Eine Heißluftfritteuse ist ein vielseitiges Küchengerät. Es gibt jedoch einige Lebensmittel, die im Airfryer absolut nichts verloren haben und sogar Schaden am Gerät verursachen können.
Die Heißluftfritteuse punktet mit gesunder und fettarmer Zubereitung: Sie funktioniert, indem sie Lebensmittel mit heißer, schnell zirkulierender Luft gart, wodurch sie ähnlich wie beim Frittieren knusprig werden, aber mit deutlich weniger Öl.
Trotzdem eignet sich nicht jedes Lebensmittel für die Zubereitung im Aifryer. Einige Produkte können die Funktion des Airfryers beeinträchtigen, ungenießbar werden oder sogar ein Sicherheitsrisiko darstellen. Im Folgenden erfährst du, welche Lebensmittel auf keinen Fall in den Airfryer gehören und warum.
Flüssige und sehr feuchte Lebensmittel
Flüssige und feuchte Lebensmittel solltest du nicht in den Airfryer geben: Das Gerät eignet sich nicht, um Suppen, Soßen oder flüssige Gerichte damit zuzubereiten. Die heiße Luft zirkuliert zwar dennoch, aber es entstehen unerwünschte Spritzer, die das Gerät verschmutzen und sogar Schäden verursachen können. Auch Lebensmittel, die einen hohen Wassergehalt haben, wie sehr saftige Tomaten, Gurken oder frische Wassermelone, eignen sich nicht für die Heißluftfritteuse. Sie verlieren beim Erhitzen zu viel Flüssigkeit, wodurch der Airfryer ineffizient arbeitet und die Speisen anstatt knusprig eher matschig und labberig werden.
Hier einige Beispiele von Lebensmitteln, deren Wassergehalt typischerweise zu hoch ist, um sie im Airfryer zuzubereiten:
- Suppen und Soßen
- Gurke
- Wassermelone
- Tomaten
- Andere Gemüse- und Obstsorten mit hohem Wassergehalt
Hervorragend für denn Airfyer geeignet sind hingegen Lebensmittel mit geringem Wassergehalt:
- Kartoffeln
- Rosenkohl
- Karotten
- Brokkoli
Lebensmittel mit leichtem Gewicht
Lebensmittel, die nur sehr wenig wiegen, wie lose Salatblätter, getrocknete Kräuter oder dünnes Reispapier, sollten nicht in den Airfryer gelegt werden. Die starke Luftzirkulation kann sie unkontrolliert durch das Gerät wirbeln, was die Zubereitung ineffizient und die anschließende Reinigung schwierig macht. Lose Teile des Essens können im schlimmsten Fall sogar mit den Heizspulen in Kontakt kommen und anbrennen, was sogar ein Brandrisiko darstellt. Gemüse- oder Obstchips solltest du demnach lieber im Ofen herstellen, anstatt in der Heißluftfritteuse:
Auch Toast gehört aufgrund seines leichten Gewichtes nicht in den Airfryer.
Speisen mit hohem Fettgehalt
Sehr fetthaltige Lebensmittel wie fettige Würstchen, stark marmoriertes Fleisch oder Speckstücke können im Airfryer Probleme bereiten. Während der Zubereitung schmilzt das Fett und sammelt sich im unteren Bereich des Geräts. Wenn das Fett dann zu heiß wird, kann es rauchen oder sogar Feuer fangen. Das ist nicht nur gefährlich, sondern hinterlässt auch unangenehme Gerüche und hartnäckige Fettablagerungen im Gerät.
Hier eine Auswahl von Gerichten, die aufgrund ihres Fettgehaltes für den Airfryer ungeeignet sind:
- Speck
- Rumpsteak
- Entrecōte
- Fettige Würstchen
Wenn du einen Multifunktionskorb oder Spritzschutzdeckel hast, kannst du dieses Zubehör verwenden, um die oben genannten Lebensmittel im Airfyer zuzubereiten. Ein Restrisiko für Spritzer im Gerät bleibt jedoch. Du solltest die Heißluftfritteuse wahrend des Betriebs sowieso nicht unbeaufsichtigt lassen. Bei Speisen, wo Spritzgefahr besteht, ist jedoch erhöhte Vorsicht geboten.
Lebensmittel mit nasser Panade: besser nicht im Airfryer
Panierte Speisen sind zwar ein Klassiker im Airfryer, doch nasse oder frisch aufgetragene Panaden eignen sich nicht für das Gerät. Die nasse Panade verliert im Airfryer ihre Haftung und löst sich vom Lebensmittel, wenn sie nicht bereits vorher frittiert oder gebacken wurde. Die heiße Luft trocknet die Panade nicht gleichmäßig, sodass sie klumpig oder matschig bleibt oder sich ablöst. Für ein perfektes Ergebnis solltest du also am besten Speisen verwenden, die vorgebacken oder vorfrittiert wurden.
