Um deinen individuellen Wasserverbrauch zu ermitteln, musst du deinen Wasserzähler ablesen. Wir zeigen dir, was du dabei beachten solltest, damit du den Zählerstand korrekt abliest.
Jedes Haus und jede Wohnung hat einen oder mehrere Wasserzähler (Wasseruhren). Diese sind fest in deiner Wasserleitung installiert. Der oder die Wasserzähler messen deinen individuellen Wasserverbrauch, also die Wassermenge, die über die Leitungen ins Haus gelangt. Der Wasserverbrauch dient als Grundlage für die Wasserabrechnung.
Es gibt mechanische und digitale Wasserzähler. Diese unterscheiden sich aber nur in Bezug auf die Technologie. Was das Ablesen des Zählerstandes betrifft, gibt es zwischen den beiden Arten keine Unterschiede.
Einmal im Jahr musst du üblicherweise deine Wasserzähler ablesen. Wie du sie findest, richtig abliest und anschließend den Zählerstand übermittelst, erfährst du hier.
Wasserzähler ablesen: So findest du die Wasseruhren
Um deine Wasserzähler abzulesen, musst du zunächst alle finden. Sie können in deiner Wohnung verteilt oder zentral im Keller liegen. Je nach Haus variiert der Ort und die Anzahl.
So findest du alle Wasserzähler:
- Einfamilienhaus: In einem Einfamilienhaus befinden sich die Zähler oft am Hauptwasserhahn. Diesen findest du im Keller oder im Hauswirtschaftsraum.
- Mehrfamilienhäuser und Wohnung: Bei Mehrfamilienhäusern ist es wichtig zu ermitteln, welche Wohnung wie viel Wasser verbraucht. Hier befinden sich in jeder Wohnung zusätzliche Wasserzähler. Du findest diese meistens in deiner Küche, im Badezimmer oder im WC-Raum. Manchmal befinden sich die Zähler am Steigrohr im Keller. Steigrohre sind die Rohre, über die das Wasser in die Wohnung hochgepumpt wird.
- Rechnung der Wasserwerke: Hier sind alle Zähler aufgeführt, die in deinem Haus oder deiner Wohnung installiert sind. So kannst du sicherstellen, dass du keinen übersehen hast.
Wasserzähler ablesen: So gehst du vor
Die Wasserzähler richtig abzulesen ist nicht schwer, wenn du weißt, wie es geht. Um deine Daten zu übermitteln, benötigst du zwei Angaben: Die Zählernummer und den Zählerstand.
- Die Zählernummer ist die auf dem Wasserzähler eingestanzte oder abgedruckte Zahlenreihe. Sie findest du meist ganz oben an der Wasseruhr. Manchmal wird sie auch mit WZNr. abgekürzt.
- Den Zählerstand benötigst du zur Abrechnung. Er bestimmt die Höhe der Abschlagszahlung, die du für die verbrauchte Wassermenge seit der letzten Zahlung leisten musst.
Den Stand kannst du vom Display deines Wasserzählers ablesen. Egal, ob es sich dabei um einen digitalen oder einen mechanischen Wasserzähler handelt: Der Stand steht immer auf dem Display. Der Wasserverbrauch – dein Wasserbedarf aus dem Versorgungsnetz – ist in Kubikmetern angegeben. Ein Kubikmeter entspricht 1.000 Litern.
Bei neueren Modellen sind zusätzliche Nachkommastellen angegeben. Die Nachkommastellen sind von der Hauptanzeige mit einem Komma abgetrennt und andersfarbig (meist rot). Manchmal kannst du sie auch von den Zahnrädchen ablesen. Diese findest du bei Wasseruhren mit relativ kurzen Zahlenreihen direkt unter den Zahlenreihen. Oftmals sind diese auch mit einem roten Pfeil markiert.
Wenn du den Zählerstand für die Wasserwerke abliest, kannst du die Nachkommastellen unberücksichtigt lassen. Möchtest du Wasser sparen, können die Nachkommastellen allerdings relevant werden. Sie können dir helfen, den Wasserverbrauch eines bestimmten Gerätes herausfinden. Dazu notierst du dir einfach vor und nach der Wasseranwendung den Zählerstand. Die Differenz ergibt den Wasserverbrauch.
Hinweis: Die Messgenauigkeit deiner Wasserzähler kann mit der Zeit nachlassen. Deshalb ist es wichtig, in regelmäßigen Abständen sogenannte Eichmessungen durchführen zu lassen oder sogar den Wasserzähler komplett auszutauschen. Die grundsätzliche Eichfrist von Wasserzählern beträgt sechs Jahre. Dafür zuständig ist dein regionaler Wasserversorger.
Wasserzähler ablesen: Warmwasser und Kaltwasser
Beim Ablesen der Wasserzähler solltest du auch beachten, dass es für Kalt- und Warmwasser meist separate Wasseruhren gibt. Ob du es mit einem Warm- oder einem Kaltwasserzähler zu tun hast, erkennst du in der Regel an der Farbe. Eine rote Umrandung des Zählerstandes markiert Warmwasser, blau steht für Kaltwasser.
Hinweis: Grundsätzlich kosten Warm- und Kaltwasser im Einkauf gleich viel. Warmes Wasser wird erst durch die Aufbereitung teurer. Dies zeigt sich dann meist an deiner Heizungsabrechnung. Wenn du deine Heizkosten senken möchtest, kann es also sinnvoll sein, warmes Wasser einzusparen.
Fehler beim Ablesen vermeiden: Darauf solltest du achten
Damit du keine Fehler machst, wenn du deine Wasserzähler abliest, beachte folgende Tipps:
- Vergleiche die Zählernummer mit der Nummer, die auf der letzten Rechnung der Wasserrechnung oder der Nebenkostenabrechnung vermerkt ist.
- Manche elektronischen Wasseruhren verfügen über einen Energiesparmodus. Sie zeigen dir den aktuellen Verbrauch nur auf Anfrage an. In diesem Fall musst du auf den entsprechenden Knopf drücken, damit der Wasserzähler den aktuellen Verbrauchswert anzeigt.
Wie teile ich den Zählerstand mit?
Grundsätzlich gilt: Einmal im Jahr musst du deinen Wasserzähler ablesen. Entweder es kommt jemand vom Wasserwerk vorbei und erfasst den Stand oder du erhältst eine Ablesekarte per Post. Diese musst du dann selbst ausfüllen und ans Wasserwerk zurückschicken.
Alternativ kannst du in vielen Städten inzwischen de Zählerstand online mitteilen. Welche Städte und Gemeinden diesen Service anbieten, erfährst du auf der Seite von bnNetze.
Außerdem gibt es inzwischen die Möglichkeit, den Zählerstand per App zu übermitteln. Dazu kannst du dir im App Store oder bei Google Play die „bnNETZE“-App downloaden. Du musst dann nur noch deinen aktuellen Zählerstand fotografieren oder manuell eingeben und absenden.
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