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Geplante Obsoleszenz: bei diesen Produkten wird gemurkst

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    Geplante Obsoleszenz

    Bauen Hersteller ihre Fernseher, Smartphones und Notebooks absichtlich so, dass sie nicht lange halten? Beweisen lässt sich dass nur schwer – aber ob geplant oder nicht, die Schwachstellen der folgenden Beispiele sind auffällig und müssten oft nicht sein.

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    Geplante Obsoleszenz beim Fernseher

    Röhrenfernseher funktionieren oft noch, selbst wenn sie jetzt erst ausgemustert werden – moderne Flachbildfernseher halten dagegen oft nur wenige Jahre. Die häufigste Grund dafür ist Überhitzung: Empfindliche Bauteile wie Kondensatoren werden neben Leistungsbauteilen platziert, die über 100 °C warm werden. Das verkürzt ihre Lebensdauer drastisch.

    Ersatzteile für Fernseher sind häufig nicht auf dem freien Markt erhältlich, obwohl viele nur wenige Cent kosten würden. Wegen hoher Reparaturkosten landen die meisten Bildschirme dann auf dem Müll.

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    Geplante Obsoleszenz bei Fotokameras

    Kameras geben oft ihren Geist auf, weil mechanische Elemente aus minderwertigen Materialen bestehen. Für das Herausfahren des Objektivs oder für das Umklappen des Spiegels einer Spiegelreflexkamera verwenden Hersteller zum Beispiel Zahnräder aus Kunststoff, die schnell verschleißen. Langlebige Varianten würden nur ein paar Cent mehr kosten.

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    Geplante Obsoleszenz bei Smartphones

    Akku kaputt, Smartphone ade! Ein Smartphone-Akku hält etwa 500 Ladezyklen, also ungefähr zwei Jahre – genau solange wie die meisten Mobilfunkverträge laufen. Einige Hersteller bauen ihre Akkus aber so ein, dass Laien sie nicht selbst wechseln können. Dem teuren Akkuwechsel durch Fachpersonal wird dann meist ein komplett neues Smartphone vorgezogen. Auch einige Notebookhersteller bauen auf nicht auswechselbare Akkus. Siehe auch: Geplante Obsoleszenz: so trickst Apple.
    Alternative: ein reparierbares Fairphone 2.

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    Geplante Obsoleszenz bei Schuhen

    Auch bei Kleidung wird gemurkst. Bei Schuhen zum Beispiel dominieren heute billige Kunststoffsohlen, die sich schnell abreiben. Dabei wären langlebigere Kunststoffsohlen für die Hersteller nur unerheblich teurer. Bei Billig-Schuhen ist das übrige Material dann meist von so schlechter Qualität, dass eine Reparatur unmöglich ist. Turnschuhe werden in der Regel vulkanisiert, so dass ein Austausch der Sohle von vornherein ausgeschlossen ist. Wer langlebige Schuhe oder nachhaltige Sportschuhe kaufen will, kann zum Beispiel auf „made in Europe“ achten.

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    Geplante Obsoleszenz beim Drucker

    Viele Drucker enthalten einen sogenannten Schutzzähler: Wenn eine bestimmte Anzahl von Seiten gedruckt wurde, gibt der Drucker aus – unabhängig von seinem tatsächlich Zustand. So wird der Besitzer beispielsweise aufgefordert, die Druckerpatronen austauschen, auch wenn diese noch nicht leer sind, oder es erscheint die Meldung, dass Teile des Druckers das Ende ihres Lebenszyklus erreicht hätten, obwohl alles einwandfrei funktioniert. Selten täuschen Geräte sogar einen kompletten Defekt vor und hören einfach auf zu drucken.

    Führt man einen manuellen Reset des Druckers durch und stellt damit den Zähler zurück, funktioniert er meist wieder einwandfrei. Im Netz kursieren zahlreiche Anleitungen dazu.

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    Geplante Obsoleszenz beim Kopfhörer

    Bei vielen Kopfhörern (auch bei teuren Markenprodukten) ist die Verbindungsstelle zwischen Draht und Stecker instabil, so dass das Kabel oft frühzeitig bricht.

    Alternative: bei einigen Kopfhörern lässt sich das komplette Kabel einfach abstecken (Klinke) und austauschen, so dass bei einem Bruch nicht gleich der gesamte Kopfhörer entsorgt werden muss.

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    Geplante Obsoleszenz bei Zahnpasta

    Auch bei Pflegeprodukten wird der rasche Verschleiß gefördert, z.B. durch sogenannte Verbrauchsbeschleunigung: die Öffnungen von Zahnpastatuben werden immer mal wieder vergrößert, so dass bei gleicher Handhabung mehr Paste herauskommt.

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    Geplante Obsoleszenz bei Notebooks

    An den Lüftern von Notebooks sammelt sich Staub und der muss entfernt werden, sonst droht die Überhitzung. Von Herstellern gibt es aber meist keine Hinweise darauf, dass und wie man eine Reinigung durchführen sollte. Oft sind die Lüfter auch so verbaut, dass eine Wartung kaum zu bewerkstelligen ist.

    Im Netz finden sich zahlreiche Anleitungen. Einfach Modellnamen des Notebooks und „Staub entfernen“ in die Suchmaschine eingeben.

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    Geplante Obsoleszenz bei Waschmaschinen

    Der Türgriff ist bei vielen Waschmaschinen eine Schwachstelle. Geht er kaputt, muss zwar nicht gleich eine neue Maschine gekauft werden, aber häufig eine komplette Tür. Diese kostet in der Regel über 100 Euro, der eigentlich defekte Griff ist keine 10 Euro wert.

  • Foto: © Gresei - Fotolia.com

    Geplante Obsoleszenz bei Zahnbürsten

    Auch bei elektrischen Zahnbürsten ist der Akku meist fest verbaut. Die Kapazität nimmt stetig ab, weil er bis zum nächsten Zähneputzen häufig zu kurz geladen wird. Ist der Akku vollständig erschöpft, landet das ganze Zahnbürstensystem auf dem Müll.

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    Geplante Obsoleszenz bei Software

    Wenn Hersteller ihre Software nicht mehr aktualisieren, werden häufig ganze Gerätschaften unbrauchbar. Zum Beispiel ein PC, für dessen Betriebssystem es keine Sicherheitsupdate mehr geben wird, oder ein Drucker, für den es keinen kompatiblen Treiber zum neuen Betriebssystem gibt.

    Alternative: Linux für alte Hardware

  • Foto: gabs0110 / photocase.com

    Mehr auf Utopia.de

    Ständiges Wachstum scheint ohne geplante Obsoleszenz gar nicht möglich. Auch das Auf und Ab der Modeerscheinungen befeuert den Wegwerfwahn. Doch wir Konsumenten sind nicht machtlos: Wir können bewusster einkaufen, typische Fallen umgehen:

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