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Unangenehm? Warum Schwitzen wichtig ist

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Foto: CC0 / Pixabay / stokpic

Bei Schweiß empfinden die viele Menschen Ekel und Abneigung. Allerdings sorgt unser Körper durch Schwitzen dafür, dass wir auch bei höheren Temperaturen und anstrengenden Tätigkeiten am Leben bleiben.

Schwitzen ist in unserer Gesellschaft verpönt. Um das Sekret zu vermeiden, sprühen wir uns stattdessen mit jeder Menge Deo ein. Allerdings ist Schweiß eine Erfindung der Natur, mit der unser Körper die Körpertemperatur regulieren und dadurch funktionsfähig bleiben kann. Die Fähigkeit schwitzen zu können ist dabei auf unserem Planeten durchaus etwas Besonderes. Neben dem Menschen verfügen nur wenige Tierarten (wie Gorillas oder Pferde) ebenfalls über Schweißdrüsen.

Warum Schweiß lebensnotwendig ist

Schweiß dient in erster Linie dazu, den Körper bei höheren Temperaturen herunterzukühlen, so die AOK. Damit schützt uns Schwitzen vor Überhitzung. Laut Quarks spielen dabei die Schweißdrüsen eine zentrale Rolle. Diese sitzen direkt unter der Haut und werden aktiv, wenn unser Nervensystem Hitze, Muskelarbeit oder Stress wahrnimmt.

Man unterscheidet dabei zwischen ekkrinen und apokrinen Schweißdrüsen.

  • Ekkrine Schweißdrüsen sind dabei am ganzen Körper vertreten und geben einen wässrigen Schweiß ab.
  • Apokrine Schweißdrüsen befinden sich ausschließlich an behaarten Körperstellen. Sie geben ein eher milchiges Schweißsekret ab, das auch aus Proteinen und Fetten besteht.

In jedem Fall sorgen die Schweißdrüsen laut der AOK dafür, dass sich Flüssigkeit an der Hautoberfläche bildet. Diese verdunstet anschließend und sorgt auf diese Weise dafür, dass Kälte entsteht, die der Haut und den entsprechenden Blutgefäßen Wärme entzieht.

Aus medizinischer Sicht ist es deshalb sinnvoll, das Schwitzen regelrecht zu trainieren – etwa durch Sport oder Saunagänge. Auf diese Weise kannst du dich auch auf besonders heiße Sommer vorbereiten und einem Hitzschlag und anderen hitzebedingten Erkrankungen vorbeugen. Mehr dazu erfährst du hier: „Rechtzeitig das Schwitzen trainieren“, um Hitzetod vorzubeugen

Übrigens: Tiere, die keine Schweißdrüsen besitzen, müssen andere Techniken anwenden, um sich vor Überhitzung zu schützen. Ein besonders bekanntes Beispiel sind etwa Hunde, die bei Hitze immer stärker anfangen zu hecheln oder das Splooting bei Eichhörnchen.

Schwitzen gegen Krankheiten

Mit Sport kannst du das Schwitzen trainieren und dadurch im Sommer effizienter schwitzen.
Mit Sport kannst du das Schwitzen trainieren und dadurch im Sommer effizienter schwitzen.
(Foto: CC0 / Pixabay / Fotorech)

Schwitzen schützt nicht nur vor Überhitzung, sondern auch vor Krankheiten. Denn mit dem Schweiß scheidet unser Körper auch Abbauprodukte aus, die etwa bei dem Abbau von Alkohol oder Medikamenten entstanden sind, so die AOK.

Zudem hat Schweiß einen sauren pH-Wert und wirkt damit wie eine natürliche Barriere gegen Krankheitserreger. Denn laut Quarks sind Bakterien in einem sauren Milieu schlichtweg weniger überlebensfähig. Zudem wird mit dem Schweiß zusammen der Stoff Dermcidin ausgeschieden, der wie ein natürliches Antibiotikum wirkt und Bakterien abtötet. Auch aus dieser Sicht ist es deshalb wünschenswert, dass sich regelmäßig kleine Mengen an Schweiß auf der Haut ansammeln können.

Der Körper sondert dabei übrigens jeden Tag Schweiß ab. An einem Tag mit milden Temperaturen und wenig Bewegung beläuft sich die tägliche Schweißmenge durchschnittlich auf einen halben Liter, so die AOK. An heißen Tagen oder bei starker körperlicher Betätigung steigt diese Menge auf bis zu zwei Liter Schweiß pro Stunde.

Wann Schweiß stinkt

Nur weil wir viel schwitzen, heißt das nicht unbedingt, dass wir auch nach Schweiß riechen müssen. Denn frischer Schweiß ist zunächst einmal geruchlos. Der typische Schweißgeruch entsteht laut Quarks erst dann, wenn Bakterien beginnen, den Schweiß in seine Bestandteile zu zerlegen. Wenn du dich also etwa direkt nach dem Sport duschst und deine Klamotten wechselst, kannst du diesen Prozess aufhalten.

Einige Menschen haben jedoch stärker mit starkem Schwitzen und folgendem Schweißgeruch zu kämpfen. Das ist etwa in der Pubertät völlig normal, da die Hormone für einen stärkeren Schweißgeruch sorgen können. Dass manche Menschen mehr schwitzen, ist laut Quarks zudem häufig genetisch bedingt. Grundsätzlich ist stärkeres Schwitzen aus medizinischer Sicht harmlos, kann jedoch im Alltag für unangenehme Situationen sorgen. Tipps gegen Schweiß und Schweißgeruch bekommst du hier:

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