Vegane Sahne sorgt für die extra Portion Genuss; ganz ohne tierische Inhaltsstoffe. Welche Cremes zum Verfeinern zu empfehlen sind, hat sich Öko-Test jetzt genauer angesehen. Fast jede Sahne schneidet „sehr gut“ ab, vor allem Bio. Doch es gibt Ausreißer.
Cremige Suppen, wie wir sie im Winter gerne essen, werden oft mit Sahne verfeinert. Inzwischen gibt es zahlreiche vegane Alternativen für tierische Sahne, darunter Sojasahne, Hafersahne oder Sahne aus Reis und Kokos.
Die gute Nachricht für alle, die gerne zur veganen Sahne greifen: 13 der 19 getesteten Produkte erhalten von Öko-Test die Bestnote „sehr gut“. Ausreißer gab es nur in wenigen Fällen. Eine Sahne enthielt aber Spuren von Glyphosat und landete auf dem letzten Platz. Die Testergebnisse kannst du einen Monat lang gratis nachlesen.
Für die Untersuchung der veganen Sahne setzte Öko-Test ein umfangreiches Screening auf Pestizidrückstände und giftige Schwermetalle wie Blei, Cadmium und Arsen an. Außerdem prüften die Tester:innen vegane Sahne auf Basis von Soja im Labor auf gentechnisch veränderte Organismen. Anhand der Zutatenliste untersuchte Öko-Test, welche Farbstoffe, Verdickungsmittel und Stabilisatoren bei der veganen Sahne zum Einsatz kommen. Nicht alle veganen Sahnen schneiden hier gut ab.
Vegane Sahne im Test: Viele Testsieger mit Bestnote
Die meisten veganen Sahnecremes im Test konnten überzeugen, 13 der insgesamt 19 Produkten erhielten von Öko-Test ein „sehr gut“. Vor allem Bio-Produkte konnten überzeugen; zwölf Bio-Pflanzencremes sind „sehr gut“ und zwei wurden mit „gut“ bewertet. Unter den Gewinnern waren zum Beispiel:
- Alnatura Soja Cuisine („sehr gut“)
- Dm Bio Soja Creme Cuisine („sehr gut“)
- Ener Bio Hafer-Cuisine („sehr gut“)
- Oatly! Hafer Cuisine Bio („sehr gut“)
Übrigens: Welcher Fettgehalt ideal ist, hängt davon ab, was du mit der Sahnealternative zubereiten möchtest. Zum Aufschlagen eignen sich die meisten Produkte im Test laut Herstellerangaben nicht oder kaum. Einige der Hersteller bieten für diesen Zweck andere Produkte an.
Vegane Sahne: Unnötige Zusatzstoffe sorgen für Punktabzug
In fünf Produkten fand Öko-Test Verdickungsmittel oder Emulgatoren wie Carragen und Carboxymethylcellulose. Diese sind umstritten, weil sie möglicherweise Entzündungen im Darm fördern können. In der Bewertung gab es für diese Zusatzstoffe Punktabzug, der in allen Fällen zu einer Abwertung des Gesamtergebnisses führte. Von Verlieren kann man hier jedoch nicht sprechen, da keine vegane Sahne im Test schlechter als „befriedigend“ eingestuft wurde.
Folgende Produkte landeten im Test auf den hinteren Plätzen
- Alpro Cooking Soya (enthält Carragen und Aroma)
- Schlagfix Universelle Schlagcreme (enthält Carboxymethylcellulose und Aroma)
Aromen waren ebenfalls in der veganen Sahne Rama Kochcreme (gekühlt) enthalten, was zu einer Abwertung auf die Gesamtnote „gut“ führte.
Vegane Sahne im Test: Pflanzengift in einem Produkt
Die Edeka My Veggie Vegane Kochcreme fiel in Sachen problematischer Stoffe negativ auf, denn sie enthielt das bedenkliche Pestizid Glyphosat. In der Gesamtbewertung konnte die Sahne dennoch eine „gute“ Note erzielen, trotz Spuren des Spritzgifts, das bereits vor Jahren von der Internationalen Krebsagentur (IARC) als „wahrscheinlich krebserregend für den Menschen“ eingestuft wurde. Unabhängig davon ist Glyphosat schädlich für die Artenvielfalt und steht im Verdacht, mitverantwortlich für den dramatischen Rückgang der Insekten zu sein. Die gute Nachricht: Öko-Test konnte in keiner weiteren veganen Sahne Spuren von Pestiziden finden.
Pflanzliche Alternative zu Sahne: aus mehreren Gründen sinnvoll
Die Testergebnisse von Öko-Test sind erfreulich, da in den meisten Fällen vegane Sahne vorbehaltslos empfohlen werden kann. Doch es gibt weitere gute Gründe, die für die pflanzliche Alternative sprechen: Vegane Sahne kommt ohne Tierleid aus und hat einen kleineren ökologischen Fußabdruck als Sahne aus Milch. Außerdem hat Öko-Test stichprobenartig Preise von veganer Sahne mit tierischen Produkten verglichen und kam zu dem Schluss: Vegan ist meist nicht teurer als die tierische Variante.
Zudem ist vegane Sahne variationsreich und je nach Gusto und Rezept kannst du wahlweise Hafersahne, Sojasahne oder eine andere vegane Sahne verwenden. Achte dabei darauf, woher die Zutaten wie Hafer oder Soja stammen. Wir empfehlen, auch bei veganer Sahne, besser zu Bio-Produkten zu greifen und auf entsprechende Siegel zu achten.
Alle Details zum Test findest du in der Ausgabe 12/2022 oder bei ökotest.de.
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