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Yakwolle: Das macht sie so besonders

yak wolle
Foto: CC0 / Pixabay / Pixel-mixer

Yakwolle gehört zu den kostbarsten Wollsorten der Welt. Kein Wunder: Die Wolle der asiatischen Rinder hat zahlreiche Besonderheiten und gewährt besten Tragekomfort.

Das Yak – ein robustes Hochlandrind

Yak mit traditionellem Sattel
Yak mit traditionellem Sattel
(Foto: CC0 / Pixabay / confused_me)

Das Yak (auch richtig: der Yak) ist eine Rinderart, die besonders in Zentralasien verbreitet ist. Yaks kommen ausgesprochen gut mit kalten Temperaturen und rauem Wetter zurecht. Im asiatischen Hochland haben die Tiere deshalb nach wie vor einen hohen Stellenwert bei der Bevölkerung. Yaks werden dort traditionell als Lieferanten für Milch, Fleisch, Leder, Haar und Wolle gehalten. Häufig werden die domestizierten Rinder auch als Reit- und Lastentiere eingesetzt. 

In der westlichen Welt gewinnt das Yak insbesondere wegen seiner dichten und edlen Wolle immer mehr an Bekanntheit. Das stattliche Rind verfügt über eine mehrschichtige, extrem dichte Wolle, die es in seinem natürlichen Lebensraum gegen Wind und Wetter schützen. Die robuste Yak-Haar-Wolle ist besonders angenehm zu tragen und gilt als Wolle höchster Qualität.

Arten der Yak-Wolle

Yaks haben ein zweischichtiges Fell.
Yaks haben ein zweischichtiges Fell.
(Foto: CC0 / Pixabay / Simon)

Das Yak ist nicht nur ein beeindruckendes und majestätisches Tier mit hohem Sozialverhalten, auch die Beschaffenheit seines Fells ist unter Rindern einzigartig: Yakfell besteht aus zwei Schichten: Dem Deckfell und dem Unterfell.

Je nach Schicht wird die Wolle für unterschiedliche Zwecke genutzt:

  • Das gröbere Deckfell wird meist zur Herstellung gröberer Wollware genutzt, etwa Decken, Seile, Taue und Zelte.
  • Kleidung aus Yakwolle wird ausschließlich aus der feinen Unterwolle hergestellt. Dieses auch als Feinwolle bezeichnete Haar ist im Gegensatz zum Deckhaar spinnfähig. Die Unterwolle wird außerdem als Füllmaterial für hochwertige Bettdecken und Kissen verwendet oder zu Naturhaardecken gewoben. 

Das macht Yakwolle so besonders

Yakwolle hält besonders warm
Yakwolle hält besonders warm
(Foto: CC0 / Pixabay / Riala)

Yakwolle wird aufgrund ihrer feinen Beschaffenheit zu den Edelwollen gerechnet. Für höchste Qualität steht dabei die Wolle aus dem feinen Unterhaar der Jungtiere. Sehr begehrt ist auch die Feinwolle weißer Yaks, da diese ideal zum Färben ist. 

Kleidung aus Yakwolle bietet gegenüber anderen Wollarten einige Vorteile:

  • Yakwolle speichert Körperwärme besonders gut und schützt dich selbst noch bei Temperaturen weit unter Null.
  • Die Fasern der Wolle sind mit 16 – 18 Mikron extrem fein, was sie besonders weich macht. Yakwolle kratzt nicht und ist trotz ihrer enormen Wärmeleistung sehr leicht
  • Sie ist hautfreundlich, anschmiegsam und dennoch sehr robust.
  • Yakwolle ist meist gut verträglich für Allergiker und absorbiert auch Feuchtigkeit hervorragend.

Gewinnung der Yak-Wolle

Die Wolle der Yaks wird sowohl durch eine Schur – ähnlich der von Schafen – oder durch Kämmen gewonnen. Traditionell kämmen die Yak-Hirten ihre Tiere einige Wochen vor einer Schur regelmäßig aus, um vorab bereits feine Unterwolle zu gewinnen. Zum Beginn des Sommers verlieren die Tiere ihr Unterfell ganz natürlich.

Der Gewinnungsprozess der Yakwolle ist sehr zeit- und kraftaufwändig. Neben der mehrstufigen Schur-Methode bedarf auch eine artgerechte Haltung der großen Rinder einiger Arbeit.

Yakwolle und Tierschutz

Yaks sind noch weniger für eine Haltung im Stall gemacht als Kühe und andere heimische Nutztiere, und benötigen permanenten Zugang zu Weideland. Die Tiere reagieren außerdem empfindlich auf zu hohe Temperaturen, weswegen eine artgerechte Haltung nur in dafür geeigneten Klimazonen stattfinden kann. Yakzüchter, die eine artgerechte Haltung ausüben, müssen ihre Tiere regelmäßig tierärztlich kontrollieren lassen. Eine eingehende Auseinandersetzung mit der Haltung der kostbaren Tiere ist daher unerlässlich.

Die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz hat speziell für die Zucht von Yaks ein Merkblatt herausgegeben, mit dem eine artgerechte Haltung kontrolliert werden kann. 

So erkennst du Yak-Wolle aus artgerechter Haltung

Yakkuh mit Kälbchen
Yakkuh mit Kälbchen
(Foto: CC0 / Pixabay / Pixel-mixer)

Das mehrstufige Verfahren der Wollgewinnung hat neben der verhältnismäßig aufwendigen Haltung der exotischen Tiere seinen Preis: Yakwolle gehört zu den teuersten Edelwollen der Welt. Doch der hohe Preis lohnt sich nicht nur in Hinsicht auf die tolle Qualität, die dir die Yakwolle bietet: Mit dem Erwerb hochpreisiger Yakwolle aus nachweislich artgerechter Tierhaltung unterstützt du einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit den schönen Tieren.

Bei Yakwolle zu Schleuderpreisen kannst du daher davon ausgehen, dass die Wolle entweder nicht echt ist oder durch Ausbeutung der Tiere gewonnen wurde.

So erkennst du, dass deine Yakwolle aus artgerechter Haltung stammt:

  • Achte beim Kauf von Produkten aus Yakwolle immer darauf, dass der Ursprung der Wolle klar ersichtlich ist. Viele Online-Händler schreiben in der Produktbeschreibung direkt dazu, woher ihre Wolle stammt (z.B. bei** Avocadostore). Oft gibt es auch weiterführende Links zum Betrieb. 
  • Neben der Wolle aus traditionellen Betrieben der asiatischen Hochländer gibt es auch in Deutschland inzwischen zertifizierte Yak-Züchter, die die Wolle ihrer Tiere anbieten, etwa das Gut Hochstatt.

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