Selten geworden: So pflanzt und pflegst du die Blume des Jahres 2026

Blume des Jahres 2025 Feldrittersporn
Foto: Hermann Timmann/Loki Schmidt Stiftung/dpa

Der prächtige Rittersporn ist ein Blickfang für jeden Garten. So pflanzt und pflegst du die bienenfreundliche Staude. Außerdem zeigen wir dir, wie du Rittersporn vermehren kannst.

Artenreicher Rittersporn

Feldrittersporn steht auf der roten Liste der bedrohten Pflanzenarten.
Feldrittersporn steht auf der roten Liste der bedrohten Pflanzenarten. (Foto: CC0 / Pixabay / kie-ker)

Vor kurzem wurde der Feldrittersporn zur Blume des Jahres 2026 gekürt – eine Unterart des Rittersporns. Der Rittersporn (Delphinium) gehört zu den farbenprächtigsten Stauden im Garten und ist Teil der Familie der Hahnenfußgewächse, zu denen weltweit mehr als 300 Unterarten zählen.

Am bekanntesten sind die blau blühenden Sorten, die eine Höhe von bis zu zwei Metern erreichen können. Einige Formen weisen aber auch gelbe und rosafarbene Blüten auf. Rittersporn ist eine beliebte Pflanze für einen naturnahen Bauerngarten.

Wenn du Rittersporn pflanzt, tust du außerdem etwas für den Erhalt der Artenvielfalt: Die wilde Form der Pflanze – der Feldrittersporn – steht hierzulande auf der roten Liste der bedrohten Pflanzenarten

Standort und Boden für den Rittersporn

Rittersporn gibt es sowohl als einjährige als auch mehrjährige Sorte. Als Faustregel gilt: Je höher die Pflanze wächst, desto länger lebt sie. Mit einer Lebensdauer von bis zu zehn Jahren zählt der Elatum-Rittersporn zu den langlebigsten Sorten – überlege dir also gut, wohin du ihn pflanzt.

Damit dein Rittersporn im Juni in voller Pracht erstrahlen kann, solltest du ein paar Standortbedingungen für die Staude einhalten.

Welchen Standort braucht der Rittersporn?

  1. Rittersporn ist eine halbschatten- bis sonnenliebende Pflanze. Auf der anderen Seite verträgt er keine starke Hitze und gehört nicht zu den Pflanzen für pralle Sonne. Ein kühleres und leicht feuchtes Klima ist für die Staude ideal. 
  2. Gleichzeitig sollte der untere Teil der Staude sollte dabei idealerweise von Schatten bedeckt stehen. Das erreichst du, indem du niedriger wachsende Blumen oder Kräuter zu seinen Füßen pflanzt. Ganz nebenbei bekommst du so ein besonders üppiges Vielfaltsbeet.
  3. Rittersporn liebt humosen, leicht lehmigen und nährstoffreichen Boden. Deswegen kann es sich lohnen, vor dem Pflanzen des Rittersporns ein paar Tipps zur Bodenverbesserung anzuwenden.

Rittersporn pflanzen

Rittersporn gibt es manchmal auch mit weißen Blüten.
Rittersporn gibt es manchmal auch mit weißen Blüten. (Foto: CC0 / Pixabay / MetsikGarden)

Rittersporn gedeiht in Gemeinschaft vieler anderer Beetpflanzen. Besonders schön sieht er in Kombination mit Rosengewächsen aus. Beide blühen zur gleichen Zeit und bringen leuchtende Farben in dein frühsommerliches Beet.

So pflanzt du die Blütenstaude:

  • Der Rittersporn ist ein Flachwurzler. Du brauchst das Pflanzloch daher nicht tief ausheben, etwa 20 bis 30 Zentimeter genügen. 
  • Da die Staude einen nährstoffreichen Boden liebt, reichere die Muttererde vor dem Einpflanzen mit etwas selbst gemachtem Kompost an. 
  • Halte zwischen den einzelnen Jungpflanzen einen Abstand von mindestens 60 Zentimetern. 
  • Ist die Staude Wind ausgesetzt, sorgst du mit einem Pflanzstab dafür, dass sie nicht abknickt. Hierfür eignen sich etwa Bambusstäbe. 

Rittersporn schneiden und vermehren

Rittersporn kann bis zu zwei Meter hoch wachsen.
Rittersporn kann bis zu zwei Meter hoch wachsen. (Foto: CC0 / Pixabay / RTsocial)

Es gibt mehrere Arten, Pflanzen zu vermehren. Dies gilt auch für den Rittersporn. Um die Staude im Garten zu vermehren, kannst du sie zum Beispiel zum Spätsommer hin teilen. 

Wie den Rittersporn teilen?

  1. Mit dem Teilen verjüngst du die Mutterpflanze stark und bekommst gleichzeitig einen oder sogar mehrere weitere, eigenständige Triebe.
  2. Grabe dafür die gesamte Staude aus und klopfe die Erde grob ab.
  3. Der gesamte Wurzelballen besteht meist aus zwei bis mehreren Teilstücken mit jeweils einem eigenen Trieb.
  4. Entwirre die Wurzeln vorsichtig mit den Händen oder einer grob gezackten Grabegabel.
  5. Trenne jedes Stück mit eigenem Trieb vorsichtig vom Rest ab. 
  6. Pflanze die abgeteilten Triebe anschließend direkt an ihren neuen Platz. Sie wurzeln dort bis zum nächsten Austrieb im Frühjahr an. 

Wie Rittersporn durch Aussaat vermehren?

  1. Rittersporn lässt sich außerdem sehr einfach über Samen vermehren.
  2. Viele Sorten erledigen dies sogar von ganz allein und vermehren sich selbstständig im Beet.
  3. Möchtest du deinen Rittersporn aber an einem anderen Ort kultivieren, sammle nach der Blüte einige Samen aus den verblühten Stauden ein und streue sie an den gewünschten Ort. 
  4. Bedecke die Samen nur leicht mit Erde und gieße sie kräftig an.

Tipp: Um in einem Sommer eine zweite Blüte zu fördern, ist es bei allen Sorten empfehlenswert, die Triebe nach der ersten Hauptblüte im Juni auf etwa zehn Zentimeter über dem Boden zurückzuschneiden. Wenn du die Pflanze richtig schneidest, entwickelt die Staube bis zum Spätsommer meist noch eine zweite Blüte. 

Rittersporn als Bienenblume

Wichtig für Bienen: Ungefüllte Blüten.
Wichtig für Bienen: Ungefüllte Blüten. (Foto: CC0 / Pixabay / mac231)

Beim Pflanzen von Rittersporn solltest du darauf achten, nur ungefüllte Arten auszuwählen. Viele Sorten sind mittlerweile so überzüchtet, dass sie zwar besonders üppige, gefüllte Blüten haben, diese aber gänzlich unbrauchbar für Bienen geworden sind. Die kleinen Insekten kommen durch die dichten Blütenblätter schlichtweg nicht mehr an den Nektar heran.

Besonders die Sorten der niedrig wachsenden Pacific-Hybride sind oft gefüllt und für Nutzinsekten wertlos, wie der NABU erklärt. Für einen insektenfreundlichen Garten wähle daher naturnähere Sorten aus der Familie der Elatum- oder Belladonna-Hybriden.

Überarbeitet von Freya Petersen

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