Vor dem Zubereiten: Kichererbsen aus dem Glas waschen oder nicht?

kichererbsen glas waschen
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Vorgegarte Kichererbsen sind eine praktische Zutat, wenn es beim Kochen schnell gehen soll. Aber muss man die Kichererbsen aus dem Glas waschen oder kann man darauf verzichten?

Kichererbsen sind gesunde und vielseitige Proteinlieferanten. In der Küche bilden sie zum Beispiel die Grundlage für Hummus, bereichern Salate, Suppen und Currys und lassen sich sogar zu Kichererbsen-Pfannkuchen oder Kichererbsen-Chips verarbeiten.

Wenn du getrocknete Kichererbsen kaufst, erfordert die Zubereitung allerdings ein wenig Geduld, denn du musst sie zunächst einweichen und sie haben anschließend noch eine relativ lange Kochzeit. Eine praktische Alternative sind bereits gegarte Kichererbsen aus dem Glas oder der Dose, die du direkt weiterverwenden kannst. Allerdings sind sie zur Konservierung in Flüssigkeit eingelegt. Manche fragen sich deshalb: Sollte man Kichererbsen aus dem Glas waschen, bevor man sie Gerichten hinzufügt? Oder ist das nicht nötig?

Darum solltest du Kichererbsen aus dem Glas waschen

Kichererbsen aus dem Glas zu waschen, entfernt überschüssiges Salz.
Kichererbsen aus dem Glas zu waschen, entfernt überschüssiges Salz. (Foto: CC0 / Pixabay / jackmac34)

Vorgegarte Kichererbsen bekommst du wahlweise im Glas oder in der Dose. (Der Frage, ob Gemüse in der Dose, im Glas oder Tetrapack ökologisch am sinnvollsten ist, sind wir in einem anderen Artikel für Tomaten nachgegangen.) In beiden Fällen sind sie in Flüssigkeit eingelegt. 

Bei dieser Flüssigkeit handelt es sich selten um reines Wasser: Meist ist auch Salz hinzugefügt. Es kann deshalb sinnvoll sein, Kichererbsen aus dem Glas zu waschen, um überschüssiges Salz zu entfernen. Das empfehlen auch viele Hersteller und Lebensmittelanbieter, obwohl sie meist keine spezifischen Gründe für diese Empfehlung nennen. Manche Konsument:innen berichten zudem, dass die Kichererbsen nach dem Abspülen angenehmer und frischer schmecken. Du kannst sie also abspülen, musst es aber nicht.

Ähnliches gilt übrigens auch für andere Hülsenfrüchte aus dem Glas oder der Dose: Beispielsweise rät Ökotest dazu, Kidneybohnen vor dem Verzehr abzuspülen, um in der Konservierungsflüssigkeit enthaltene Mehrfachzucker zu entfernen. Mehr dazu kannst du hier lesen: Kidneybohnen aus der Dose waschen – oder direkt essen?

Und was passiert mit dem Kichererbsenwasser?

Neben dem Salzgehalt solltest du beachten, dass Kichererbsenwasser auch Stärke enthält, die die Hülsenfrüchte an die Flüssigkeit abgeben. Die Stärke sorgt für die dickflüssige, leicht schleimige Konsistenz der Konservierungsflüssigkeit und verleiht ihr verdickende Eigenschaften. Das solltest du beachten, wenn du Kichererbsen aus dem Glas oder der Dose beispielsweise für eine Suppe oder ein Curry verwendest: Diese Gerichte können dann etwas sämiger werden, wenn du die Kichererbsen nicht vorher abspülst.

Diese Eigenschaft kannst du dir aber auch zunutze machen: Kichererbsenwasser ist vor allem in der veganen Küche auch als Aquafaba bekannt und eignet sich zum Beispiel als Grundlage für veganen Eischnee. Wenn du das Kichererbsenwasser auffängst, bevor du die Kichererbsen aus dem Glas wäschst, kannst du es in der Küche also noch sinnvoll weiterverwenden.

Grundsätzlich empfiehlt es sich übrigens, bei Kichererbsen aus dem Glas oder der Dose auf Bio-Qualität zu setzen, denn in der ökologischen Landwirtschaft sind chemisch-synthetische Pestizide und Zusatzstoffe verboten. So kannst du sicher sein, dass sowohl die Hülsenfrüchte selbst als auch die Flüssigkeit, in die sie eingelegt sind, naturbelassen bleiben. 

     

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