Geschnittenes und in Plastik verpacktes Obst und Gemüse schadet nicht nur der Umwelt – zuweilen schadet es auch unserer Gesundheit. Das zeigt ein aktueller Fall aus den USA.
Fertig geschnittene Melonen, Äpfel oder Ananas in Plastikbechern, Minikarotten, Selleriesticks oder verzehrfertiger Salat in Plastiktüten – immer häufiger sieht man solche Produkte in den Kühlregalen von Supermärkten. Das mag praktisch sein, hinterläßt aber riesige Mengen Müll – und kann sogar unserer Gesundheit schaden.
Das zeigte zuletzt ein aktueller Fall aus den USA: Dort haben sich 60 Menschen durch Melonen mit Salmonellen infiziert, berichtet sz.de. Bereits einige Wochen vorher sind mehr als 200 Menschen durch einen verzehrfertigen, in Plastik verpackten Salat erkrankt, der mit Ehec-Erregern verseucht war.
Geschnittenes Obst und Gemüse: Nährboden für Bakterien
Das Problem: Solche in Plastik verpackten Fertigprodukte – egal ob Salat, Apfelschnitze, Melonen oder Karotten – sind besonders anfällig für gesundheitsschädliche Keime.
Das liegt zum einen daran, dass sie roh verzehrt werden. Zum anderen tritt aus den Schnittflächen von Salat und Früchten eine nährstoffreiche Flüssigkeit aus, auf der Bakterien besonders schnell wachsen können.
Keime und Schimmel in Obstsalaten-to-go
In der Ausgabe von März 2016 testete Öko-Test Obstsalat-to-go im Plastikbecher: Damals waren einige Produkte sogar so verdorben, dass die Tester sie erst gar nicht probieren wollten.
Bis auf ein Produkt überschritten alle Obstsalate im Test mindestens einen der Richtwerte der Deutschen Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie (DGHM), die es etwa für Hefen und Schimmelpilze gibt. Bei Enterobakterien – Keime, die bei empfindlichen Personengruppen zu Magen-Darm-Beschwerden führen können – konnte das Labor in manchen Proben sogar Werte über dem Warnwert der DGHM messen.
Ähnliche Ergebnisse ergab die Untersuchung von Fertigsalaten bei Öko-Test: Wieviel Schimmel, Keime, Gift essen wir mit Tütensalat?
Unser Tipp: Obst und Gemüse selbst zubereiten
Scheinbar haben wir keine Zeit mehr, uns selbst Äpfel, Birnen oder Kohlrabi zu schneiden und in eine Brotdose zu packen. Das zeigen auch diese 12 größten To-go-Sünden.
Die Zeit sollten wir uns allerdings nehmen: Für die Umwelt – und unsere Gesundheit. Und wer wirklich knapp dran ist: Einen Apfel beispielsweise kann man sich als Ganzes im Supermarkt kaufen und dann – quasi „to-go“ – einfach davon abbeißen.
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