Die Wilde Malve ist nicht nur eine beliebte Heil- und Küchenpflanze – mit ihren farbenfrohen Blüten verschönert sie auch deinen Garten. Wir zeigen dir, wie du die Wilde Malve richtig anpflanzt, pflegst und verwendest.
Die Wilde Malve gehört zu den Malvengewächsen und stammt ursprünglich aus Südeuropa. Heute wächst sie aber auch in Deutschland auf Äckern und Wiesen. Die heimische Heilpflanze bildet violettfarbene Blüten aus, die einerseits deinen Garten verschönern und andererseits eine wichtige Nahrungsquelle für viele Insekten bieten.
So pflanzt du die Wilde Malve an
Egal, ob im Naturgarten oder Bauerngarten: Die Wilde Malve fühlt sich in beinahe jeder Umgebung wohl. Wenn du die Pflanze kultivieren möchtest, dann greife am besten zu Bio-Saatgut aus dem Gartenfachhandel. Die Samen kannst du dann entweder direkt im Freiland aussäen oder im Haus vorziehen. Beachte dabei die folgenden Hinweise:
- Der richtige Standort: Am besten gedeiht die Wilde Malve an einem sonnigen und windgeschützten Standort. Du kannst sie auch gut in einem Staudenbeet mit Stockrosen oder Lupinen kombinieren. Außerdem verträgt sich das Malvengewächs gut mit verschiedenen Gräsern, Salbei und Katzenminze.
- Der richtige Boden: An den Boden stellt die Wilde Malve keine allzu hohen Ansprüche. Wichtig ist nur, dass die Erde möglichst gut durchlässig ist, damit das Regen- und Gießwasser richtig abläuft. Ansonsten ist möglichst nährstoffreicher und leicht stickstoffhaltiger Boden ideal.
- Der richtige Zeitpunkt: Da die Wilde Malve sehr robust ist, kannst du sie bereits im Herbst oder im März direkt ins Beet aussäen.
Wilde Malve direkt aussäen: Die Wilde Malve kommt auch mit kalten Temperaturen sehr gut klar. Deshalb kannst du sie bereits im Herbst direkt ins Freiland pflanzen.
- Befreie den zukünftigen Standort zuerst von Unkraut und Steinen.
- Streue die Samen in einem Abstand von fünf bis zehn Zentimetern aus und bedecke sie leicht mit Erde.
- Die Keimzeit der Wilden Malve beträgt zwei Wochen. Sorge in dieser Zeit dafür, dass die Erde immer leicht feucht ist.
- Haben die Jungpflanzen mehr als drei Blattpaare gebildet, kannst du sie vereinzeln. Grabe dafür alle überzähligen Malven aus, sodass zwischen den verbleibenden Pflanzen ein Abstand von mindestens 50 Zentimetern bleibt.
- Die ausgegrabenen Malven kannst du an einen anderen Standort pflanzen.
Wilde Malve vorziehen: Du kannst die Samen der Wilden Malve auch ab Februar auf der Fensterbank vorziehen, um die Jungpflanzen dann nach zwei Wochen ins Freiland zu setzen.
- Fülle mehrere kleine Töpfe mit spezieller Anzuchterde, die du im Gartenfachhandel bekommst.
- Lege jetzt jeweils ein Samenkorn in die Mitte und bedecke ihn leicht mit Erde.
- Stelle die Töpfe an einen hellen Platz ohne direkte Sonneneinstrahlung und halte die Erde die nächsten zwei Wochen immer leicht feucht.
- Sobald die Samen der Wilden Malve keimen, kannst du die Pflänzchen in den Garten setzen. Entferne zuerst das Unkraut aus dem Beet.
- Grabe jetzt mehrere kleine Pflanzlöcher im Abstand von etwa 50 Zentimetern.
- Setze die Jungpflanzen in die Löcher und bedecke sie wieder mit der ausgegrabenen Erde. Vergiss nicht, die Wilde Malve zum Schluss großzügig anzugießen.
Die richtige Pflege für die Wilde Malve
Wenn du die Wilde Malve am richtigen Standort gepflanzt hast, wirst du nur wenig Pflegeaufwand mit ihr haben. Mit den folgenden Tipps kannst du dafür sorgen, dass sich die pflegeleichte Pflanze dauerhaft wohl in deinem Garten fühlt:
- Gießen: In längeren Trockenphasen solltest du die Wilde Malve regelmäßig gießen, damit ihre Blätter nicht vertrocknen. Achte aber darauf, dass keine Staunässe entsteht. Bei normaler Witterung benötigt das Malvengewächs kaum zusätzliches Wasser.
- Düngen: Von Mai bis August kannst du die Wilde Malve alle vier Wochen mit einem organischen Dünger versorgen. So sorgst du dafür, dass die Pflanze weiterhin viele Blüten ausbildet. Am besten eignen sich dafür Kompost oder Hornspäne.
- Überwintern: Nach dem ersten Frost zieht sich die Wilde Malve zurück in ihren Wurzelballen und kann dort in der Regel problemlos Minustemperaturen bis -23 Grad Celsius aushalten. Wenn du die Pflanze zusätzlich unterstützen möchtest, schneidest du die oberirdischen Pflanzenteile nach der Blüte bis auf den Boden zurück. Bedecke die Malve dann mit einer Laubschicht, um sie vor starkem Frost zu schützen.
- Vermehren: In der Regel vermehrt sich die Wilde Malve selbst über ihre Samen. Möchtest du die Pflanze lieber geregelt neu aussäen, dann sammle im Spätsommer einfach die reifen Samenkörner aus den Samenkapseln und bewahre sie bis zum Frühjahr an einem dunklen und trockenen Ort auf. Im Frühling kannst du die Samen dann entweder vorziehen oder direkt aussäen.
- Schädlinge und Krankheiten: Auch die Wilde Malve kann vom sogenannten Malvenrost befallen werden. Eine Pilzinfektion ist verantwortlich für diese Krankheit. Sobald du rote Pusteln auf der Pflanze entdeckst, solltest du die befallenen Teile entfernen und im Hausmüll entsorgen. Gelegentlich tauchen an den Blättern der Malve auch Blattläuse auf. Wie du Blattläuse bekämpfen kannst, erfährst du in einem anderen Artikel.
Tipp: Wenn du die Wilde Malve mit Teichwasser gießt, kannst du dir zusätzlichen Dünger komplett sparen. Das Wasser enthält nämlich bereits zahlreiche Nährstoffe.
Wilde Malve vielfältig verwenden
Die Wilde Malve kannst du sowohl im Garten als auch im Haushalt verwenden. Wir stellen dir hier einige Möglichkeiten vor:
- Salate: Die jungen Blätter der Malve kannst du in Salaten verwenden. Pflücke die Blätter der Jungpflanzen zwischen Juni und Ende August. Anschließend kannst du sie entweder pur in den Salat geben oder wie Spinat leicht andünsten.
- Malventee: Die Wilde Malve enthält viele Schleimstoffe, Gerbstoffe und ätherische Öle, die sie zu einer beliebten Heilpflanze machen. In einem weiteren Artikel zeigen wir dir, wie du den beliebten Malventee richtig zubereitest.
- Blumensträuße: Das Malvengewächs mit den violetten Blütenblättern eignet sich sehr gut als Schnittblume. Sehr dekorativ wirkt die Malve auch im Wildblumenstrauß. Um sie länger haltbar zu machen, kannst du die Blumen trocknen.
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