Tomaten gehören zu den beliebtesten Gemüsepflanzen in heimischen Gärten. Doch nicht jede Pflanze ist ein guter Nachbar für sie. Wer die falschen Beetnachbarn wählt, riskiert Krankheiten, Schädlinge oder ein schlechteres Wachstum der Tomaten.
Die Wahl der richtigen Pflanznachbarn spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit und Produktivität deiner Tomatenpflanzen. Manche Gewächse entziehen dem Boden dieselben Nährstoffe, fördern Schädlinge oder geben Stoffe an die Erde ab, die das Wachstum der Tomaten hemmen können. Solche unvorteilhaften Kombinationen können dazu führen, dass deine Pflanzen anfälliger für Tomatenkrankheiten wie die Krautfäule werden oder weniger Früchte tragen.
Deshalb lohnt es sich, schon vor dem Pflanzen gut zu überlegen, welche Nachbarn deine Tomaten bekommen sollen. In diesem Artikel erfährst du, welche Pflanzen du besser nicht in die Nähe deiner Tomaten setzen solltest und warum.
Tomaten anbauen: Das ist wichtig
Tomaten sind ein beliebtes Element in vielen Gärten. Doch um sie erfolgreich anzubauen, musst du einiges berücksichtigen:
Wenn du deinen Tomaten eine echte Chance geben willst, gibt es einige Dinge, die du tun kannst, um ihnen einen guten Start zu ermöglichen. Beispielsweise ist es hilfreich, krankheitsresistente Sorten zu wählen, auf ausreichend Sonne zu achten und regelmäßig zu gießen – all das bildet eine solide Grundlage für gesunde Pflanzen. Alles Wichtige dazu, wie du deine eigenen Tomaten anbaust, kannst du hier nachlesen:
- Tomaten säen: Tipps für die eigene Tomatenzucht
- Welche Erde für Tomaten, Kräuter & Co.?
- Tomaten gießen: So oft brauchen sie Wasser
- Tomaten ernten: Auf diese 4 Dinge musst du achten
Ein weiterer entscheidender Schritt für gesunde Tomaten ist jedoch die Überlegung, nicht nur wo du sie pflanzt, sondern auch woneben. Während bestimmte Begleitpflanzen für Tomaten deren Wachstum fördern, gibt es andere Pflanzen und Gemüsesorten, die du besser nicht daneben setzen solltest, da sie das Wachstum der Tomate hemmen können. Die folgenden Pflanzen solltest du nicht neben deinen Tomaten platzieren.
1. Kohl
Kreuzblütler wie Kohl gehören nicht direkt neben deine Tomaten. Das liegt daran, dass beide Pflanzenarten dieselben Nährstoffe aus dem Boden benötigen und sich dabei gegenseitig Konkurrenz machen. Mit Kohl als Nachbarn haben deine Tomaten also kein ideales Wachstumsumfeld mehr. Die ausladende Wuchsform des Kohl kann zudem der Tomatenpflanze den Platz streitig machen und sie schlussendlich verdrängen.
2. Fenchel
Fenchel ist ebenfalls kein guter Nachbar für eine Tomatenpflanze. Denn Fenchel gehört zu den allelopathischen Gewächsen. Dabei handelt es sich um Pflanzen, die sogenannte Allelochemikalien freisetzen, welche das Wachstum anderer Pflanzen in der Umgebung stark beeinträchtigen können. Über die Wurzeln, abgefallene Blätter oder andere Pflanzenteile gelangen diese Chemikalien in den Boden. Eine allelopathische Pflanze wie Fenchel kann das Wachstum von Tomaten direkt beeinträchtigen, indem sie die Tomate durch Allelochemikalien unterdrückt, um selbst mehr Nährstoffe zur Verfügung zu haben.
3. Dill
Während Küchenkräuter in der Regel ideale Begleitpflanzen für Tomaten sind, bildet Dill hier die Ausnahme. Ausgewachsener Dill kann Tomaten schaden, indem er ihnen Nährstoffe aus dem Boden entzieht und das Wurzelwachstum der Tomaten hemmt.
