Waschtrockner sind Geräte, die die Funktionen von Waschmaschine und Trockner kombinieren. Das sind die Vor- und Nachteile davon – und wer ihn vermeiden sollte.
Ein Waschtrockner kombiniert Waschmaschine und Trockner in einem Gerät. Der Waschtrockner wäscht deine Wäsche also zuerst wie eine normale Waschmaschine. Anschließend kannst du einen Trocknergang einstellen und das Gerät trocknet die saubere Wäsche direkt. Nach dem Entnehmen musst du sie nur noch zusammenlegen und in den Schrank einräumen.
Mit einem Waschtrockner sparst du somit Zeit und Platz. Waschtrockner bieten jedoch nicht nur Vorteile, sondern haben auch eine Menge Nachteile. Mehr dazu hier.
Waschtrockner: Vorteile des Kombinationsgeräts
Ein Waschtrockner bietet durchaus einige Vorteile:
- Platzverhältnisse: Da du statt zwei Geräten nur eines brauchst, sparst du Platz. Außerdem musst du deine Wäsche dank der Trocknerfunktion nicht auf einem ausladenden Wäscheständer trocknen, der vor allem in kleinen Wohnungen meist ungünstig im Weg steht.
- Zeit und Bequemlichkeit: Du sparst dir Zeit, da das Trocknen im Waschtrockner meist schneller geht als auf dem Wäschegestell. Außerdem musst du die Wäsche nicht von der Waschmaschine in den separaten Trockner umlagern oder auf die Wäscheleine hängen.
Tipp: Lies in unserem Artikel nach, wie du Wäsche schnell trocknen kannst – ganz ohne Wäschetrockner.
Nachteile von Waschtrocknern
Obwohl der Waschtrockner auf den ersten Blick klare Vorteile aufweist, hat er bei näherem Hinsehen auch viele Nachteile:
- Energieverbrauch: Waschtrockner haben laut der Verbraucherzentrale einen höheren Strom- und Wasserverbrauch als Waschmaschinen ohne Trocknerfunktion. Kurz gesagt: Sie verbrauchen wesentlich mehr Energie. Der Markt für Waschtrockner befindet sich noch in der Entwicklungsphase. Viele Kombigeräte verfügen im Vergleich zu herkömmlichen Waschmaschinen und Wäschetrocknern über keine effiziente Wärmepumpentechnik. Mehr dazu erfährst du in diesem Artikel: Wäschetrockner: Unterschied von Wärmepumpen- und Kondenstrockner.
- Hohe Kosten: Durch den erhöhten Energieverbrauch sind Waschtrockner wesentlich kostenintensiver im Verbrauch als herkömmliche Einzelgeräte. Laut der Verbraucherzentrale ist ein Waschtrockner auf eine Lebensdauer von 15 Jahren gerechnet sehr teuer.
- Wenig Volumen zum Trocknen: Viele Waschtrockner können nicht dieselbe Wäschemenge trocknen, die die Waschmaschine wäscht. Deshalb solltest du auf das Fassungsvermögen des Geräts achten. Waschtrockner gibt es mit sieben, acht oder neun Kilo Volumen für das Waschen – sie trocknen aber meist nur vier bis sechs Kilo Volumen. Du könntest so also nur ungefähr die Hälfte deiner Wäsche in der Maschine trocknen. Den Rest müsstest du dann doch aufhängen. Um das zu vermeiden, könntest du zwar weniger Wäsche waschen oder die übliche Menge auf zwei Trockengänge aufteilen. Der Waschtrockner wäre dann allerdings nicht voll beladen oder der Trockner muss zweimal laufen, was wiederum den Strom- und Wasserverbrauch steigen lässt.
Fazit: Waschtrockner haben mehr Nachteile als Vorteile
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass ein Waschtrockner Zeit und Platz spart. Er hat jedoch einen wesentlich höheren Energieverbrauch und verursacht auf Dauer mehr Kosten als einzelne Geräte. Waschtrockner eignen sich also eigentlich nur für Haushalte mit wenigen Personen, die kaum bis keinen Platz zum Wäschetrocknen haben.
Zur Orientierung: Ein Zwei-Personen-Haushalt kommt laut Verbraucherzentrale in der Regel mit einer Waschmaschine mit einem Volumen von sechs Kilogramm und einem Trockner mit einem Fassungsvermögen von bis zu sieben Kilogramm Trockenwäsche aus.
Am meisten Energie sparst du, wenn du deine Wäsche in einem Trockenraum oder – noch besser – an der frischen Luft trocknest.
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