser statt Wasser aus Plastikflaschen trinkst, sparst du jedes Mal Polyester ein. PET gehört ebenfalls zu Polyester. Foto: © RitaE – Pixabay.com Plastikfrei einkaufen leicht gemacht: Grundregeln und Tipps Mit ein paar Grundregeln gibt es viele Möglichkeiten plastikfrei einzukaufen. Erfahre was du tun kannst um Plastik in deinem Alltag… Weiterlesen Nutze so wenig Einwegplastik wie möglich. Viele Produkte gibt es auch aus anderen Stoffen oder als Mehrweg-Variante. Eine plastikfreie Alternative zur Alufolie zum Beispiel lernst du in diesem Artikel kennen: Bee’s Wrap: Plastikfreie Folie für Lebensmittel) Achte generell darauf, möglichst wenig Kunststoffe und Plastik zu verwenden. Weiterlesen auf Utopia.de: Plastikfrei einkaufen: die besten Onlineshops im Vergleich Das Zero-Waste-Bad: 17 praktische Tipps für weniger Plastik Leben ohne Plastik: diese 14 einfachen Tipps kann jeder umsetzen Überarbeitet von Melanie Grünauer ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 147 18 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie Plastik HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: