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Nach Edeka-Rauswurf: Jetzt wird Heinz-Ketchup Verbrauchertäuschung vorgeworfen

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Foto: CC0 Public Domain / Pixabay

Um Heinz-Ketchup häufen sich die Negativschlagzeilen: Erst verbannte die Supermarktkette Edeka das Produkt aus seinem Sortiment. Jetzt wurde es von der Verbraucherzentrale Hamburg auch noch zur „Mogelpackung des Monats“ gekürt.

Im Februar kündigte Einzelhandel-Riese Edeka an, kein Heinz-Ketchup mehr zu verkaufen. Schuld daran: Hersteller Kraft hatte eine Preiserhöhung für sein Produkt gefordert – die Edeka nicht akzeptierte. Mehr dazu: Erst Nestlé, dann Heinz: Warum Edekas Ketchup-Krise ein gutes Zeichen ist 

Heinz-Ketchup erhält Auszeichnung für Verbrauchertäuschung

Nun folgt der zweite Schlag für Ketchup-Marktführer Kraft: Die Verbraucherzentrale Hamburg hat Heinz-Ketchup zur „Mogelpackung des Monats“ ernannt. Der Grund: Der Hersteller hatte die Verpackungsgröße geändert – von einer 400-Milliliter- auf eine Halb-Liter-Drückflasche.

Dabei sei der Preis „unverhältnismäßig stark“ angestiegen, so die Verbraucherzentrale am Dienstag. Die Flasche kostet nun in vielen Läden 2,45 Euro statt 1,79 Euro. Verbraucher zahlen damit 25 Cent mehr für den halben Liter Ketchup als zuvor, das Produkt ist um 11 Prozent teurer geworden. Neben klassischem Tomatenketchup wurden auch die Preise der Sorten Chili, Curry sowie der Variante mit weniger Zucker und Salz erhöht.

Besonders dreist: Der Konzern hatte vor drei Jahren bereits von einer 500- auf eine 400-Milliliter-Flasche umgestellt – angeblich, weil Verbraucher sich das wünschten. Damit stieg aber auch der Preis: Je nach Händler wurde das Ketchup damals bereits um 14 bis 28 Prozent teurer.

Heinz-Ketchup sieht Handel in der Schuld

Kraft sieht sich nicht für die versteckte Preiserhöhung verantwortlich. Der Hersteller teilte der Verbraucherzentrale mit, dass er seine Unverbindliche Preisempfehlung (UVP) nur proportional zum Inhalt erhöht habe, sie sei von 1,99 Euro auf 2,49 Euro gestiegen. Dass die tatsächliche Preissteigerung in den meisten Supermärkten drastischer ausfällt, will Heinz nicht verantworten.

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