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Starbucks verbannt Plastikstrohhalme – und macht sich dabei ziemlich unglaubwürdig

Starbucks Plastik Strohhalme
Foto: "Some Afternoon Starbucks" von Hussain Shafei unter CC-BY 2.0

Vor drei Wochen hat Starbucks angekündigt, Plastikstrohalme abzuschaffen – der Umwelt zuliebe. Ein Foto von neuen Starbucks-Strohhalmen wirft nun jedoch Zweifel auf, ob Starbucks den Sinn hinter einem Boykott von Plastikstrohhalmen wirklich verstanden hat.

Starbucks will nachhaltiger werden – ab 2020 soll es deshalb in allen mehr als 28.000 Filialen weltweit keine Einweg-Plastikstrohhalme mehr geben. Stattdessen bekommen die Kunden Halme aus alternativen Materialien.

Starbucks-Kunden haben bereits solche „alternativen“ Strohhalme in den Filialen entdeckt – und zwar solche aus Papier. „Eine Erde, viele Schlücke“ steht auf einem Verkaufsschild, ein Hinweis darauf, dass die Halme besser für die Umwelt sind. Der einzige Haken an der Sache: Jeder Strohhalm ist einzeln in Plastik verpackt.

Finde den Fehler – hier sieht man die neuen Strohhalme auf einem Twitter-Bild

Mehr Plastik als bei einem Plastikstrohhalm

Das Bild von den bunten Strohhalmen wird zurzeit tausendfach auf Facebook und Twitter geteilt – die User ärgern sich über den offensichtlichen Widerspruch. „Es gab einen Plastik-Strohhalm, der in Papier verpackt war. Und jetzt haben sie einen aus Papier, verpackt in Plastik“, schreibt ein User bei Twitter. „Das ist mehr Plastik, als bei einem verdammten Plastik-Strohhalm“, kommentiert eine weitere.

Die Strohhalme auf dem Bild sind aber nicht die endgültigen „Alternativen“ zum Plastikstrohhalm, die Starbucks bis 2020 einführen will. Vielmehr handelt es sich um neue limitierte Edition, die es aktuell in den USA und Kanada zu kaufen gibt. Die Strohhalme haben einen Geschmack (Ananas oder Karamell) und sind an ihren Enden mit Zucker beklebt.

Trotzdem bleibt das Prinzip fragwürdig: Starbucks macht einerseits mit einer großen Nachhaltigkeitsinitiative – Abschaffung von Plastikstrohhalmen – auf sich aufmerksam, führt aber gleichzeitig Strohhalme in Plastikverpackungen ein, die ebenso viel Müll produzieren. Auch der Werbeslogan „Eine Erde, viele Schlücke“ erscheint da wenig passend.

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