Im Sommer brennt die Sonne oft stark durch die Windschutzscheibe. Doch kann ein Sonnenbrand entstehen, wenn du im Auto, Bus oder Zug ohne Sonnenschutz unterwegs bist? Hier erfährst du die Antwort.
Mit einem Sonnenbrand ist nicht zu spaßen: Er kann nicht nur sehr schmerzhaft sein, sondern auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, stark erhöhen. Viele Menschen sind sich dessen mittlerweile bewusst und achten darauf, bei Aufenthalten im Freien Sonnenschutz zu tragen. Doch wie sieht es eigentlich aus, wenn man draußen unterwegs ist, sich aber hinter Glas befindet – wie zum Beispiel im PKW, Bus oder Zug? Riskiert man einen Sonnenbrand, wenn man im Auto ohne Sonnenschutz längere Strecken zurücklegt?
Sonnenbrand im Auto: Ist das möglich?
Generell gilt: Sonnenbrand im Auto zu bekommen, ist unwahrscheinlich, aber möglich. Glas kann die Wirkung von Sonnenstrahlen nicht vollständig abhalten. Somit können auch im Auto Sonnenstrahlen durch das Glas hindurch auf deine Haut einwirken und Sonnenbrand verursachen.
Die Gefahr eines Sonnenbrandes hinter Glas im Auto oder anderen Fahrzeugen ist jedoch sehr gering. Der Grund dafür: Das Glas absorbiert die dafür verantwortlichen UV-Strahlen.
Von UV-Strahlen gibt es drei verschiedene Typen: UV-A, UV-B und UV-C. Während uns die Ozonschicht vor den UV-C Strahlen schützt, dringen UV-A- und UV-B-Strahlen bis auf die Erdoberfläche und können auf unsere Haut einwirken:
- UV-B-Strahlen: Diese Strahlen stimulieren an der Hautoberfläche die Pigmentierung, führen also dazu, dass die Haut bräunt. Eine zu hohe Exposition gegenüber UV-B-Strahlen kann einen Sonnenbrand verursachen.
- UV-A-Strahlen: Diese Strahlen dringen tiefer in die Haut ein und tragen dazu bei, dass die Haut schneller altert und Falten entstehen.
Glas blockiert die UV-B-Strahlung laut dem Deutschen Wetterdienst fast vollständig. Somit ist es in der Praxis fast ausgeschlossen, dass deine Haut bräunt oder einen Sonnenbrand bekommt, wenn du im Auto ungeschützt unterwegs bist.
Übrigens: Ein gesundes Maß an UV-B-Strahlung ist wichtig, damit der Körper Vitamin D produzieren kann.
Nicht jedes Autoglas blockiert UV-Strahlung
Trotzdem bist du auch in Auto, Bus oder Bahn nicht ganz vor UV-Strahlung gefeit. Dem DWD zufolge gelangen nämlich noch schätzungsweise rund 60 Prozent der UV-A-Strahlen durch die Scheiben hindurch. Sehr hohe Dosen dieser Strahlen sollen in der Theorie sogar Haut bräunen und somit ebenfalls einen Sonnenbrand auslösen können. Bei längerer Exposition gegenüber diesen Strahlen ist außerdem mit einer Schädigung der tiefliegenden Hautschichten zu rechnen, die Faltenbildung oder sogar Hautkrebs zur Folge haben kann. Denn sowohl UV-B- als auch UV-A-Strahlen können diesen begünstigen.
Laut dem DWD ist das Risiko, durch UV-A-Strahlen im Auto einen Sonnenbrand zu bekommen, jedoch gering, da in heute gängigen Windschutzscheiben Folien eingearbeitet sind, die alle UV-Strahlen abhalten.
Auf Seiten- und Rückfenster trifft das allerdings nicht zu. Deswegen rät der DWD bei längeren Fahrten, insbesondere mit Kindern, dazu, Sonnenschutzfolien an diesen Scheiben anzubringen oder lange Kleidung zu tragen.
Übrigens: Es gibt keine „gesunde Bräune“.
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