Yakwolle: Das macht sie so besonders Von Sarah Beekmann Kategorien: Mode Stand: 1. Oktober 2024, 16:37 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / Pixel-mixer Yakwolle gehört zu den kostbarsten Wollsorten der Welt. Kein Wunder: Die Wolle der asiatischen Rinder hat zahlreiche Besonderheiten und gewährt besten Tragekomfort. Das Yak (auch richtig: der Yak) ist eine Rinderart, die besonders in Zentralasien verbreitet ist. Yaks kommen ausgesprochen gut mit kalten Temperaturen und rauem Wetter zurecht. Im asiatischen Hochland haben die Tiere deshalb nach wie vor einen hohen Stellenwert bei der Bevölkerung. Yaks werden dort traditionell als Lieferanten für Milch, Fleisch, Leder, Haar und Wolle gehalten. Häufig werden die domestizierten Rinder auch als Last- und Transporttier eingesetzt. In der westlichen Welt gewinnt das Yak, insbesondere wegen seiner dichten und edlen Wolle immer mehr an Bekanntheit. Das stattliche Rind verfügt über eine mehrschichtige, extrem dichte Wolle, die es in seinem natürlichen Lebensraum gegen Wind und Wetter schützen. Die robuste Yak-Haar-Wolle ist besonders angenehm zu tragen und gilt als Wolle höchster Qualität. Arten der Yak-Wolle Das Unterhaar des Yaks ist verspinnbar und eignet sich hervorragend zur Herstellung von Kleidung. (Foto: CC0 / Pixabay / Simon) Das Yak ist nicht nur ein beeindruckendes und majestätisches Tier mit hohem Sozialverhalten, auch die Beschaffenheit seines Fells ist unter Rindern einzigartig: Yakfell besteht aus einem festen, langen Deckhaar und einem feinen, spinnbaren Unterhaar. Letzteres wird auch als Feinwolle oder Flaum bezeichnet. Je nach Schicht wird die Wolle für unterschiedliche Zwecke genutzt: Das gröbere Deckfell wird meist zur Herstellung grober Wollwaren wie Decken, Seile, Taue und Zelte verwendet. Kleidung aus Yakwolle wird ausschließlich aus der feinen Unterwolle hergestellt. Dieses auch als Feinwolle bezeichnete Haar ist im Gegensatz zum Deckhaar spinnfähig. Die Unterwolle wird außerdem als Füllmaterial für hochwertige Bettdecken und Kissen verwendet oder zu Naturhaardecken gewoben. Das macht Yak-Wolle so besonders Yakwolle hält besonders warm. (Foto: CC0 / Pixabay / Riala) Yakwolle wird aufgrund ihrer feinen Beschaffenheit zu den Edelwollen gerechnet. Die Wolle aus dem feinen Unterhaar der Jungtiere steht laut Spinnerei-Forst für höchste Qualität. Sehr begehrt ist auch die Feinwolle weißer Yaks, da diese ideal zum Färben ist. Kleidung aus Yakwolle bietet gegenüber anderen Wollarten einige Vorteile: Yakwolle speichert die Körperwärme besonders gut und schützt dich auch bei Minusgraden. Die Fasern der Wolle sind sehr fein, was sie besonders weich macht. Yakwolle kratzt nicht und ist trotz ihrer enormen Wärmeleistung sehr leicht. Yakwolle kann bis zu 30 % ihres Eigengewichts an Feuchtigkeit aufnehmen, ohne sich nass anzufühlen. Sie ist hautfreundlich, anschmiegsam und dennoch sehr robust. Gewinnung der Yak-Wolle Die Wolle der Yaks wird sowohl durch eine Schur – ähnlich der von Schafen – oder durch Kämmen gewonnen. Traditionell kämmen die Yak-Hirten ihre Tiere einige Wochen vor einer Schur regelmäßig aus, um vorab bereits feine Unterwolle zu gewinnen. Zum Beginn des Sommers verlieren die Tiere ihr Unterfell ganz natürlich, laut der Spinnerei-Forst. Yakwolle und Tierschutz Yaks sind noch weniger für eine Haltung im Stall gemacht als Kühe und andere heimische Nutztiere, und benötigen permanenten Zugang zu Weideland. Die Tiere reagieren außerdem empfindlich auf zu hohe Temperaturen, weswegen eine artgerechte Haltung nur in dafür geeigneten Klimazonen stattfinden kann. So erkennst du Yak-Wolle aus artgerechter Haltung Achte beim Kauf von Yak-Wolle auf die Herkunft. (Foto: CC0 / Pixabay / Pixel-mixer) Das mehrstufige Verfahren der Wollgewinnung hat neben der verhältnismäßig aufwendigen Haltung der exotischen Tiere seinen Preis: Yakwolle gehört zu den teuersten Edelwollen der Welt. Doch der hohe Preis lohnt sich nicht nur in Hinsicht auf die tolle Qualität, die dir die Yakwolle bietet: Mit dem Erwerb hochpreisiger Yakwolle aus nachweislich artgerechter Tierhaltung unterstützt du einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit den Tieren. Bei Yakwolle zu Schleuderpreisen kannst du daher davon ausgehen, dass die Wolle entweder nicht echt ist oder durch Ausbeutung der Tiere gewonnen wurde. So erkennst du, dass deine Yakwolle aus artgerechter Haltung stammt: Achte beim Kauf von Produkten aus Yakwolle immer darauf, dass der Ursprung der Wolle klar ersichtlich ist. Viele Online-Händler schreiben in der Produktbeschreibung direkt dazu, woher ihre Wolle stammt, zum Beispiel Avocadostore. Oft gibt es auch weiterführende Links zum Betrieb. Neben der Wolle aus traditionellen Betrieben der asiatischen Hochländer gibt es auch in Deutschland inzwischen zertifizierte Yak-Züchter, die die Wolle ihrer Tiere anbieten, etwa das Gut Hochstatt. Weiterlesen auf Utopia: Wolle zum Stricken: Alternativen zu Schafswolle und Co. Bio-Fleisch essen, aber richtig, aus artgerechter Tierhaltung Mulesing – wie Merinoschafe für kuschelige Wollpullover leiden müssen Überarbeitet von Melanie Grünauer ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 34 5 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Gewusst wie HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: