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Warum du Fallobst auf keinen Fall liegen lassen solltest

Äpfel und Co.: Fallobst besser aufsammeln
Foto: Christin Klose/dpa-tmn

Ob im Kuchen, als Marmelade oder direkt vom Baum in den Mund: Obst aus dem eigenen Garten schmeckt besonders lecker. Doch was tun, wenn die Ernte üppig ausfällt und zu Fallobst wird? Dann heißt es besser schnell sein.

Äpfel, Zwetschgen und Co.: Werden viele Obstsorten im Garten zur gleichen Zeit reif, kommt man mit dem Pflücken – und dem Essen und Verarbeiten – manchmal kaum hinterher. Tägliches Aufsammeln von Fallobst ist dennoch angesagt. 

Fallobst zieht Wespen an

Denn am Boden liegengelassenes Obst zieht Wespen an – und zwar direkt unter die Bäume, von denen Sie womöglich doch noch Obst ernten wollen. Über schimmelige, faulige oder von Schädlingen befallene Früchte können sich außerdem leicht Krankheiten ausbreiten, erklärt Ursula Bauer, Biologin bei der Aktion Tier.

Fallobst, das sich nicht verwerten lässt, kann man – zu einem kleinen Teil – auf den Kompost bringen oder an eine abgelegene Stelle, wo sich unter anderem Vögel, Schmetterlinge, Käfer, Hornissen und Wespen darüber hermachen können. Größere Reste Fallobst entsorgt man am besten in der Biotonne.

Zuvor solltest du aber prüfen, ob das heruntergefallene Obst noch essbar ist. Äpfel zum Beispiel haben zwar vielleicht schon eine matschige braune Hälfte, die andere Hälfte kann man aber noch essen. Die unschönen Stellen am besten großzügig wegschneiden und den restlichen Apfel schnell verwerten.

Vertrocknetes Obst nicht am Baum lassen

Auch Obst, das am Baum scheinbar vertrocknet ist, solltest du nicht einfach dort hängen lassen. „Diese sogenannten Fruchtmumien werden durch einen Schimmelpilz verursacht, der im kommenden Frühjahr die neuen Früchte infizieren kann“, so Ursula Bauer. Wirf die Stücke zum Schutz deiner Obstgehölze am besten direkt in die Biotonne.

Fallobst retten mit Mundraub und Co.

Auch wenn du keinen eigenen Obstgarten hast, kannst du Fallobst retten. Die Plattform mundraub.org zeigt dir eine Landkarte mit Standorten, an denen man Obstbäume, Nussbäume und weitere Früchte und Kräuter pflücken bzw. sammeln kann.

Doch das bedeutet nicht, dass man Streuobstwiesen und Co. einfach plündern darf. Die Mundraub-Regeln halten den richtigen Umgang mit (scheinbar) herrenlosem Obst fest. Man sollte sich immer vergewissern, ob die Bäume und Sträucher keine Besitzer:innen haben. Im Zweifel kannst du Nachbar:innen vor Ort oder bei der Gemeinde fragen.

Auch die Ernteaktion „Gelbes Band“ soll dafür sorgen, dass in Deutschland mehr Obstbäume abgeerntet und dadurch mehr Obst verwertet wird. Die vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) initiierte Aktion funktioniert folgendermaßen: Garten- und Streuobstwiesenbesitzer:innen können gelbe Bänder bei ihrer Kommune abholen und damit Bäume und Sträucher kennzeichnen, von denen Fremde haushaltsübliche Mengen ernten dürfen.

Einige Regionen haben eigene Standortkarten, in anderen finden Interessierte die Standorte per Deutschlandkarte der Aktionswoche „Deutschland rettet Lebensmittel!“.

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