Donald Trump Junior jagt gerne große Tiere, das ist schon länger bekannt. Im Sommer hat der Präsidentensohn in der Mongolei jedoch ein besonders seltenes Schaf getötet. Die Genehmigung dafür holte er sich erst später.
Im Westen der Mongolei leben die sogenannten Argali – die größten wildlebenden Schafe der Welt. Sie können mehr als 200 Kilogramm wiegen, ihre Hörner können weit über 100 Zentimeter lang werden. Laut der Roten Liste sind die Tiere jedoch potentiell gefährdet.
Ein solches Riesenschaf hat Donald Trump Jr. während seines Urlaubs im August erlegt, berichtet die Rechercheplattform „ProPublica“. Bei seiner Großwildjagd sei er von Sicherheitspersonal sowohl von der US-amerikanischen als auch der mongolischen Regierung begleitet worden. Auch sein Sohn sei dabei gewesen.
So sehen die Riesenschafe aus:
Nachträgliche Genehmigung für Donald Trump Jr.
ProPublica zufolge erschoss Trump Jr. das Schaf in der Nacht und benutzte dabei eine Waffe mit Laser. Die Genehmigung ein gefährdetes Schaf zu töten, habe er erst im September erhalten, nachdem er die Region bereits verlassen hatte. Von der Reise haben Trump Jr. und seine Begleiter nur wenige Bilder veröffentlicht, aber keines mit dem erlegten Schaf:
Wie viel Trump Jr. für die nachträgliche Genehmigung gezahlt hat, ist nicht bekannt. Laut ProPublica kostet eine Lizenz typischerweise zwischen 24.000 und 50.000 Dollar. Unklar ist außerdem, was mit dem toten Tier – allen voran dem Fell und den Hörnern – passiert ist. Um solche „Trophäen“ in die USA einzuführen, braucht es eine Sondergenehmigung des „Fish and Wildlife Service“ der USA.
Trump-Söhne sind begeisterte Großwildjäger
Die Söhne von Donald Trump machten in der Vergangenheit schon mehrfach Schlagzeilen mit ihren Jagdreisen, bei denen sie unter anderem einen Leoparden und einen Elefanten erlegten. Auf einem Foto posiert Donald Trump Jr. mit einem abgeschnittenen Elefantenschwanz in der einen Hand und einem Messer in der anderen neben einem erlegten Elefanten.
In den USA gab es zwischen 2004 und 2018 ein Importverbot von Elefantentrophäen, das Barack Obama durchgesetzt hatte. Die Trump-Regierung machte dieses Verbot im Frühjahr 2018 wieder rückgängig – seitdem dürfen Jäger Körperteile erlegter Elefanten wieder legal in die USA bringen.
Auch deutsche Jäger erlegen Großwild
Laut der Tierschutzorganisation Pro Wildlife gehen alleine in Afrika jedes Jahr über 18.000 Ausländer auf Trophäenjagd und töten dabei mehr als 100.000 Wildtiere. Spitzenreiter sind dabei Jäger aus den USA, gefolgt von Schützen aus Spanien. An dritter Stelle stehen deutsche Jäger.
In Deutschland gebe es dabei kein Importverbot von Jagdtrophäen: Pro Wildlife zufolge gilt die Einfuhr solcher Trophäen als „Privatvergnügen“ und als „nicht kommerziell“ – deswegen sei sie mit entsprechender Genehmigung erlaubt. Dutzende Reiseveranstalter würden den Abschuss von Löwe, Elefant, Nashorn und anderen Wildtieren ganz legal auf spezialisierten Jagdreisen anbieten.
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