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Zinkoxid: Kosmetik-Inhaltsstoff mit umstrittenen Nanopartikeln

Zinkoxid
Foto: CC0 / Pixabay / Nika_Akin

Zinkoxid ist Bestandteil zahlreicher Kosmetika und steckt auch in Medikamenten, Autoreifen und Motoröl. Vor allem wird es in Sonnencreme eingesetzt und ist für die weiße Farbe verantwortlich.

Zinkoxid ist die bekannteste Zink-Verbindung und steckt in zahlreichen Produkten. Es handelt sich dabei um eine Verbindung aus Zink und Sauerstoff. Hier eine Auswahl häufiger Verwendungszwecke:

  • Autoreifen (soll gegen Alterung helfen und für Festigkeit sorgen)
  • Motoröl (soll vor Korrosion des Motors schützen)
  • Kosmetika für Haare, Haut und Fingernägel
  • Deos
  • Zahnpasta
  • mineralische (im Gegensatz zu chemischen) Sonnenschutzmittel (als UVA- und UVB-Filter)
  • Wundheilsalbe
  • Babypuder

Auf der INCI-Liste trägt Zinkoxid die Nummer CI 77947 und ist unter diesem Kürzel oft auch auf Kosmetik-Produkten deklariert.

Zinkoxid: Wirkung in Kosmetika

Zinkoxid kommt in Cremes und Wundsalben vor.
Zinkoxid kommt in Cremes und Wundsalben vor.
(Foto: CC0 / Pexels / RF._.studio)

Zinkoxid hat aufgrund der Zinkionen viele positive Eigenschaften, die zum Beispiel in medizinischen Cremes und Kosmetika stecken:

  • Entzündungshemmend: Auf der Haut wirkt Zinkoxidsalbe gegen Entzündungen. Damit eignet sich Zinkoxid auch für empfindliche Haut.
  • Fördert die Wundheilung: Zinkoxid in Cremes kann außerdem dazu beitragen, dass Wunden schneller heilen.
  • Schützt gegen UV-Strahlung: Da Zinkoxid gegen UVA- und UVB-Strahlen schützt, ist es als Sonnenschutzmittel in Cremes sowie Sonnenmilch enthalten. Hinzu kommt die weiße Farbe des Zinkoxids, die sich Hersteller für die Farbgebung ihrer Sonnenmilch zunutze machen.

Kritik an Zinkoxid in Kosmetika

Verzichte besser auf Sonnenmilch-Spray mit Zinkoxid besser.
Verzichte besser auf Sonnenmilch-Spray mit Zinkoxid besser.
(Foto: CC0 / Pixabay / chezbeate)

Zinkoxid steht schon lange in der Kritik, ohne dass viele Menschen dies unter dem Begriff wahrgenommen haben: Viele Menschen mögen bei Sonnenmilch nicht, dass ein dünner weißer Film auf der Haut zu sehen ist. Genau hierbei handelt es sich um Zinkoxid.

Als Reaktion darauf, dass Kund:innen den weißen Zinkoxid-Film auf der Haut ablehnen, haben die Hersteller die Zinkoxid-Partikel weiter verkleinert. Es handelt sich nun um winzige Nanopartikel, die Hersteller auch so auf der Verpackung angeben müssen (zum Beispiel „CI 77947 Nano“). Als Nanopartikel ist Zinkoxid transparent und hinterlässt keinen sichtbaren weißen Film auf der Haut.

Es stellt sich allerdings die Frage, ob diese Zinkoxid-Nanopartikel aus den Cremes in den Körper übergehen können und so ein Risiko darstellen. Die Europäische Kommission hat mehrere Studien dazu ausgewertet und kommt zum Ergebnis, dass „kleine Mengen Zink, in löslicher Form, in die Haut gelangen können„. Es handele sich aber um sehr geringe Mengen im Vergleich zum normalen Zink-Gehalt im menschlichen Körper. Weiter heißt es, dass Produkte mit bis zu 25 Prozent Nanopartikel ebenso sicher seien wie Produkte mit größeren Zinkoxid-Partikeln.

Da Zinkoxid in Verdacht steht, Lungenentzündungen auszulösen, dürfen seit 2018 keine Sprays oder andere Kosmetika Zinkoxid enthalten, das aus Versehen eingeatmet werden könnte. So ist es in der EU-Kosmetikverordnung festgehalten. 

Außerdem wird Zinkoxid oft zusammen mit Titandixoid in Sonnenschutzmitteln eingesetzt, das sehr umstritten ist. Im Sinne eines vorbeugenden Verbraucherschutzes empfehlen wir daher, auf Sonnensprays mit Zinkoxid-Nanopartikeln vorsorglich zu verzichten.

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Überarbeitet von Nora Braatz

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