Versteckter Stromfresser zuhause: Es ist nicht die Gefriertruhe Von Lea Hermann Kategorien: Energie Stand: 10. August 2023, 09:00 Uhr Foto: Colourbox.de/50971816 Weder Kühlschrank noch Gefriertruhe, der gesuchte Stromfresser im Haushalt ist viel kleiner. Doch auch er läuft meist im Dauerbetrieb – das verursacht unnötige Kosten. Wir verraten dir, wie du im Handumdrehen Strom und Geld sparen kannst. Dass Kühlschrank, Backofen und Trockner in der Regel den meisten Strom im Haushalt verbrauchen, wissen spätestens seit der Energiekrise vergangenen Winter viele. Doch ein deutlich kleineres Gerät haben die wenigsten als Stromfresser auf dem Schirm: den Router. Er läuft meistens rund um die Uhr. Dabei brauchen wir nicht 24 Stunden am Tag Internet – vor allem nachts, wenn du schläfst, läuft der Router eigentlich umsonst. Laut GASAG verbraucht ein Router im Dauerbetrieb 135 kWh. In Zeiten von hohen Energiekosten kann es deshalb sinnvoll sein, das WLAN nachts auszuschalten. Indem du den Router zeitweise abschaltest, kannst du nicht nur Geld sparen, sondern auch der Umwelt etwas Gutes tun – denn wie andere Elektrogeräte produzieren auch Router das Treibhausgas CO2. Laut dem Öko-Institut e.V. fallen pro Jahr bei einem Router im Dauerbetrieb circa 53 Kilogramm Treibhausgasemissionen an. Schaltest du das WLAN nachts ab, kannst du damit also auch deinen CO2-Verbrauch einschränken. Und noch einen weiteren Vorteil gibt es: Ist der Router aus, sinkt auch die Strahlenbelastung, die beim WLAN-Betrieb auftritt. Welchen Stromverbrauch hat ein Router? So viel kannst du sparen Den Stromverbrauch des Routers kannst du verringen, indem du das WLAN nachts ausschaltest. (Foto: CC0 / Pixabay / USA-Reiseblogger) Router ist nicht gleich Router, daher kann der Stromverbrauch je nach Gerät stark abweichen. Router, die nicht so viel Energie benötigen, verbrauchen zum Beispiel nur fünf Watt, andere mit höherem Verbrauch um die 20 Watt. Diese Werte bezeichnen jeweils die maximale Energiemenge, die der Router im Betrieb aus dem Stromnetz braucht. Streamst du gerade eine Serie oder nimmst an einer Video-Konferenz teil, kann der Stromverbrauch des Routers höher sein, als wenn er einfach nur läuft, ohne dass du das Internet gezielt nutzt. Aufgrund solcher Schwankungen lässt sich nicht ganz genau sagen, wie viel Watt dein Internetkonsum pro Stunde kostet. Laut dem Bundesverband für Energie und Wasserwirtschaft kostete im Juli 2022 eine Kilowattstunde Strom 37,30 Cent. Je nach Gerät, Verbrauch und Energiekosten können die jährlichen Stromkosten für den Router nach Angaben der Augsburger Allgemeine zwischen 26 und 52 Euro betragen. Schaltest du nachts das WLAN für acht Stunden aus, kannst du nach Berechnungen der Hessischen Allgemeinen zwischen fünf und 22 Euro im Jahr sparen. Den Stromverbrauch deines Routers kannst du weiter einschränken, indem du ihn auch ausschaltest, wenn du in den Urlaub fährst oder den ganzen Tag nicht zu Hause bist – zum Beispiel, weil du lange außer Haus arbeitest oder einen Ausflug machst. Internet brauchst du im Normalfall schließlich nur, wenn du auch zu Hause bist. WLAN nachts ausschalten: Gibt es Nachteile? Das WLAN nachts auszuschalten kann auch Nachteile haben. (Foto: CC0 / Pixabay / Lucent_Designs_dinoson20) Den Router auszuschalten, um seinen Stromverbrauch zu senken, kann allerdings nicht nur Vorteile haben. Folgende Nachteile können auftreten, wenn du für einige Zeit das Internet abstellst: Der größte Nachteil ist offensichtlich – schaltest du nachts das WLAN aus, hast du kein Internet. Für Personen, die einen Server zu Hause haben oder Smart Home nutzen, kann das problematisch sein. Schließlich funktionieren ohne Internet nicht alle technischen Geräte korrekt, zum Beispiel Lampen. Auch deine Erreichbarkeit ist nachts eingeschränkt. Nicht in allen Regionen gibt es ein gutes Handy-Netz. Willst du im Notfall immer gut zu erreichen sein, solltest du das im Hinterkopf behalten. Und auch viele Updates für Softwares, die meist nachts durchgeführt werden, können nicht stattfinden, wenn das WLAN ausgeschaltet ist. Da Router eigentlich auf Dauerbetrieb ausgerichtet sind, kann es sein, dass das häufige Ein- und Ausschalten zu Verschleiß beim Gerät führen und du dir viel eher einen neuen Router anschaffen musst. Bist du auch nachts auf eine funktionierende Internetverbindung angewiesen, kannst du dich beim Routerkauf vorab erkundigen, wie hoch der Stromverbrauch unterschiedlicher Geräte ist. Entscheidest du dich für ein besonders sparsames Modell, kannst du auch dadurch Stromkosten einsparen. Besonders umweltfreundlich betreibst du deinen Router außerdem, wenn du Ökostrom beziehst. ThamKC / stock.adobe.com; CC0 Public Domain / Pixabay – Couleur Lass dich von praktischen Alltagstipps inspirieren! Der Gewusst-Wie-Newsletter: Selbermachen statt kaufen. Hausmittel statt Chemiekeule. Fixe Rezepte statt Fertiggerichte. Unser Newsletter versorgt dich regelmäßig mit nützlichen Tipps… Weiterlesen Weiterlesen auf Utopia.de: Energie sparen im Homeoffice: 20 Tipps, damit es klappt 15 Tipps zum Energiesparen im Bad: So senkst du Strom- und Wasserverbrauch Energiesparmodus: Warum du ihn nicht nutzen solltest ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 255 55 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Energie sparen Geld Gewusst wie Green IT Ökostrom-Wochen Strom sparen HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: