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Triticale: Das ist das Besondere an der Getreidesorte

triticale
Foto: CC0 / Pixabay / Arcaion

Triticale ist eine Kreuzung aus Weizen und Roggen. Sie verbindet die positiven Eigenschaften der Getreidesorte und eignet sich für eine bodenschonende Landwirtschaft.

Was ist Triticale?

Triticale ist eine Getreidesorte und gehört zur Familie der Süßgräser. Sie ist eine Kreuzung aus weiblichem Weizen und männlichem Roggen. Der Name leitet sich von den lateinischen Bezeichnungen der beiden Getreidesorten ab: Aus Triticum aestivum L (Weizen) und Secale cereale L. (Roggen) wird Triticale.

Durch die Kreuzung der beiden Getreidesorten verbindet die Triticale die positiven Eigenschaften von Weizen und Roggen. In der Praxis gibt es über 30 verschiedene Sorten. Die Merkmale variieren je nach Sorte: Einige Sorten ähneln mehr dem Weizen, andere mehr dem Roggen. Das macht es schwer, Triticale auf dem ersten Blick zu erkennen.

Verwendung von Triticale

Triticale ist ein gutes Futtermittel
Triticale ist ein gutes Futtermittel (Foto: CC0 / Pixabay / mtrx)

In Deutschland wächst Triticale vor allem als Futter für Tiere. Über die Hälfte der Ernte wird als Futtergetreide genutzt. Da das Getreide sehr eiweißhaltig ist, ist es ein gutes „Kraftfutter“.

Zusammen mit anderen Getreidesorten wird Triticale auch in Backwaren verbacken. Reines Triticale-Mehl eignet sich jedoch weniger zum Backen. Das Getreide enthält viele Amylase-Enzyme, durch die das Mehl stark verkleistert. Um das zu verhindert, wird das Mehl zum Backen mit anderen Mehlsorten gemischt. In einer geringen Menge ist Triticale ein gutes Bindemittel.

Aus einem kleinen Anteil Triticale wird Bioenergie hergestellt, zum Beispiel in Biogasanlagen. Da Triticale viel Stärke enthält, lässt sich aus ihr auch gut Bioethanol herstellen.

Vorteile von Triticale

Triticale verbindet die positiven Eigenschaften der beiden Getreidesorten Weizen und Roggen:

  • Weizen liefert hohe Erträge und besitzt eine gute Backfähigkeit
  • Roggen hat geringe Ansprüche an Boden und Klima

Dadurch liefert Triticale auch an schlechteren Standorten gute Ernten. Auf sehr nährstoffarmen Böden bringt Roggen jedoch höhere Erträge – auf guten Böden wiederum Weizen. Triticale wächst daher vor allem im Mittelgebirge. In diesem Klima bringen ihre Eigenschaften die besten Erträge.

Triticale eignet sich außerdem für eine bodenschonende Landwirtschaft. Eine Studie der Uni Göttingen hat gezeigt, dass Triticale eine höhere Ernte liefert, wenn der Boden nicht gepflügt wird. Dadurch sinkt die Gefahr, dass landwirtschaftliche Böden erodieren oder verschlammen. Außerdem wird das Bodenleben nicht zerstört und der Boden bleibt langfristig fruchtbar.

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