Rosen kannst du mit Stecklingen vermehren. Dafür gibt es mehrere Methoden – darunter den Kartoffeltrick, der leicht gelingt.
Rosen vermehren: Das brauchst du
- einen Steckling (vom Rosenstock oder einem Blumenstrauß)
- eine Gartenschere mit scharfer und steriler Klinge
- torffreie Erde
- einen Blumentopf
- Tonscherben
- eine kleine Schaufel
- Wasser
Das musst du über Rosenvermehrung wissen
- Methode: Es gibt verschiedene Methoden, um Rosen zu vermehren. Während Gärtnereien und Profizüchter:innen ihre Rosen mittels eines Veredelungsprozess vermehren, ist für Hobbygärtner:innen die wesentlich leichtere und weniger arbeitsintensive Steckling-Methode empfehlenswert.
- Rosen-Art: Einfache, robuste, wurzelechte Arten eignen sich besser, als sensible Hybridrosen oder Edelrosen.
- Jahreszeit: Der Sommer ist die ideale Jahreszeit, um Stecklinge zu schneiden und einzupflanzen, denn dann sind die jungen Triebe schon verholzt.
1. Schritt: Trieb abschneiden
Suche dir einen jungen, gut verholzten Trieb und schneide ein Stück von ungefähr 20 Zentimetern im 45-Grad-Winkel, ab. Der Steckling sollte mehrere „Augen“ haben – das ist die Stelle, an der zwei Ästchen oder Blätter entspringen – und in etwa so dick wie ein Bleistift sein. Trenne die Blüte, falls vorhanden, und das erste Blattpaar oberhalb eines gut gewachsenen Blattes oder jungen Triebes ab. Entferne anschließend alle Blätter im unteren Teil.
2. Schritt: Topf mit Erde befüllen
Als nächstes gibst du ein paar Tonscherben in den Blumentopf und füllst diesen mit Blumenerde. Die Scherben sollen verhindern, dass das Substrat beim Gießen ausgespült wird. Am besten eignet sich sandige Blumen- oder Gartenerde. Du kannst aber auch einfach normale Blumenerde nehmen und Sand untermischen, um den Rosensteckling einzupflanzen.
Achtung: Achte beim Kauf auf torffreie Erde (gibt es etwa bei **Memolife), da beim Torfabbau auch das Moor mit all seinen Pflanzen und Kleintieren unwiderruflich zerstört wird. Oder du mischst torffreie Erde selber an.
3. Schritt: Rosensteckling einpflanzen
Sind die Vorbereitungen abgeschlossen, kannst du den Rosensteckling vorsichtig circa fünf Zentimeter in die Erde bohren. Es sollten nur noch die oberen Blätter herausschauen. So können sich genügend Wurzeln bilden und den Steckling mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
4. Schritt: Gießen
Jetzt musst du nur noch den Steckling ordentlich gießen und ein halbschattiges Plätzchen für ihn finden. Ideale Bedingungen zum Anwurzeln schaffst du, indem du zusätzlich ein großes Einmachglas darüberstülpst und ihn immer schön feucht hältst. So entsteht ein Mikroklima, in dem Stecklinge gut gedeihen.
5. Schritt: Warten
Bis sich zeigt, ob der Steckling Wurzeln geschlagen hat und die Vermehrung deiner Rose geglückt ist, können Wochen vergehen. In dieser Zeit solltest du nicht in Versuchung geraten und zur Kontrolle am Steckling ziehen, da dies die zarten Fadenwurzeln beschädigen könnte.
Verfärbt er sich braun oder gar schwarz, ist die Vermehrung gescheitert, sprießen die ersten saftig grünen Blätter, darfst du dich über eine geglückte Rosen-Vermehrung freuen.
Kartoffel als Starthilfe für den Rosen-Steckling
Willst du deinem Steckling eine natürliche Starthilfe geben, so kannst du ihn einfach in eine Kartoffel stecken und mit dieser in der Blumenerde vergraben. Eine Kartoffel enthält nicht nur wichtige Nährstoffe, sondern spendet auch die ideale Menge an Feuchtigkeit.
So kannst du eine Rose dank einer Kartoffel vermehren:
- Bohre ein Loch in die Kartoffel, zum Beispiel mit einem Schraubenzieher.
- Stecke den Stiel deines Rosenstecklings hinein.
- Vergrabe die Kartoffel mit der Rose nun circa fünf bis zehn Zentimeter tief in einen Topf mit Blumenerde.
- Gieße sie kräftig an.
Blumenstrauß – viel zu schade zum Wegwerfen
Stecklinge müssen nicht zwingend von Rosensträuchern im Garten geschnitten werden. Versuche es doch einmal mit Blumen aus einem fair gehandelten Blumenstrauß. Auch die eignen sich zum Vermehren und werden dir – mit etwas Glück – noch viele Jahre Freude bereiten.
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