Greta Thunberg ist für viele Schüler und Erwachsene zum Vorbild geworden – aber nicht jeder findet ihre Klimaproteste gut: Gretas Kritiker posten in den sozialen Netzwerken zurzeit boshafte und beleidigende Kommentare über sie.
Es begann mit einem Schulstreik für das Klima – inzwischen ist Greta weltberühmt. Sie hält Reden vor tausenden Menschen und wird regelmäßig zu wichtigen Veranstaltungen eingeladen. Am Freitag sprach sie auf dem Weltwirtschaftsforum, erneut mit schonungslosen Worten: „Ich will nicht eure Hoffnung, ich will, dass ihr in Panik geratet“, sagte sie in Bezug auf den Klimawandel.
Ihre Rede kam nicht bei allen gut an. So kommentierte beispielsweise ein User auf Twitter: „Ein 16 jähriges Mädchen, altklug und verhaltensgestört, von Untergangsphantasien verfolgt und von der Idee besessen, die Welt retten zu müssen, wird innerhalb weniger Wochen zur Ikone einer neuen Jugendbewegung.“ Dass Greta „verhaltensgestört“ sei, bezieht er wahrscheinlich darauf, dass sie das Asperger-Syndrom hat. Der Tweet wurde mehr als 4.500 mal geliked (Stand 29.1.)
Kritik an Greta kommt oft von einer bestimmten Seite
Kommentare wie diese findet man in den sozialen Netzwerken viele – oftmals von Usern mit einer bestimmten politischen Gesinnung. So schreibt beispielsweise der Vorsitzende der AfD Sachsen auf Twitter: „Das arme Kind braucht einen Psychotherapeuten, keine Auftritte, die ihre Psychose noch bestätigen.“
Die AfD Heidelberg twittert: „Die #Klimareligion hat nun neben Priestern und Jüngern auch eine minderjährige Heilige, zu der die ganze Kirchengemeinde ehrfurchtsvoll aufschaut.“
Greta Thunberg lässt sich nicht abhalten
Die Kritiker sind oft Menschen oder Organisationen, die ohnehin verleugnen, dass der Klimawandel menschengemacht ist. Dass ein 16-jähriges Mädchen mit der gegenteiligen Botschaft innerhalb kurzer Zeit weltweite Aufmerksamkeit erhält, scheint sie zu stören. Vermutlich deswegen greifen sie Greta als Person an, nennen sie „altklug“ oder „psychisch gestört“. Eine inhaltliche Auseinandersetzung mit ihren Argumenten findet nicht statt.
Greta hält das nicht davon ab, sich weiter für den Klimaschutz einzusetzen. Sie beweist dabei mehr Mut, als all die Menschen, die im Internet boshafte Kommentare verbreiten.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Klimaschutz: 14 Tipps gegen den Klimawandel, die jeder kann
- 11 Mythen zum Klimawandel – Ursachen und Folgen im Check
- Studie: Vegane Ernährung könnte Klima und Menschenleben retten
War dieser Artikel interessant?