Silberfische kannst du natürlich bekämpfen. Die flügellose Insekten sind weder schädlich, noch übertragen sie irgendwelche Krankheiten – aber sie nerven. Wir verraten dir, was du gegen sie tun kannst – ohne Gift oder Chemie.
Der bevorzugte Lebensraum von Silberfischchen ist warm und feucht, daher sind sie meist in Bad und Küche zu finden. Die nachtaktiven und lichtscheuen Insekten verkriechen sich gerne in kleinen Spalten. Darüber hinaus ernähren sie sich vor allem von Zucker, menschlichen Hautschuppen und Haaren oder auch Hausstaubmilben. Um die Silberfischchen natürlich zu bekämpfen, musst du ihnen vor allem durch Lüften und Putzen ihren bevorzugten Lebensraum nehmen. Es gibt aber auch Hausmittel, um sie zu vertreiben.
Silberfische bekämpfen: Feuchtigkeit als Hauptursache
- Da unsere Wohnräume meist gut beheizt sind und wir durch unseren Atem und Schweiß Feuchtigkeit in die Luft abgeben, fühlen sich Silberfischchen wohl bei uns. Regelmäßiges Lüften beugt nicht nur Schimmelbefall vor, sondern vertreibt auch Silberfische. Am besten 2-3-mal am Tag für ein paar Minuten die Räume bei voll geöffnetem Fenster lüften. Ein Durchzug macht den Luftaustausch noch effektiver.
- Auch im Schlafzimmer fühlen sich Silberfische wohl. Dem kannst du entgegenwirken, wenn du bei geöffneter Tür schläfst. So staut sich die Wärme nicht zu sehr im Raum. Achte außerdem auf die richtige Raumtemperatur (höchstens 16 Grad). Den Silberfischchen ist das zu kalt – und im Winter sparst du zudem Heizkosten.
- Musst du die Wäsche im Wohnraum trocknen, dann am besten nur in Räumen, die du auch jederzeit gut durchlüften kannst. Beim Kochen solltest du ebenfalls für ausreichend Belüftung sorgen, um die Luftfeuchtigkeit zu reduzieren.
- Vor allem im Bad gibt es viel Feuchtigkeit. Nasse Handtücher solltest du nie auf dem Boden liegen lassen, Badteppiche regelmäßig auslüften und feuchte Duschkabinen stets mit dem Abzieher trocknen.
Den Silberfischchen die Nahrung entziehen
- Insbesondere in Feuchträumen wie Bad und WC solltest du Risse in den Fliesen mit Silikon verschließen – Silberfischchen mögen es dunkel und nutzen kleine Spalten bevorzugt als Versteck.
- Silberfische ernähren sich unter anderem von Hautschuppen und Haaren. Daher solltest du regelmäßig Staubwischen und dein Bettzeug waschen.
- Großer Befall kann zudem ein Indiz für Schimmel sein, denn auch der dient den kleinen Insekten als Nahrungsquelle.
Natürliche Hausmittel als Silberfisch-Fallen
Wenn du die oben genannten Ursachen für bekämpft hast, sollten Silberfischchen in größerer Zahl gar nicht mehr auftauchen. Es gibt ergänzend aber auch wirksame natürliche Hausmittel, mit denen du Silberfische bei akutem Befall kurzfristig entfernen kannst.
- Eine simple Falle kannst du mit Hilfe einer Kartoffel herstellen – die enthaltene Stärke dient dabei als Lockstoff. Halbiere ein Kartoffel, ritze beide Hälften mit dem Messer ein und lege sie mit der offenen Seite nach unten auf ein Küchentuch. Darunter kannst du ein flaches Brettchen platzieren. Stelle das Ganze über Nacht in den Raum, damit die nachtaktiven Tierchen ungestört unter die Kartoffel krabbeln können. Am nächsten Morgen kannst du das Küchentuch samt Kartoffel anheben und die Silberfische ins Freie befördern. Wiederhole das Ganze so oft, bis die Falle leer bleibt.
- Auch mit Zeitungspapier kannst du eine wirkungsvolle Falle herstellen: Bestreiche es dünn mit Honig und lege es über Nacht in den entsprechenden Raum. Morgens kannst du Zeitung und Fischchen gemeinsam aus dem Raum tragen.
- Der Duft von Essig oder ätherischen Ölen wie Lavendel vertreibt die Silberfischchen ebenso. Am besten in ein Schälchen mit Wasser oder eine Duftlampe füllen.
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