Auch Veganer müssen auf Schokolade nicht verzichten: Mittlerweile gibt es viele vegane Produkte auf dem Markt. Wir haben uns quer durch die Regale gegessen und acht Schokoladen getestet, die keine Zutaten tierischen Ursprungs enthalten.
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Vegane Schokoladen enthalten statt der tierischen Kuhmilch oft pflanzliche Milch beziehungsweise Siruppulver aus Reis, Mandeln oder Soja. Bitterschokoladen ab einem Kakaogehalt von mindestens 60 Prozent enthalten in der Regel keine Milch und sind somit „automatisch“ vegan. Ein Blick aufs Etikett gibt Gewissheit. Doch aufgepasst, steht auf der Zutatenliste „Butterreinfett“ ist die Schokolade nicht mehr vegan.
Es gibt zu „besserer“ Schokolade auch einen Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts und anderen:
Wir haben acht vegane Schokoladen getestet, die entweder bio oder fair gehandelt sind, oder beide Kriterien erfüllen.
Vegane Schokolade von Rapunzel: Nirwana vegan
Reisschokolade mit 50 Prozent Praline-Füllung – das klingt vielversprechend und die vegane Schokolade von Rapunzel hält, was sie verspricht. In unserer Verkostung landet sie auf den vorderen Plätzen: „Nussig, sehr schokoladig und nicht zu süß“.
Wer veganer Schokolade etwas skeptisch gegenüber steht, sollte diese Schokolade probieren. Sie kommt ziemlich nah an den Geschmack konventioneller Nougat-Schokolade heran.
- Kaufen: im Bioladen oder online** zum Beispiel bei alles-vegetarisch oder Amazon (im 6er-Pack)
- Zutaten: Zucker, Haselnüsse 21 %, Kakaobutter, Kakakomasse, Reissiruppulver 7 %, Kakaopulver, Meersalz, Bourbon Vanille, Sojalecithin, Kakao mindestens 40 Prozent in der Schokoladen-Kuvertüre
- Merkmale: Bio & fair gehandelt
- Preis: 2,29 Euro für 100 g
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Veganz: Weiße Rice Choc Himbeer-Thymian
Diese vegane Schokolade von Veganz spaltete die Tester – entweder man liebt die wilde Kombination aus saurer Himbeere und Thymian oder sie erinnert einen durch den Thymian-Geschmack etwas an Pizzateig.
Optisch macht die weiße vegane Schokolade echt etwas her – dreht man sie um, schimmern die leuchtenden Himbeerstücke hindurch, riechen tut die Schokolade leicht nach Thymian. Vielleicht sollte das Testergebnis hier lauten: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt?
- Kaufen**: nicht mehr verfügbar
- Zutaten: Kakaobutter 36 %, Rohrohrzucker, Reissiruppulver 18 %, Erdmandeln geröstet, Himbeerstückchen 2,5 %, Salz, Thymian 0,2 %, Vanilleextrakt
- Merkmale: Bio
- Preis: –
Gepa: Grand Noir Zarte Bitter Orange 70 %
Wer Orangen mag, wird diese Schokolade lieben – schließlich steckt echtes Orangenöl in der Bitterschokolade von Gepa. Mit ihren 70 % Kakaoanteil zergeht die vegane Schokolade sämig im Mund und schmeckt sehr intensiv.
Fazit: Wer Zartbitter-Schoki mag und seine Früchte sowieso in den dunklen Schoko-Brunnen taucht, dem wird diese Schokolade sehr gut schmecken, schließlich hat man hier Frucht und Schokolade auf einmal im Mund.
- Kaufen: im Bioladen, im Supermarkt oder online** zum Beispiel bei Gepa, Amazon (im 10er-Pack) oder Rewe
- Zutaten: Kakaomasse, Vollrohrzucker, Kakaobutter, Kakaopulver, Orangenöl, Kakao mindestens 70 %
- Merkmale: Bio & fair gehandelt
- Preis: 2,29 Euro für 100 g
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ichoc: White Vanilla vegane Schokolade
„Schmeckt wie ein Sahnebonbon!“, war eine spontane Reaktion auf diese vegane Schokolade von ichoc. Nicht umsonst heiß sie „White Vanilla“, der Vanillegeschmack kommt deutlich durch. Manche Tester erinnerte die durchweg als lecker bewertete vegane Schokolade an Kuchenteig mit leichter Mandelnote.
- Kaufen**: im Bioladen oder online zum Beispiel bei Vantastic Foods
- Zutaten: Kakaobutter 37 %, Roh-Rohrzucker, Reisdrinkpulver, Erdmandelgrieß, Bourbon Vanilleschoten (gemahlen)
- Merkmale: Bio
- Preis: 1,99 Euro für 80 g
Lovechock RAW organic chocolate: Creamy Hazelnut Mylk Cranberry/Buchweizen
Cranberry mit Buchweizen und das auch noch in einer veganen Schokolade? Kein Wunder, dass diese ausgefallene Kombination in unserem Einkaufskorb landete. Doch wie kommt die Schokolade geschmacklich an? „Leicht, mit fruchtiger Süße und geringem Kakaoanteil“, so beschreiben die Schoko-Verkoster die vegane Schokolade.
Etwas ungewohnt ist, dass sie im Mund leicht flockig zerfällt. „Man schmeckt, dass sie vegan ist“, so ein Kommentar zu diesem Geschmackserlebnis. Den ersten Preis für die schickste Verpackung bekommt diese Schokolade allemal. Zudem ist sie als einziges Produkt im Test ein Stück und nicht vorgestanzt, wie man es von Schokoladentafeln gewohnt ist.
- Kaufen: im Bioladen oder online.
- Zutaten: Kakaobutter, rohe Kakaomasse, getrockneter Kokosblütennektar, Haselnüsse, getrocknete Cranberry 6 %, Buchweizen 6 %, Apfelsaft, Sonnenblumen-Lecithin, Bourbon-Vanille, Baobabpulver, Zimtpulver, Meersalz, Kakao mindestens 70 %
- Merkmale: Bio, der Kakao wird auf niedriger Temperatur verarbeitet
- Preis: 3,99 Euro für 70 g
Frankonia: helle Vegan
Drei Stücke Schokolade auf grünem Hintergrund, dazu ein Schriftzug – die Verpackung der veganen Schokolade von Frankonia kommt ohne viel Schnick-Schnack daher. Wie kommt der Inhalt an? Die gute Nachricht an Nostalgiker: Die Schokolade erinnert im Geschmack an Milka, hat jedoch eine „komische Konsistenz“ und ist sehr süß. Das ist nicht verwunderlich, schließlich stehen Zucker und Reispulver an vorderster Steller der Zutatenliste. Das Fazit der Tester: „Nicht edel“.
- Kaufen: im Bioladen, vereinzelt bei Netto, online in diesen Shops.
- Zutaten: Zucker, Reispulver (getrockneter Reissirup, Reisstärke*, Reismehl), Kakaobutter 20 %, Kakaomasse 15 %, Haselnussmark, Lecithine, natürliches Vanille-Aroma, Speisesalz
- Merkmale: Bio
- Preis: 2,19 Euro für 100 g
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Vegane Schokolade von Vivani: Rice Choc 40 % Cacao
Diese vegane Schokolade von Vivani ist neu auf dem Markt und darf daher in unserem Test nicht fehlen. Wie andere Schokoladen auf Reismilchbasis ist auch dieses Produkt sehr süß – die süßeste Schokolade im Test. Nun mag es mancher Schokoladenliebhaber sehr süß, unseren Testern jedoch hat diese vegane Schokolade nicht so richtig gemundet. Sie landet auf den hinteren Plätzen.
- Kaufen: im Bioladen
- Zutaten: Roh-Rohrzucker, Kakaobutter, Kakaomasse, Reisdrink-Pulver 15 %, Haselnussmasse, Bourbon Vanilleextrakt, Kakao mindestens 40 %
- Merkmale: Bio, „It’s one world – stop child slavery“-Zeichen gegen Kinderarbeit
- Preis: 1,99 Euro für 100 g
Original Beans: Cru Virunga 70 %
„Eine der besten dunklen Schokoladen, die ich je probiert habe“, so ein Tester, „richtig lecker“ und „schokoladig“, aber auch „sauer“ meinen die anderen. Zusammen mit der Lovechock-Schokolade zum gleichen Preis konkurriert das Produkt von Original Beans auf jeden Fall um das schickste Design. Was auffällt: Nur drei Zutaten in der Liste. Fazit: Mehr braucht eine gute Schokolade nicht.
- Kaufen: im Bioladen, online z.B. bei Goodbuy.
- Merkmale: Bio, für jede Tafel wird ein Baum gepflanzt (so der Hersteller)
- Zutaten: Kakaomasse, Rohrorzucker, Kakaobutter, Kakao mindestens 70 %
Fazit: Wer vegane Schokolade kaufen möchte, muss nicht lange suchen. Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an fairen und biologischen Produkten im Handel. Fündig wirst du auf jeden Fall im Bio-Supermarkt oder online. Aber auch einige konventionelle Marken haben mittlerweile vegane Sorten im Angebot. Und: Manchmal muss es nicht die explizit als „vegan“ ausgelobte Schokolade sein, Schokoladen ab 60 Prozent Kakaoanteil enthalten in der Regel keine Milch.
Wir empfehlen Schokolade, die bio oder fair produziert ist, im Idealfall sogar beide Kriterien erfüllt. Somit trägst du mit deinem Schokoladen-Kauf dazu bei, dass Mensch und Natur nicht ausgebeutet werden.
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