Fairphone stoppt den Support für das Fairphone 1. Das bedeutet konkret: Fairphone wird keine Ersatzteile mehr für das Handy produzieren. Außerdem gibt es auch keine Software-Updates mehr. Erfahre hier, wie du dein Fairphone 1 trotzdem weiter nutzen kannst.
Für alle, die ein Fairphone 1 besitzen, ist das eine schlechte Nachricht: Fairphone stellt den Support für das Fairphone 1 ein. Das Unternehmen wird also keine weiteren Ersatzteile wie Akkus oder Bildschirme mehr für das Smartphone herstellen und kein Software-Update auf Android 4.4 entwickeln.
Ersatzteile für Fairphone 1 im Lager
Damit zeichnet sich ein Ende des Fairphone 1 ab – das bedeutet jedoch nicht, dass das Handy jetzt in die Tonne muss. Für Fairphone-1-User gibt es nun mehrere Wege, ihr Handy trotz fehlendem Support noch für einige Jahre am Leben zu halten.
Zum einen hat Fairphone derzeit noch Ersatzteile im Lager. Wenn also der Akku bereits schwächelt oder der Bildschirm Risse hat, solltest du dich gleich an Fairphone wenden, solange es die Module noch gibt. Einige Ersatzteile wie etwa die Batterie sind im offiziellen Online-Shop von Fairphone zwar bereits ausverkauft, wenn du Fairphone direkt kontaktierst, könntest du jedoch noch Glück haben.
Forum für Hilfe mit dem Fairphone 1
Fairphone bietet seinen Usern über die offizielle Webseite außerdem ein Forum. Wer Ersatzteile oder Hilfe beim Reparieren braucht, wird womöglich in diesem Forum fündig. Allgemein empfiehlt es sich, mit dem Fairphone 1 besonders sorgsam umzugehen, damit Reparaturen gar nicht erst nötig werden.
Falls du dein Fairphone 1 nicht mehr verwenden kannst oder möchtest, kannst du es an Fairphone zurückgeben oder verkaufen. Selbst wenn es kaputt ist, können so womöglich noch andere User zumindest die einzelnen Teile weiter verwenden. Am besten verkaufst du das Gerät über den „inoffiziellen Markt“, den Fairphone für seine Community eingerichtet hat.
Widerspruch zur Unternehmensphilosophie von Fairphone
Dass Fairphone den Support für das Fairphone 1 nach weniger als vier Jahren einstellt, widerspricht eigentlich dem Grundgedanken des Unternehmens – nämlich faire Smartphones zu produzieren, die möglichst lange halten. Dementsprechend schwer sei Fairphone die Entscheidung gefallen, schreibt CEO Bas van Abel auf dem Unternehmensblog.
Allerdings sei es inzwischen nicht mehr möglich, den Support weiter zu betreiben. Die Kosten seien einfach zu hoch. Das Problem liegt dabei vor allem bei den Zulieferern.
Zuliefer stellen Ersatzteile nicht mehr her
Fairphone hatte sich für das erste Gerät mit dem Handyhersteller Guohong zusammen getan. Guohong hatte den Großteil der Zulieferer koordiniert und für den Nachschub mit Ersatzteilen gesorgt. Inzwischen produziert Guohong selbst keine Handys mehr und arbeitet auch nicht mehr mit Fairphone zusammen.
Fairphone hat also zunächst die Ersatzteile selbst bei den jeweiligen Zulieferern bestellt. Inzwischen stellen viele der Zulieferer die Teile jedoch gar nicht mehr her. Fairphone hat laut van Abel zwar noch versucht, neue Zulieferer zu finden und sie zu überzeugen, die Teile herzustellen.
Dafür hätte Fairphone jedoch stets eine gewisse Mindestanzahl an Ersatzteilen bestellen müssen – mehr als das Unternehmen sich leisten könne. Wenn Fairphone also so viele Ressourcen in die Ersatzteile gesteckt hätte, hätte das dem Unternehmen geschadet, so der CEO.
Schaden für das Unternehmen
Hoffentlich hat Fairphone aus den Erfahrungen mit dem Fairphone 1 gelernt, sodass die kommenden Smartphone-Generationen tatsächlich so langlebig werden, wie das Unternehmen versprochen hatte.
Die Käufer des Fairphone 1 können sich zumindest damit trösten, dass sie einen Beitrag zur Existenz eines „fairen“ Smartphones geleistet haben. Ohne ihre Investition in das Fairphone 1 hätte es das Fairphone wahrscheinlich gar nicht gegeben.
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