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Rosmarin pflanzen: So wächst er für viele Jahre in deinem Garten

rosmarin pflanzen
Foto: CC0 / Pixabay / samsevents

Rosmarin selbst anzupflanzen lohnt sich, wenn du gern mit mediterranen Kräutern kochst, denn du kannst ihn das ganze Jahr über ernten. Einige Besonderheiten musst du dabei aber beachten.

Rosmarin gehört zu den bekanntesten Küchenkräutern und ist meist Bestandteil italienischer Gewürzmischungen sowie der Mischung “Kräuter der Provence”. Sein intensives Aroma kann aber auch gut für sich allein stehen, zum Beispiel in Gerichten wie Rosmarinkartoffeln

Rosmarin kannst du als fertig herangezogene Pflanze im Supermarkt oder in Gärtnereien kaufen. Wenn du ihn besonders gern magst und regelmäßig verwendest, kannst du aber auch selbst Rosmarin pflanzen – entweder im Topf auf dem Balkon oder im Kräuterbeet. Das lohnt sich insbesondere, weil Rosmarin zu den mehrjährigen Kräutern gehört – einmal angepflanzt, kommt er mit der richtigen Pflege jedes Jahr wieder. 

Was du beim Pflanzen von Rosmarin und bei der späteren Pflege beachten solltest, damit du immer wieder eine reiche Ernte einfahren kannst, erfährst du in diesem Ratgeber.

Rosmarin pflanzen: Im Beet oder im Topf?

Am einfachsten und pflegeleichtesten ist es, Rosmarin im Topf zu pflanzen.
Am einfachsten und pflegeleichtesten ist es, Rosmarin im Topf zu pflanzen. (Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Wenn du Rosmarin ins Freiland pflanzen möchtest, solltest du dich zunächst über die klimatischen Bedingungen in deiner Region informieren. Anders als viele mehrjährige Pflanzen ist Rosmarin nur bedingt winterhart und übersteht längere Frostperioden in der Regel nicht. Wenn du in einer besonders warmen Region Deutschlands wohnst, zum Beispiel in einem Weinbaugebiet, ist es eventuell möglich, Rosmarin im Freien überwintern zu lassen und ihn mit einem guten Winterschutz zu versehen.

In den meisten Fällen ist es aber praktischer, Rosmarin als Topf- oder Kübelpflanze zu halten oder ihn im Gewächshaus zu pflanzen. So kannst du ihn im Winter einfacher ins Haus holen oder direkt im (unbeheizten) Gewächshaus überwintern. Auch auf einem gut geschützten Balkon kannst du Rosmarin als Topfpflanze erfolgreich überwintern, wenn du ihn zusätzlich vor der Kälte schützt. Einen einfachen, aber wirksamen Schutz gegen Frost bietet zum Beispiel ein mit Zeitungspapier gefüllter Jutesack, in den du den Kübel mit der Rosmarinpflanze stellst.   

Rosmarin pflanzen: Standort, Zeitpunkt und Vorgehen

Ein warmes und sonniges Klima ist ideal, wenn du Rosmarin pflanzen möchtest.
Ein warmes und sonniges Klima ist ideal, wenn du Rosmarin pflanzen möchtest. (Foto: CC0 / Pixabay / Van3ssa_)

Hast du dich entschieden, ob du Rosmarin ins Beet pflanzen oder im Topf kultivieren möchtest, musst du als nächstes den richtigen Standort wählen und dir überlegen, ob du mit Saatgut oder mit Jungpflanzen/Stecklingen arbeiten möchtest.

Standort und Bodenqualität

Wie die meisten mediterranen Kräuter ist Rosmarin aus seiner Ursprungsregion ein trockenes und warmes Klima gewöhnt. Aus diesem Grund solltest du dir auf dem Balkon oder im Garten einen warmen und sonnigen Standort aussuchen, wenn du Rosmarin pflanzen möchtest. Gerade im Freiland solltest du darauf achten, dass es sich um einen windgeschützten Platz handelt. Gut geeignet sind beispielsweise Orte bei einer sonnigen, windgeschützten Steinwand oder Mauer.

Der Boden sollte mäßig trocken und gut durchlässig sein, damit sich keine Staunässe bildet. Um die Durchlässigkeit zu verbessern, kannst du den Boden gegebenenfalls auflockern, indem du ein Drittel Sand oder Kies daruntermischst. Außerdem profitiert die Pflanze von sehr kalkhaltigem Substrat. Das gilt sowohl für im Beet angepflanzten Rosmarin als auch für die Zucht im Topf. Zum Befüllen des Kübels eignet sich nährstoffarme Kräutererde mit hohem Kalkgehalt besonders gut.

Saatgut oder Jungpflanzen?

Am einfachsten lässt sich Rosmarin mit vorgezogenen Jungpflanzen kultivieren. Du kannst ihn zwar auch selbst aussäen, das ist aber deutlich schwieriger, weil er nicht immer erfolgreich keimt und der Prozess eher langwierig ist. Die Aussaat ist ab Mitte März möglich – entweder geschützt im Gewächshausbeet oder unter einer Folie im Freiland. Ideal sind Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad Celsius. Weil Rosmarin ein Lichtkeimer ist, solltest du die Samen nach dem Aussäen nur sehr leicht mit Erde bedecken. Einige Wochen, nachdem die Jungpflanzen gesprossen sind, musst du sie dann in einem Abstand von 30 bis 40 Zentimetern auspflanzen oder in Töpfe umsetzen. Achte zudem auf Bio-Saatgut:

Leichter ist es, auf Stecklinge beziehungsweise Jungpflanzen zurückzugreifen. Möchtest du den Rosmarin ins Freiland auspflanzen oder im Gewächshaus in die Erde setzen, kannst du das ab Mitte Mai tun, wenn die Eisheiligen vorbei sind und kein Frost mehr zu erwarten ist. Achte auch dabei auf den bereits empfohlenen Abstand von 30 bis 40 Zentimentern. In besonders warmen Regionen darf er durchaus noch etwas größer sein, oft wachsen die Rosmarinpflanzen bei hohen Temperaturen besonders üppig.     

Den Rosmarin im Topf zu pflanzen, ist besonders einfach: Neben dem richtigen Standort und einem Substrat, das den Bedürfnissen der Pflanze gerecht wird, musst du dich nicht um viel kümmern. 

Pflegetipps für Rosmarinpflanzen

Rosmarin kannst du in der Küche vielseitig verwenden.
Rosmarin kannst du in der Küche vielseitig verwenden. (Foto: CC0 / Pixabay / monicore)

Rosmarin ist zwar in Hinblick auf Aussaat und Überwinterung eine etwas kompliziertere Pflanze, ansonsten aber recht pflegeleicht.

Rosmarin gießen

Weil er ein trockenes und warmes Klima gewohnt ist, ist er sehr hitzebeständig und kommt mit wenig Wasser aus. Gießen musst du ihn darum nur gelegentlich. Allenfalls bei längeren Trockenperioden in den Sommermonaten kann etwas häufigeres Gießen nötig sein. 

Grundsätzlich gilt aber: Rosmarinpflanzen vertragen zu wenig Wasser besser als zu viel. Durch Staunässe kann sich schnell Wurzelfäule bilden und der Rosmarin geht ein. Solltest du bemerken, dass die Zweige der Pflanze schlaff herabhängen oder dass er nadelt, muss das nicht unbedingt eine Reaktion auf Trockenheit sein, wie es bei vielen anderen Pflanzen der Fall ist: Oft ist eher zu viel Feuchtigkeit die Ursache. 

Rosmarin düngen

Rosmarin bevorzugt wie die meisten Küchenkräuter nährstoffarme Böden und braucht keine nennenswerten Düngergaben. Seinem hohen Bedürfnis nach Kalk kannst du zum Beispiel entgegenkommen, indem du etwas Kalkmehl in die Erde einarbeitest oder Eierschalen im Gießwasser einweichen lässt. Im Frühjahr verträgt die Pflanze ein wenig organischen Dünger, um das Wachstum anzuregen. Kompost oder Hornspäne sind dafür gut geeignet. 

Rosmarin schneiden

Im Frühjahr profitieren Rosmarinpflanzen außerdem von einem Rückschnitt, denn auch diese Maßnahme regt ihr Wachstum an. Während des restlichen Jahres genügt es schon, ihn regelmäßig zu ernten und dabei immer wieder einige Zweige abzuschneiden.  

Mehr Tipps zu Schnitt, Pflege und Frostschutz findest du hier: Rosmarin schneiden, pflegen und überwintern

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