Safran anzupflanzen klappt sowohl im Garten als auch im Topf auf dem Balkon. Wir zeigen, wie du den Safran-Krokus heranzüchten kannst und inwieweit du ihn auch als Gewürz einsetzen kannst.
Der Safran-Krokus, auf Latein Crocus sativus genannt, ist ein Herbst-Krokus, der auch in Deutschland wachsen kann. Beliebt ist er bei Gärtner:innen vor allem wegen seiner dekorativen, späten Blüte. In diesem Artikel erfährst du, wie du Safran anpflanzen kannst und was du bei seiner Pflege beachten solltest.
Nur unter sehr spezifischen klimatischen Bedingungen bildet der Safran-Krokus übrigens die charakteristischen tiefroten Griffelfäden, die getrocknet als Safrangewürz verwendet werden. Diese Safranfäden wachsen nur während der Blütezeit des Krokus im September, Oktober und November – gleichzeitig vertragen sie jedoch keine Temperaturen unter 15 Grad Celsius. Aus diesem Grund ist es in den meisten Gegenden Deutschlands schwierig, Safran aus dem Krokus zu gewinnen. Nur in sehr milden Regionen kann es dir gelingen.
Safran anpflanzen: Der richtige Standort
Safran-Krokusse bevorzugen einen windgeschützten, möglichst sonnigen und trockenen Standort im Garten.
Solltest du die Safran-Knollen direkt in den Boden pflanzen, achte unbedingt darauf, dass er locker, sandig und kalkreich ist. Staunässe mögen Safran-Krokusse nämlich gar nicht: Bei zu viel Feuchtigkeit faulen die Krokus-Knollen samt Wurzeln schnell und sind außerdem anfälliger für Schädlinge.
Im Topf braucht Safran ausreichend Platz und das richtige Substrat. Der Topf sollte für eine einzelne Knolle mindestens zehn Liter fassen. Das Substrat mischst du aus Dreiviertel Pflanzenerde mit hohem Kompostgehalt und einem Drittel Sand oder Ziegelbruch.
Safran anpflanzen: So geht's
Die ideale Pflanzzeit für Safran ist von Juli bis Ende August. In diesem Zeitraum kannst du die Krokus-Knollen direkt in den Boden oder in einen Topf setzen. So gehst du dabei vor:
- Solltest du den Safran im Topf kultivieren wollen, bedeckst du den Boden des Pflanzgefäßes zunächst mit einer Drainage-Schicht aus Kieseln oder Blähton. Die Schicht sollte mindestens ein Viertel der Topfhöhe ausmachen. Dann füllst du das Pflanzgefäß zu drei Teilen mit Pflanzerde und zu einem Teil mit Sand oder Ziegelbruch und setzt die Safranknolle in 15 Zentimeter Tiefe hinein.
- In den Boden kannst du bis zu dreißig Safranknollen an einem Standort setzen. Achte auch hier auf eine Pflanztiefe von 15 Zentimetern und zudem auf einen Abstand von zehn bis 15 Zentimetern zwischen den Knollen.
- Direkt nach der Pflanzung benötigt der Safran-Krokus keine Bewässerung.
Safran pflegen: Darauf solltest du achten
Safran braucht zum Wachsen nicht viel Feuchtigkeit. Daher ist es ausreichend, ihn nur in langanhaltenden Hitze- und Dürreperioden zu gießen. Von Mai bis August ist seine Ruhezeit. In diesem Zeitraum sollest du ihn gar nicht wässern.
Im Frühjahr kannst du den Safran-Krokus sowohl im Topf als auch im Boden mit organischem Dünger versorgen. Generell ist es empfehlenswert, den Safran alle drei bis fünf Jahre umzutopfen oder an einen neuen Standort zu verpflanzen, sodass er immer genügend Nährstoffe hat. Wichtig: Auf der alten Fläche solltest du zudem für zehn Jahre keinen neuen Safran anbauen, da der Krokus selbstunverträglich ist. Selbstunverträgliche Pflanzen gedeihen grundsätzlich nicht erneut auf demselben Platz.
Safran-Krokusse gehören zu den winterharten Blumen. Sie vertragen Temperaturen von bis zu minus zehn Grad Celsius. Als optionaler Winterschutz kannst du die Pflanzen vor dem ersten Frost mit Tannenzweigen oder einer Laubschicht bedecken.
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