Feuerwanzen hat sicher jeder schon mal gesehen, die wenigsten wissen allerdings, was genau es mit den roten Tierchen auf sich hat. Ein genialer Facebook-Post klärt auf – er wurde tausendfach im Netz geteilt.
Im Frühjahr tummeln sie sich in großen Scharen an Hauswänden, auf Terrassenfliesen oder Gartensträuchern. Mit ihrer knallroten Farbe und dem schwarzen Muster erinnern sie an exotische Tiere – und wirken deshalb auch ein klein wenig bedrohlich. Dabei sind die Feuerwanzen ungefährlich und im Garten sogar nützlich.
Weil das offenbar kaum jemand weiß, hat der Verein „Tier- und Naturfreunde Merzen e.V.“ letztes Jahr einen niedlichen Facebook-Post verfasst. Er erklärt aus Sicht einer Feuerwanze, was es mit den Tierchen auf sich hat.
„Wir tun nichts“
„Hallo, ich bin die Feuerwanze“, beginnt der Text und beschreibt nachfolgend ihre „Wichtigsten Eigenschaften“. So sei die Feuerwanze etwa kein Käfer, sondern eben eine Wanze. Sie sei zudem trotz ihrer Signalfarbe nicht giftig, richte im Garten keinen Schaden an und schrecke Mücken ab – ist also auch noch nützlich.
Der ganze Text hier im Facebookpost:
„Vielleicht mag einer das teilen, zumindest bis Ende Juni, wenn die Feuerwanze wieder weniger auftritt,“ steht ganz bescheiden unter dem Post von April 2019. Wie erfolgreich dieser tatsächlich sein würde, hätten die Tier- und Naturfreunde Märzen aber wohl nicht erwartet: Ganze 304.681 Menschen haben den Post damals geteilt (Stand: 07.04.2020), mehr als 132.000 haben ihn geliked.
Was aus den Kommentaren deutlich wird: Die meisten Menschen wussten offenbar gar nichts über die Feuerwanze und waren ihr auch nicht gerade zugewandt – bis jetzt: „Merkwürdigerweise finde ich die kleinen jetzt durch den Text gar nicht mehr so schlimm“, schreibt eine Nutzerin unter dem Post. „Ganz ehrlich, danke für den Beitrag! War mir alles nicht bewusst“, kommentiert ein weiterer Nutzer.
Andere finden toll, wie hier auf die Wichtigkeit der Insekten aufmerksam gemacht wird: „Daumen hoch für den Schreiber. Sind sehr wichtig!!! Wenn man bedenkt das 70 % oder mehr der Insekten schon ausgestorben sind“, heißt es in einem weiteren Kommentar.
Insektensterben: das kannst du tun
Weltweit sterben die Insekten – und schuld daran ist der Mensch. Auch wenn es für die Gartenparty erstmal angenehm ist, dass weniger Insekten herumflattern und -krabbeln: Die Natur, das Klima und auch wir Menschen brauchen Insekten.
Etwa 80 Prozent aller Wildpflanzen und etwa ein Drittel unserer Nahrungsmittel werden von Insekten bestäubt. Sie sind die Hauptnahrungsquelle für viele Wildtiere und sorgen zudem dafür, dass organische Abfälle, Aas und Mist schnell verschwinden.
Bekämpfen wir die Tiere – schlimmstenfalls sogar mit der Chemiekeule – schaden wir nicht nur den Tieren und der Natur, sondern letztlich uns selbst. Indem sie Aufklären, helfen solche tollen Posts, dass unsere Artenvielfalt weiterhin bestehen bleibt. Mehr Infos und weitere Tipps, was du gegen das Insektensterben tun kannst.
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