Frischer Käse eignet sich nicht für den Airfryer
Frischer Käse wie Brie oder Mozzarella schmilzt im Airfyer und die Flüssigkeit läuft dann aus. Das kann nicht nur eine Sauerei verursachen, sondern auch Funktionen wie die Heißluftzirkulation beeinträchtigen. Ebenso wie bei fettigen Lebensmitteln kann es hier zu Spritzern im Gerät kommen, die den inneren Bereich verschmutzen. Gelangen die Spritzer an die Heizspirale, kann es außerdem zur Brandgefahr kommen.
Wenn du Mozzarella-Sticks oder Halloumi im Airfryer zubereiten möchtest, solltest du einen entsprechenden Korb oder andere Einsätze oder Schutzdeckel gegen die Spritzer verwenden. Auch dann solltest du weiterhin Acht geben, dass keine Spritzer in die Nähe der Heizspirale gelangen.
Lebensmittel mit Zuckerglasur nicht in den Aifryer
Auch bei Lebensmitteln mit dicker Zuckerglasur ergeben sich unter Umständen Probleme, wenn du sie in die Heißluftfritteuse gibst: Bei den hohen Temperaturen im Airfryer kann der Zucker verbrennen. Damit wird nicht nur der Geschmack beeinträchtigt, sondern es kann auch zu Verschmutzungen und Verklebungen im Gerät kommen, die sich nur schwer entfernen lassen.
Unverarbeitete Eier gehören nicht in die Heißluftfritteuse
Obwohl der Airfryer für viele Eiergerichte geeignet ist, solltest du unverarbeitete, rohe Eier lieber anders zubereiten und nicht in der Heißluftfritteuse – insbesondere nicht in der Schale. Der starke Temperaturwechsel kann die Schale zum Platzen und das Ei zum Auslaufen bringen. Das Ergebnis sind klebrige Verschmutzungen und ein ungenießbares Gericht. Wenn du Eier im Airfryer zubereiten möchten, solltest du nur erprobte Rezepte verwenden, die speziell für das Gerät gedacht sind und Experimente vermeiden.
Nicht so ideal: Braten im Airfryer
Ganze Braten im Airfyer zuzubereiten, hat einen großen Haken: Rezepte hierfür weisen üblicherweise an, dass „die oder der Kochende selbst darauf achten muss, dass die Temperatur in der Heißluftfritteuse konstant über 75 Grad Celsius liegt“. Diese Temperatur ist deshalb wichtig, weil das Fleisch nur dann korrekt durchgegart werden kann.
Die Angaben zu entsprechenden Garzeiten in den Rezepten sind also meist eher Richtlinien und letztendlich musst du selbst sichergehen, dass das Fleisch durch ist. Wenn dir dafür noch die Erfahrung fehlt, kann es schnell passieren, dass dein Braten außen schon knusprig ist oder sogar schon schwarz wird, wahrend das Fleisch innen noch roh ist. Das kann eine erhebliche Gesundheitsgefahr bedeuten, da das Risiko für Salmonellen steigt.
Fisch nicht uneingeschränkt im Airfryer
Fisch im Airfryer zuzubereiten, ist grundsätzlich kein Problem. Bei einigen Fischarten besteht jedoch das Risiko, dass diese in der Heißluftfritteuse zu schnell austrocknen und der Geschmack entsprechend beeinflusst wird. Das ist zum Beispiel bei Kabeljau oder Zander oft der Fall. Thunfisch und Lachs hingegen sind für den Airfyer gut geeignet.
Trotzdem solltest du so wenig Fisch wie möglich – ob im Aifryer oder anderweitig – zubereiten und verspeisen. Denn viele Arten sind überfischt, immer wieder gibt es Berichte über Schadstoffe in Fischen, Aquakulturen seien auch keine gute Alternative und auf die Siegel kaum Verlass. Lies mehr dazu hier: Fisch essen: Das solltest du unbedingt beachten
Zu ungleichmäßige Hitze für Blätterteig
Auch Blätterteiggerichte werden im Airfryer meist nicht gleichmäßig erhitzt. So werden sie vielleicht an einer Stelle schon fast schwarz, während andere Teile eventuell sogar noch roh sind. Besser zubereiten kannst du Blätterteig daher wie gewohnt im Backofen.
Probiere zum Beispiel diese Rezepte:
- Blätterteigstangen: Rezept mit und ohne Käse
- Blätterteigtaschen: Ein herzhaftes Rezept mit Gemüse
- Blätterteig mit Apfel: Rezept für eine schnelle Tarte
Popcorn wird nichts im Airfryer
Einige Airfryer werden nicht heiß genug, um darin Popcorn machen zu können. Schau daher vorher unbedingt in die Anleitung deines Gerätes, bevor du versuchst, Popcorn in deiner Heißluftfritteuse zuzubereiten.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Airfryer sauber machen: So glänzt er wieder
- Fettarme Rezepte: Leichte Küche für jeden Tag
- Fettarme Ernährung: So kochst du leicht und gesund
War dieser Artikel interessant?