Sorbinsäure ist ein Konservierungsstoff, der Lebensmittel haltbarer macht. Lies hier, in welchen Produkten die Säure vorkommt, wie sie wirkt und ob du sie meiden solltest.
Sorbinsäure kommt als Konservierungsstoff in Lebensmitteln, Kosmetik und Reinigungsmitteln vor. Da die Säure nur in geringer Konzentration in Lebensmitteln enthalten ist, verändert sie deren Geschmack normalerweise nicht.
Laut Netdoktor ist Sorbinsäure der am häufigsten verwendete Konservierungsstoff. Auch Salze der Sorbinsäure, die Sorbate, werden als Konservierungsstoffe genutzt. Sorbinsäure macht Lebensmittel haltbar, da sie der Bildung von Schimmel, Hefen und Bakterien vorbeugt.
Übrigens: Das Fraunhofer-Institut für Verfahrenstechnik und Verpackungen hat eine Beschichtung für eine aktive Verpackung entwickelt, die Sorbinsäure enthält und an das verpackte Produkt abgibt. Die Stoffe solcher aktiven Verpackungen müssen nicht auf der Verpackung angegeben werden, informiert die Verbraucherzentrale.
Sorbinsäure: Wo kommt sie vor?
Als Konservierungsstoff für Lebensmittel findet Sorbinsäure beispielsweise Anwendung in
- konventionellen abgepackten Produkten wie Brot, Käse und Fleischersatzprodukten
- Fruchtaufstrichen und Gelierzucker
- Fischprodukten und Garnelen
- Trockenobst
Je nach Produkt gelten unterschiedliche Höchstgrenzen für den Einsatz von Sorbinsäure. Die Verbraucher-Initiative e.V. gibt beispielsweise folgende Werte an: 2000 mg/kg in Gebäck, 100 mg/kg in zuckerreduzierten Marmeladen oder 6000 mg/kg als kombinierter Höchstmengenwert für Sorbin- und Benzoesäure in Garnelen.
Eine Vorstufe der Sorbinsäure kommt in den Vogelbeeren der Eberesche vor. Von deren lateinischem Name Sorbus aucuparia leitet sich der Name Sorbinsäure ab. Als Zusatzstoff wird die Sorbinsäure jedoch synthetisch gewonnen.
Sorbinsäure meiden?
Sorbinsäure gilt laut Schrot und Korn als gesundheitlich unbedenklich und hat ein geringes allergenes Potential. Pro Kilogramm Körpergewicht kann ein Mensch sein Leben lang täglich 25 Milligramm Sorbinsäure und Sorbate aufnehmen, ohne gesundheitliche Schäden davonzutragen, wie die Verbraucher-Initiative e.V. beschreibt.
Codecheck gibt allerdings an, dass Sorbinsäure Pseudoallergien auslösen kann, beispielsweise wenn man unter Neurodermitis leidet oder Asthmatiker ist. Eine Pseudoallergie ist eine Unverträglichkeit, die ähnliche Symptome wie eine Allergie auslöst. Im Gegensatz zu einer Allergie bildet der Körper bei einer Pseudoallergie jedoch keine Antikörper.
Wenn du Sorbinsäure meiden möchtest, weil du eine Pseudoallergie hast, achte bei den Zutatenlisten auch auf die Bezeichnungen E200 und Hexadiensäure. Noch einfacher ist es, wenn du Bio-Produkte kaufst: Bio-Produkte sind immer frei von Sorbinsäure.
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