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Geschirrspüler im Test 2022: Die sparsamsten Spülmaschinen-Testsieger

Spülmaschine mit Ökoprogramm
Foto: Alexander Borisenko / stock.adobe.com

Im Geschirrspüler-Test 2023 der Stiftung Warentest ist der Testsieger gleichzeitig das nachhaltigste Gerät. Wir zeigen, welche Spülmaschinen im Test besonders energie- und wassersparend sind.

Die Miele AutoDos Geschirrspüler verbrauchen das wenigste Wasser, den wenigsten Strom und machen das Geschirr zudem schön sauber. Allerdings hat das seinen Preis: Die Premium-Modelle von Miele kosten rund 1.300 Euro. Der Geschirrspüler-Test der Stiftung Warentest zeigt aber: Es gibt aber auch für unter 500 Euro Spülmaschinen, die zumindest im Eco-Programm “gut” sind.

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Erkenntnisse aus dem Geschirrspüler-Test 2022 in Kürze

  • Eine Geschirrspülmaschine benötigt weniger Wasser und Strom als das Spülen per Hand.
  • Das beste Programm ist das Eco-Programm mit 50 °C. Es dauert zwar am längsten, bringt dafür aber auch die saubersten Ergebnisse und verbraucht den wenigsten Strom. Mehr lesen: Deshalb braucht das Eco-Programm der Spülmaschine länger.
  • Die Eco-Programme reinigen fast immer besser als die Automatik. Sie wurden von den Anbietern für ein besseres Energielabel optimiert.
  • Keines der Geräte mit 45 cm Breite konnte das Qualitätsurteil „gut“ erreichen. Die schmalen Modelle brauchen mehr Wasser und Strom. Wer die Möglichkeit hat, sollte zu einem Gerät mit 60 cm Breite greifen.

Was macht eine gute Geschirrspülmaschine aus?

Eine gute Spülmaschine soll natürlich in erster Linie Geschirr, Besteck und Gläser ordentlich spülen und trocknen. Die Stiftung Warentest hat den Geschirrspülern im Test 2022 einiges zugemutet. Als „Prüfschmutz“ wurden etwa eingetrocknete Reste von Hackfleisch, Milch, Tee, Spinat oder Haferbrei in die Spülmaschinen eingeräumt.

Die besten Spülmaschinen im Test meisterten solche Herausforderungen; den Modellen im großen Mittelfeld sollte man am besten mit etwas Vorarbeit helfen (vor dem Einräumen groben Schmutz von Tellern entfernen, Eingebranntes und Eingetrocknetes einweichen).

Geschirrspüler-Test 2022: Testsieger und Tipps
Im Geschirrspüler-Test zeigt sich: Im Eco-Programm sind fast alle Spülmaschinen effizient. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Nathan Dumlao)

Neue Energielabel A bis G

Das Energielabel A+++ ist 2021 bei Geschirrspülmaschinen weggefallen. Hier war (wie bei anderen Elektrogeräten) der Punkt erreicht, dass die Klasse “zu einfach” zu erreichen wurde, weshalb die EU mit dem neuen Energieeffizienz-Label neue Anreize für mehr Nachhaltigkeit schaffen will. Die Geschirrspüler-Testsieger von Miele erreichen nun Energieeffizienz-Klasse B, die anderen Modelle sind in den Klassen C und D.

Mit den Spülmaschinen-Testsiegern 300 Euro einsparen?

Nach einer Rechnung der Stiftung Warentest verursacht ein Geschirrspüler der Klasse D in 10 Jahren mit dem Eco-Programm rund 300 Euro mehr an Betriebskosten als ein Modell der Klasse B. Der Haken: Da die B-Geräte aus dem Test über 1.000 Euro kosten, ist dies zumindest wirtschaftlich kein Gewinn. Für die Zukunft kann man aber hoffen, dass sich die Energieeffizienz in der Gesamtbreite weiter verbessert, um Umwelt und Ressourcen zu schonen.

Wasser- und Stromverbrauch ist gesunken

Insgesamt wurden 2022 im Spülmaschinen-Test der Stiftung Warentest 18 Geräte getestet: 15 mit 60 cm Breite (9 vollintegriert und 6 teilintegriert) und drei mit 45 cm Breite.

  • Im Stromverbrauch ernteten 16 der 18 Geschirrspüler im Eco-Programm ein “sehr gut”, zwei sind “gut” (Achtung: Im Automatikprogramm und besonders im Kurzprogramm ist der Stromverbrauch deutlich höher und teilweise “mangelhaft”).
  • Im Wasserverbrauch sind 11 von 18 Spülmaschinen im Eco-Programm “sehr gut”, und 5 sind “gut”. Ausreißer sind zwei 45-cm Geräte von Bosch und Siemens: Sie  verbrauchen im Sparprogramm 9,2 Liter, wofür die Tester:innen ein “ausreichend” vergeben.

