Eine Stadt wehrt sich gegen Nestlés Pläne, ihr Wasser in Flaschen abzufüllen Von Annika Flatley Kategorien: Konsum Stand: 24. März 2016, 10:38 Uhr Screenshot: storyofstuffproject In der Kleinstadt Cascade Locks im US-Bundesstaat Oregon trifft Nestlé auf einen unerwarteten Gegner: Gegen die Pläne des Konzerns, dort Wasser in Flaschen abzufüllen protestiert eine gut organisierte Bürgerinitiative. Das neue Video des „Story of Stuff Project“ zeigt, wie sich die Gier eines mächtigen Konzerns auf die Gesellschaft auswirken kann – und macht gleichzeitig Mut. Eine Stadt wehrt sich gegen Nestlé Cascade Locks liegt in der Schlucht des Columbia River und hat jede Menge Wasser. Das weiß auch Nestlé und verhandelt seit mehreren Jahren, um genau dieses Wasser in Flaschen abfüllen zu können. “Fresh clean water is the new gold” (dt. „Frisches, sauberes Wasser ist das neue Gold“), sagt Pamela Larsen, Bürgerin von Cascade Locks, im Film. Überall würde den Menschen ihr Wasser geraubt – und Nestlé nähere sich in Cascade Locks gerade einem entsprechenden Deal. Um das zu verhindern, hat sich in der Stadt eine Gruppe engagierter Bürger zur „Local Water Alliance“ zusammengetan. Das Ziel der Initiative: großangelegte kommerzielle Abfüllung im gesamten Bezirk zu verbieten. Denn die Anwohner haben Angst, dass Nestlé ihnen im wahrsten Sinne des Wortes das Wasser abgräbt. Bereits heute können sie, sagt Pamela Larson im Film, eine Veränderung von Wetter und Niederschlagsmengen feststellen; sie befürchten, dass das Entnehmen von Millionen Litern Wasser im Jahr ihre Wasserversorgung gefährden könnte. Wasser wegnehmen, dann den Besitzern verkaufen? Nestlé wolle der Gemeinde das Wasser wegnehmen, es privatisieren und es dann wieder an die Bürger verkaufen, so drückt es eine andere Anwohnerin von Cascade Locks, Kathy Tittle, aus. „Thats just not right.“ Zudem würden, sollte Nestlé tatsächlich anfangen, dort Wasser abzufüllen und abzutransportieren, etwa alle vier Minuten schwere Lastwagen durch Cascade Locks donnern. Das würde nicht nur die Lebensqualität der Anwohner, sondern auch die Tourismuseinnahmen und den Einzelhandel gefährden. Die Kurz-Doku „Our Water, Our Future“ zeigt eindrucksvoll, welche Folgen die Pläne eines mächtigen Konzerns, lokale Ressourcen kommerziell zu nutzen, auf die örtlichen Gemeinden hat. Aber die Initiative der Bürger gegen diese Pläne inspiriert: Wer die Dinge nicht einfach hinnehmen will, sollte zumindest versuchen, sich zu wehren. Weiterlesen auf Utopia.de: Absurde Produkte, teures Flaschenwasser: Wie Konzerne Wasser zu Geld machen Filmtipp: Bottled Life – Die Wahrheit über Nestlés Geschäfte mit dem Wasser Es geht auch ohne Wasser von Nestlé & Co: Die besten Trinkflaschen für unterwegs ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 6 0 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Video Wasser HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: