Aldi Süd bietet Kunden mit Elektroauto oder E-Bike in Zukunft kostenlose Schnellladestationen an. Die erste Elektrotankstelle eröffnete die Discounter-Kette vergangene Woche in Düsseldorf. Bis Mitte 2015 soll es die Ladestationen an 50 Standorten geben.
In den Ballungsgebieten um Düsseldorf, Frankfurt am Main, Köln, Mülheim an der Ruhr, München und Stuttgart, so verspricht Aldi Süd, sollen Kunden zukünftig während des Einkaufs ihr Elektrauto laden können. Da es sich um Schnellladestationen handelt, kann so die Reichweite von E-Fahrzeugen innerhalb von 30 Minuten um bis zu 80 Kilometer erlängert werden. Eine separate Ladestation wird für E-Bikes zur Verfügung stehen. Während der Öffnungszeiten der jeweiligen Aldi-Filiale kann jeder, der möchte, die Ladestationen mit dem „Sonne tanken“-Logo kostenfrei und ohne Registrierung nutzen.
„Mit unseren Ladestationen für Elektroautos und -fahrräder möchten wir unseren Kunden die Möglichkeit bieten, ganz einfach kostenlos Strom zu tanken und gleichzeitig einen Beitrag zur Schonung der Umwelt zu leisten“, ist auf der Aldi Süd-Webseite zu lesen. Gleichzeitig mit dem Elektrotankstellen-Netz baut Aldi nämlich auch seine Photovoltaik-Anlagen aus: Auf den Dächern von 850 Filialen und 29 Logistikzentren sollen bis Mitte des Jahres Solarpanele installiert werden. Dann liege die „prognostizierte Produktion […] pro Jahr künftig bei mehr als 123 Millionen Kilowattstunden“, schreibt Aldi. Der so gewonnene Sonnenstrom auch die E-Autos und E-Bikes der Aldi-Kunden aufladen – nur wenn die Sonne nicht scheint, „wird für das Aufladen Strom aus dem Netz zur Verfügung stehen.“ Laut Handelsblatt gibt es hierfür eine Kooperation mit RWE.
Utopia meint: Indem Aldi kostenfreie Schnelladestationen zur Verfügung stellt, hilft das Unternehmen, den Ausbau der Elektro-Infrastruktur voranzubringen. Auch wenn es berechtigte Kritik am Geschäftsgebaren des Konzerns gibt: dieses Engagement ist begrüßenswert. Die Nutzung der Sonnenenergie für die Elektrotankstellen ist sinnvoll und sauber. Noch deutlich nachhaltiger allerdings wäre es, wenn der restliche Strom von einem echten Ökostrom-Anbieter käme anstatt vom Atomkonzern RWE.
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