Spülmaschinen im Test: Die Anforderungen an sparsame Geschirrspüler von Stiftung Warentest und Öko-Institut

Das Öko-Institut hat 2022 Mindestkriterien für Geschirrspüler veröffentlicht, die umweltbewussten Verbraucher:innen bei der Kaufentscheidung helfen sollen. Teilweise unterscheiden sich die Ansichten von denen der Stiftung Warentest.

  • Autoprogramm: Das Öko-Institut begrüßt Spülmaschinen, die über ein Automatikprogramm verfügen, das den Wasserverbrauch nach Bedarf reguliert. Der Geschirrspüler-Test 2022 der Stiftung Warentest hat allerdings gezeigt: Im Eco-Programm bei konstant 50 Grad verbrauchen alle Modelle das wenigste Wasser (bis auf eine Ausnahme alle unter 10 Liter), während es im Autoprogramm immer mitunter bis zu 3 Litern mehr sind. Die Temperatur im Autoprogramm liegt in der Regel zwischen 45 und 65 Grad, was auch den ermittelten Stromverbrauch erhöht.
  • Wasserverbrauch: Im Eco-Modus verbrauchen alle getesteten Spülmaschinen weniger als 10 Liter Wasser. Die einzige Ausnahme ist das Modell Amica EGSPV 596 91 mit 10,3 Litern. Miele G7160 SCVi Autodos und Miele G 7110 SCi Autodos sind mit nur 8,2 Litern Spitzenreiter. Das Öko-Institut empfiehlt nur Geschirrspüler, die weniger als 10 Liter verbrauchen.
Energieeffizienzklassen
Auch für Geschirrspüler wichtig: Die neuen Energieeffizienzklassen von A bis G. Die meisten Spülmaschinen im Test erreichen nur Klasse C bis D. (Illustration: Miro Poferl)
  • Energieeffizienzklasse: Laut dem Öko-Institut soll ein Geschirrspüler die Klasse C oder besser haben. Die Stiftung Warentest empfiehlt als “Preistipp” die beiden Bauknecht-Geräte (Bauknecht BCI 3C33 EC und BBO 3C33 C X) mit “moderaten Betriebskosten”. Beide haben die Klasse D. Die Klasse B erreicht im Spülmaschinen-Test 2022 nur Miele, C wird von 5 Modellen erreicht.
  • Geräuschemission: Das Öko-Institut fordert die “Schallschutzemissionsklasse mindestens B oder besser”, was maximal 45 dB bedeutet. Dies wird von allen 18 Geräten erreicht. Die Werte liegen zwischen 40,1 dB (Miele) und 44,3 dB (Beko BDIN38530D). Beko erhält im Geschirrspüler-Test nur ein “befriedigend” für die Lautstärke. Alle anderen Geräte sind “gut” oder sogar “sehr gut” und liegen meist bei ca. 42 Dezibel.
  • Testergebnis: Um eine gute Qualität und Reinigung zu gewährleisten, empfiehlt das Öko-Institut explizit Geräte, die – sofern ein Testergebnis von der Stiftung Warentest vorliegt – mit der Note “gut” oder besser abschneiden. Im Geschirrspüler-Test 2022 konnten 8 von 18 ein „gut“ erreichen. Da die Preise für diese Geräte allerdings zwischen rund 760 und 1.300 Euro liegen, sind Verbraucher:innen laut den Tester:innen auch mit einem “befriedigend” bewerteten Geschirrspüler gut beraten, sofern er im Eco-Programm eine gute Spülleistung erbringt.

Das sind die Geschirrspüler-Testsieger der Stiftung Warentest 2022

Platz 1: Miele G 7160 SCVi AutoDos (vollintegriert) / Miele G 7110 SCi AutoDos (teilintegriert) – sparsam und gründlich

Der Testsieger benötigt für eine vollbeladene Maschine im Sparprogramm 0,6 Kilowattstunden Strom und 8,2 Liter Wasser. Ein Spülgang kostet somit 33 Cent inklusive Multitab. Die “AutoDos”-Funktion mit dem Geschirrspülmittel von Miele ist den Tester:innen zu teuer: Das Mittel allein verbraucht rund 50 Cent pro Durchgang. Der Anschaffungspreis ist vergleichsweise hoch, doch durch die Energieeffizienzklasse B lassen sich im Vergleich zu einem Gerät der D-Kategorie immerhin 300 Euro in 10 Jahren sparen.

Preis: ab 1.100 Euro; kaufen:

  • Miele G 7160 SCVi vollintegriert: u.a. bei Otto
  • Miele G 7110 SCVi teilintegriert: u.a. bei Media Markt

Platz 2: Bosch SMD6ECX57E Serie 6 (vollintegriert) / Bosch SMI6ECS57E (teilintegriert) – Made in Germany

Die Bosch Spülmaschine hat eine “sehr gute” Reinigungsleistung im Sparprogramm (Eco), benötigt dafür allerdings mit 4:30 Stunden auch die längste Zeit. Die Energieeffizienzklasse ist mit D eher niedrig. Im Eco-Programm werden pro Spülgang 0,74 kWh verbraucht. Ein Nachhaltigkeits-Pluspunkt ist allerdings, dass beide Modelle in Deutschland produziert werden.