4. Stangenbohnen
Einige Ratgeber empfehlen zwar, Tomaten und Stangenbohnen gemeinsam zu pflanzen, dabei besteht jedoch das Risiko, dass die Bohnen zu stark wachsen und den Tomaten die Sonne nehmen. Auch wenn es um Wasser und Nährstoffe geht, kann hier Konkurrenz entstehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, solltest du also lieber davon absehen, Stangenbohnen zu direkten Nachbarn deiner Tomaten zu machen.
5. Mais
Ebenso wie Stangenbohnen nimmt auch Mais deinen Tomatenpflanzen die Sonne. Im ausgewachsen Zustand wird Mais so hoch, dass die Tomaten mit ihnen als Beetpartner eventuell kaum noch Sonne abbekommen. Das ist für deine Tomatenpflanze fatal.
6. Okra
Ebenso wie mit Mais verhält es sich auch mit der Okra-Pflanze. Wenn du selbst noch keine Okra angebaut hast, rechnest du vielleicht nicht mit ihrem hohen Wuchs und den hübschen, hibiskusähnlichen, blassgelben Blüten, die dieses Gemüse aus dem Süden der USA hervorbringt. Okra sollte jedoch nicht neben Tomaten gepflanzt werden, da ihre dichte, hohe Belaubung den Tomaten das tägliche Sonnenpensum von sechs bis acht Stunden nehmen kann.
Anders als im Beet vertragen sich Okra und Tomaten auf dem Teller jedoch hervorragend: Okra mit Tomaten: Einfaches Rezept für Okraschoten.
7. Kartoffeln
Kartoffeln sind ebenso wie Tomaten ein echter Klassiker für den heimischen Garten. Aber als direkte Nachbarn eignen sie sich nicht und das hat mehrere Gründe: Beide gehören zu den Nachtschattengewächsen und sind somit anfällig für dieselben Krankheiten. Dazu gehört zum Beispiel Kraut- und Braunfäule. Stehen Kartoffeln und Tomaten nebeneinander, können solche Krankheiten leicht von einer Pflanze auf die andere übergreifen.
Außerdem würde die Kartoffel deiner Tomate Platz und Nährstoffe wegnehmen. All das sind gute Gründe, lieber etwas Abstand zwischen deinen Kartoffeln und Tomaten zu halten.
Noch mehr Tipps zum Kartoffeln pflanzen gibt es hier: Kartoffeln pflanzen: So funktioniert’s
8. Blumenkohl
Blumenkohl zieht Schädlinge wie Kohlwürmer und Blattläuse an, die auch Tomatenpflanzen befallen können. Außerdem ist Blumenkohl ein Starkzehrer, der dem Boden wichtige Nährstoffe entziehen kann.
Wenn du Probleme mit Blattläusen und ähnlichem Getier im Garten hast, kannst du einen Blick in diesen Artikel werden:
9. Brokkoli
Auch Brokkoli gehört zu den Starkzehrern und sollte deshalb nicht neben deinen Tomaten stehen. Er würde deiner Tomatenpflanze die Nährstoffe nehmen, die sie zum Gedeihen braucht.
Wie du Brokkoli stattdessen richtig pflanzt, liest du hier:
10. Auberginen
Ebenso wie die Kartoffel gehört auch die Aubergine zur Familie der Nachtschattengewächse, genau wie die Tomate. Das führt dazu, dass sie um Nährstoffe konkurrieren und sich daher nicht dafür eignen, nebeneinander gepflanzt zu werden.
Außerdem können auch Auberginen die Kraut- und Braunfäule verbreiten – eine Pilzkrankheit, die durch Insekten, Wind, Wasser und Tiere übertragen wird und wie bereits zuvor erwähnt, besonders häufig bei Kartoffeln und Tomaten auftritt. Du erkennst einen Befall deiner Tomaten mit dieser Krankheit an braunen, faulenden Früchten und verwelkten Blättern.
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