Was wir selber von uns halten, hat einen starken Einfluss darauf, was wir tatsächlich schaffen können. Mit einem guten Selbstwertgefühl holst du das Beste aus dir heraus. Tipps und Übungen, um dein Selbstwertgefühl zu stärken, findest du hier.
Selbstwertgefühl: Was ist das genau?
Das Selbstwertgefühl ist deine eigene Einschätzung darüber, wie liebenswert du bist und was du deines Erachtens nach im Leben verdienst. Die meisten Menschen schätzen den eigenen Wert kleiner ein, als er wirklich ist. Sie haben einen starken inneren Kritiker und leiden oft unter Minderwertigkeitskomplexen. Gedanken wie “Das schaffst du doch sowieso nicht” führen oft dazu, dass wir tatsächlich scheitern. Wir verhalten uns also nicht unseren eigenen Fähigkeiten entsprechend und schöpfen unser Potenzial nicht aus.
Ein gesundes Selbstwertgefühl bringt uns dazu, unsere Stärken zu sehen und zu schätzen und zu unseren Schwächen und Fehlern zu stehen.
Warum es sich lohnt, Zeit ins Selbstwertgefühl zu investieren
Die Stärke unseres Selbstwertgefühls hat einen großen Einfluss auf unser Leben. Dinge, die du nach eigenen Einschätzungen verdienst oder schaffen kannst, wirst du mit einem starken Selbstwertgefühl sehr viel wahrscheinlicher erreichen.
Wenn du ein gesundes Selbstwertgefühl hast:
- fühlst du dich positiven Dingen im Leben würdig, wie dem Recht auf ein gutes Leben
- kannst du sowohl Komplimente als auch Kritik annehmen, ohne dass deine eigene Selbstwahrnehmung (zu) abhängig davon ist
- gewinnst du das Vertrauen, Herausforderungen meistern zu können, was dir dabei hilft, sie umzusetzen
- kannst du nach deinen Zielen und Wünschen streben, aber nicht nach Perfektion
Übung: Perspektivenwechsel – sei dein Freund
Viele Menschen können gute, vielleicht sogar die besten Freunde für andere sein, lassen aber sich selbst außer Acht. Dabei ist die Freundschaft mit dir selbst, der wichtigsten Person in deinem Leben, sehr wichtig. Dein Selbstwertgefühl zu stärken, bedeutet, deine Beziehung zu dir selbst zu stärken.
- Lass deinen inneren Freund oder deine innere Freundin die Verteidigung gegen deinen inneren Kritiker übernehmen. Das bedeutet für dich, dass du eigenen negativen Gedanken, die dich abwerten, mit einer positiven Einstellung zu dir selbst entgegentrittst.
- Dazu ist es wichtig, dich zu akzeptieren, wie du bist. Deine Freunde würden auch nie versuchen, dich von Grund auf zu verändern.
- Erst wenn du dich selbst mit deinen ganzen Schwächen und Fehlern schätzen lernst, wird es dir möglich sein, Dinge an dir zu verändern. Wenn du dich aus Selbsthass heraus verändern willst, geschieht es nicht im Einklang mit dir selbst und wird deswegen auch wenig wirksam sein.
- Wenn etwas Schlimmes passiert, gib nicht dir die ganze Schuld. Erkenne auch Fehler der anderen oder die Umstände an.
- Gewinne Distanz von deinem konkreten Problem und erkenne, dass andere Menschen ähnliche Schwierigkeiten haben. Dass du Probleme hast, ist etwas Menschliches und wertet dich in keinster Weise ab.
- Nur, weil etwas nicht geklappt hat, heißt das nicht, dass du nicht genug gegeben hast. Niemand ist perfekt, manche Menschen sind für bestimmte Aufgaben einfach weniger geeignet als andere. Besinne dich auf deine Stärken.
- Mach dir bewusst, dass dein Wert nicht nur von Dingen abhängt, die du vorweisen kannst. Deine Errungenschaften, deine Fähigkeiten oder wie viel du verdienst sind nur ein kleiner Teil von dir. Besinne dich auf positive Erlebnisse oder auf die Menschen, die gerne mit dir zusammen sind.
Vielleicht fällt es dir zunächst schwer, dich in die Rolle deiner eigenen Freundin oder deines eigenen Freundes hineinzuversetzen. Dafür kann es hilfreich sein, zu beobachten, wie deine tatsächlichen Freunde dir bei Problemen helfen. Möglicherweise kannst du ihre Methoden auf dich selbst anwenden.
Weitere hilfreiche Übungsschritte
Neben des generellen Tipps, deine Perspektive zu wechseln, gibt es auch andere Übungen, die du ausprobieren kannst. Natürlich sind wir alle Individuen, weswegen manche Schritte für dich eventuell hilfreicher sind als andere.
- Wenn du deine Fähigkeiten unterschätzt, beweise dir, dass du durchaus etwas schaffen kannst. Nimm dir dazu kleine und schaffbare Aufgaben vor. Besonders hilfreich können dabei kreative Tätigkeiten sein, wie etwas zu bauen oder zu nähen. So hast du etwas Neues geschaffen, was dich immer wieder an deine Fähigkeiten erinnern kann.
- Lache über eigene Missgeschicke, auch mit anderen zusammen. Kleine Peinlichkeiten können immer passieren, sollten allerdings keinen Raum für negative Gedanken schaffen und zulassen. Verzeihe dir auch einmal einen dummen Kommentar. Betrachte die Situation lieber mit Humor und ersticke somit Gedanken des Selbstzweifels direkt.
- Besinne dich auf positive Merkmale und Eigenschaften von dir. Wenn du gerade deine negativen Eigenschaften sehr stark wahrnimmst und damit dein Selbstwertgefühl schwächst, erinnere dich an positive Aspekte von dir. So kannst du beispielsweise äußerliche Merkmale oder Charaktereigenschaften, die du an dir magst, sammeln und aufschreiben. Vielleicht setzt du dich auch vor einen Spiegel und nimmst bewusst schöne Dinge an dir wahr und sagst sie laut deinem Spiegelbild. Falls dir gerade nicht viel Gutes an dir einfällt, bitte Freunde und Familie, dich dabei zu unterstützen.
- Beziehe eine eigene Position. Im Gespräch Bekannten oder Freunden immer nur zu zustimmen, um gemocht zu werden, wird dir nicht helfen, deinen Selbstwert zu steigern. Menschen, die dich gern haben, werden dich unabhängig von deiner Meinung zu bestimmten Dingen mögen. Wenn du deine eigene Position vertrittst, wirst du merken, dass dein Gegenüber dir gerne zuhören wird. Du bist es wert, gehört zu werden. Selbst ein Streit kann hilfreich sein. So wirst du lernen, deine eigene Position unabhängig von anderen zu stärken und deinen eigenen Weg zu gehen.
- Stärke auch dein Selbstvertrauen.
Ein gesundes Selbstwertgefühl ist ein unabdingbarer Bestandteil eines glücklichen Lebens. Probiere doch die Tipps und Übungen einfach mal aus!
Weiterlesen auf Utopia:
- Emotionale Intelligenz steigern – wertvolle Tipps
- Stressbewältigung: Diese Methoden und Übungen helfen dir
- Meditation lernen: Tipps für Einsteiger
Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.
** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.War dieser Artikel interessant?