Extra-Gimmicks: Der smarte Geschirrspüler lässt sich per App steuern und projiziert die Restlaufzeit auf den Boden.

Preis: ab 680 Euro; kaufen:

Platz 3: Neff S157ZCX35E (vollintegriert) / Neff S147ZCS35E (teilintegriert)

Auf dem dritten Platz liegt dieses Gerät von Neff. Es hat die Energieeffizienzklasse C und verbraucht 0,68 kWh im Eco-Spülgang (3:48 Stunden) sowie 9,6 Liter Wasser. Interessanterweise liest man im Werbetext auf Otto.de, das Gerät würde im Autoprogramm Wasser sparen und im VarioSpeed Plus-Kurzprogramm Energiekosten. Die Stiftung Warentest ermittelte allerdings im Autoprogramm einen Wasserverbrauch von 11,2 Litern und im Kurzprogramm (1:28 Stunde) einen Stromverbrauch von 1,02 kWh. Empfehlenswert ist also nur das Eco-Programm.

Der “gute” Geschirrspüler von Neff ist ein Gerät, dass alle Anforderungen vom Öko-Institut erfüllt.

Preis: ab ca. 800 Euro; kaufen:

Preistipp der Stiftung Warentest: Bauknecht BCIO 3C33 EC (vollintegriert) / Bauknecht BBO 3C33 C X (teilintegriert)

Für alle, die bei den Anschaffungskosten nicht so viel investieren möchten, empfiehlt die Stiftung Warentest die Geschirrspülgeräte von Bauknecht. Die Geräte haben die Energieklasse D, wobei die Tester:innen die Betriebskosten noch als “moderat” ansehen. Außerdem ist die Zwischennote für die Spülleistung im Eco-Programm “gut”. (Zusammensetzung: Spülen/ Trocknen/ Dauer jeweils “befriedigend”; Wasserverbrauch und Stromkosten jeweils “sehr gut”.)

Preis: ca. 500 Euro; kaufen:

Noch günstiger: Beko BDIN38530D (vollintegriert)

Von allen 9 integrierten Geschirrspülern liegt Beko mit der Gesamtnote “befriedigend” (3,4) auf dem letzten Platz. Dafür ist das Gerät aber auch das Günstigste im Test und wenn man die Tabelle studiert, ist die Spülmaschine nicht wirklich viel schlechter. Im Eco-Spülprogramm erhält es ein “gut” in der Spülleistung, ein “befriedigend” beim Trocknen und ein “mangelhaft” für die Dauer. Diese beträgt 3:50 Stunden (was auch die “guten” Geräte von Neff und Bosch benötigen). Beim Stromverbrauch und Wasserverbrauch erhält Beko jeweils ein “sehr gut”, obwohl es insgesamt nur die Energieeffizienzklasse D hat. Nachhaltigkeit-Pluspunkt: Beko gibt auf das Gerät 10 Jahre Garantie.

Preis: ca. 450 Euro

Extra-Tipp: Bei Wasserhärte und Salz Herstellerangaben beachten

Um dein Spülmaschine zu schonen, achte unbedingt auf die Herstellerangaben bezüglich der Einstellung des Wasserhärtegrads und dazu, welche Dosierung bei Regeneriersalz empfohlen wird. Den Wasserhärtegrad kannst du bei deinem zuständigen Wasserwerk erfragen oder im Internet finden.

Damit deine Spülmaschine viele Jahre funktioniert, muss außerdem regelmäßig Regeneriersalz nachgefüllt werden. In Multi-Tabs sind Klarspüler und Salzfunktion bereits enthalten, sie müssen nicht separat zugeführt werden. Multi-Tabs eignen sich jedoch nicht bei sehr hartem Wasser von mehr als 21 °dH. Verwende in diesem Fall lieber die klassische Methode aus Solo-Tabs bzw. Pulver plus Klarspüler und Spülmaschinensalz.

Welche Spülmaschinentabs sind empfehlenswert?

Die Stiftung Warentest hat 2023 auch Spülmaschinentabs unter die Lupe. Aktueller Testsieger unter den Öko-Tabs sind die Geschirr-Reiniger von der dm-Eigenmarke Denkmit Nature. Alle Details und die weiteren Testsieger findet ihr hier:

Wie voll sollte ich die Spülmaschine beladen?

Schalte deine Spülmaschine nur an, wenn sie komplett beladen ist, und verzichte auf die Taste „Halbe Beladung“. Denn damit sinkt der Stromverbrauch mitnichten um die Hälfte. Je nach Modell können es sogar nur rund 10 bis 20 Prozent Ersparnis sein.

Lies für mehr Spartipps auch: 7 Tipps zum Strom sparen mit deiner Spülmaschine

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