Warnweste beim Fahrradfahren: Das solltest du wissen Von Laura Müller Kategorien: Mobilität & Verkehr 5. Oktober 2021, 14:37 Uhr Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - Dmytro Samsonov Newsletter teilen merken twittern teilen telegram1teilen e-mail Wir verraten dir alles, was du zum Thema "Warnweste" beim Fahrradfahren wissen musst: Ob sie Pflicht ist, ob sie die Unfallgefahr verringert und was du beim Kauf beachten solltest. In Deutschland ist eine Warnweste nicht verpflichtend 2020 starben in Deutschland 426 Fahrradfahrer:innen bei Unfällen im Straßenverkehr. Damit die Sterberate für Radfahrer:innen sinkt, debattierte die deutsche Bundesregierung immer wieder darüber, ob eine Helm- oder Warnwestenpflicht für Radfahrer:innen beschlossen werden sollte. Beides ist aber bis heute in Deutschland keine Pflicht. In anderen europäischen Nachbarländern sieht das anders aus. Dort ist es beispielsweise nachts bei schlechter Sicht Pflicht, eine Warnweste zu tragen. Zu diesen Ländern gehören unter anderem Frankreich, Italien, Spanien, Litauen und Ungarn. Das bringt eine Warnweste beim Fahrradfahren Wenn es dunkel ist, bist du als Fahrradfahrer:in schlecht zu erkennen. (Foto: CC0 / Pixabay / holdosi) Indem du als Radfahrer:in eine Warnweste trägst, bist du sichtbarer im Straßenverkehr unterwegs. Das gilt besonders in der Dunkelheit oder bei schlechten Wetterverhältnissen. Jedoch ist damit nicht bestätigt, dass dein Unfallrisiko sinkt. In Großbritannien wurde dazu eine Untersuchung durchgeführt. Die Ergebnisse waren erschreckend: Während Autofahrer:innen etwa 4 Prozent der Fußgänger:innen übersehen, nehmen Autofahrer:innen 22 Prozent der Radfahrer:innen nicht wahr. Oft entstehen nämlich Unfälle, weil der:die Fahrer:in im Auto in die falsche Richtung schaut, abgelenkt ist oder sich auf ein Telefonat konzentriert. Wenn dadurch ein Unfall passiert, kann eine Warnweste letztendlich nichts ausrichten. Außerdem überholen viele Autofahrer:innen Fahrradfahre:*innen zu nah und halten damit nicht den Sicherheitsabstand von 1,5 Metern zum Fahrrad ein. Eine Warnweste trage dabei nur wenige Zentimeter zugunsten des Sicherheitsabstands bei. Foto: CC0 / Pixabay / GlauchauCity Fahrradunfall: Das solltest du wissen Ein Fahrradunfall kann zum Teil schwerwiegende Schäden mit sich bringen. Wir geben dir Tipps, wie du sie vermeiden kannst und… Weiterlesen Darauf solltest du beim Kauf einer Warnweste achten Es gibt deutsche wie auch europäische Normen für Warnwesten. (Foto: CC0 Public Domain / Unsplash - ev) Da du deine Warnweste als letztes „Kleidungsstück“ anziehst, achte darauf, dass sie groß und weit genug ist. Du solltest darunter eine Winterjacke oder einen dicken Pullover tragen können. Es bietet sich eine Warnweste mit Klettverschluss an. So kannst du die Warnweste einfach öffnen und schließen. Nur durch Licht strahlt die Warnweste in der Dunkelheit. Deshalb ist es wichtig, dass die Warnweste auch Streifen besitzt, damit sie auch in einer sehr dunklen Umgebung etwas leuchtet. Orientiere dich beim Kauf einer Warnweste an der deutschen (DIN EN 471:2003+A1:2007) oder an der europäischen Norm (EN ISO 20471:2013). Im Laufe der Zeit und nach mehreren Waschgängen kann sich die Warnweste abnutzen und ihre reflektierende Wirkung verlieren. Ersetze sie darum regelmäßig. Auch für Kinder ist eine Warnweste ideal für den Schulweg, damit sie von anderen Verkehrsteilnehmer:innen wahrgenommen werden. Praktisch: Besorge dir eine Satteltasche, in der du die Warnweste verstauen kannst. Dann hast du sie immer griffbereit an deinem Fahrrad. Beachte, dass eine Warnweste nur eine Ergänzung ist zu einem verkehrssicherem Fahrrad mit einer Fahrradbeleuchtung ist. Kaufen: Aktuell ist es noch eine Herausforderung, wirklich nachhaltige Warnwesten zu finden, da bei der Herstellung in der Regel Synthetik zum Einsatz kommt. Hersteller wie Gofluo** oder Antonia Berndt bemühen sich aber immerhin um nachhaltigere und fairere Produktionsbedingungen. Foto: CC0 Public Domain / Unsplash – Robert Ruggiero Die 4 besten Tipps, die dein Fahrrad winterfest machen Rutschfeste Reifen, zusätzliche Beleuchtung und der richtige Sattel bringen dich und dein Fahrrad trotz Schnee, Eis und Kälte sicher durch… Weiterlesen Weitere Tipps, um das Unfallrisiko zu senken Wir haben einige Tipps, wie du als Radfahrer*in das Unfallrisiko senken kannst. (Foto: CC0 / Pixabay / Alexas_Fotos) Versuche, im Straßenverkehr mit deinem Fahrrad aufzufallen. Achte auf helle Kleidung, eine gute Beleuchtung und Reflektoren. Trage eine Warnweste in der Dämmerung, in der Nacht oder auch im Winter, um sichtbar im Straßenverkehr zu sein. Trage einen Helm beim Fahrradfahren. Dieser kann dir beim Sturz das Leben retten. Fahre defensiv und vorausschauend Fahrrad. Rechne damit, dass dich ein:e Autofahrer:in vielleicht nicht erkennen oder einen Fehler machen könnte. Weiterlesen auf Utopia.de: Mehr Klimaschutz durch Radverkehr: Das kannst du tun Fahrradcodierung: Das solltest du beachten Erste-Hilfe-Maßnahmen: 6 Schritte für den Notfall Mit dem E-Bike auf dem Radweg? – Rechtliches rund ums E-Bike Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen. ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. Gefällt dir dieser Beitrag? 18 3 Vielen Dank für deine Stimme! Schlagwörter: Fahrrad Gesundheit Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER * Ich habe die Datenschutzhinweise gelesen und akzeptiere diese. Insbesondere erkenne ich die in die Einwilligung mitumfasste Erfolgsmessung, die Protokollierung der Anmeldung und meine Wirderrufsrechte an. 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