Ferrero hat Hanuta in neuem Design auf den Markt gebracht – und dabei auch eine entscheidende Kleinigkeit geändert, die in den sozialen Medien einen Shitstorm auslöste.
Eigentlich wollte der Lebensmittel-Konzern Ferrero dem Klassiker „Hanuta“ nur ein moderneres Aussehen verleihen. Doch der neue Look stößt nicht nur bei Nostalgikern, sondern überall im Netzt auf Ablehnung. Der Grund: Hanuta wird nicht länger in Aluminium verpackt – sondern doppelt in Plastik.
In Hanuta-Flowpacks ist mehr drin – vor allem Plastik
In den neuen „Flowpacks“ sind gleich zwei Hanuta-Tafeln enthalten. Diese sind beide einzeln in Plastik verpackt und liegen auf einem mit Kunststoff beschichtetem Stück Pappe. Um die beiden Päckchen herum befindet sich eine zusätzliche Verpackung mit dem neuen Logo: Hanuta’s „H“ ist seit kurzem schwarz – der Schriftzug ähnelt dem von Nutella.
So sieht die neue Packung aus:
Was für einen Berg an Plastikmüll zwei kleine Haselnussschnitten mit sich bringen, zeigt dieses Foto einer Kundin aus Facebook:
Sie schreibt dazu:
„Ich habe mir gestern seit langer Zeit mal wieder ein Doppelpack Hanuta gekauft und habe mich über die neue Verpackung gewundert. Nun mache ich sie heute auf und habe viel mehr Müll als früher!!! Ich bin entsetzt. Dann werde ich in Zukunft wohl kein Hanuta mehr kaufen.“
Neues Hanuta erntet einen Shitstorm auf den sozialen Medien
Die neue Verpackung scheint auch bei anderen Kunden nicht gut anzukommen: Auf Facebook, Twitter und Co. wurde sie in den vergangenen Tagen heftig kritisiert. Viele Kunden sind von Ferrero enttäuscht. Sie werfen dem Konzern vor, dass er sich nicht genug an den globalen Bemühungen beteiligt, Plastik zu reduzieren. So schreibt ein aufgebrachter Kunde auf Facebook:
Ein anderer Nutzer merkte an:
Hanuta-Shitstorm: Das sagt Ferrero dazu
Ferrero hat sich bereits auf Facebook zu den Vorwürfen geäußert. In einem Post versicherte der Konzern, dass er sich auch auf Umweltaspekte konzentriere. Die neue Kunststoffhülle wäre aber wichtig für einen „besseren Produktschutz“ und damit „die Knusprigkeit“ besser bewahrt werden könne. Das Unternehmen sei bereits auf der Suche nach Lösungen, die Materialmenge der 2er-Verpackung zu reduzieren.
Beim 10er-Pack Hanuta hätte Ferrero die Verpackungsmenge schon „deutlich reduzieren“ können. Im Klartext: Die 10er-Packung wird inzwischen nicht mehr mit einer zusätzlichen äußersten Folie umwickelt.
Auch das Statement des Herstellers konnte Kunden nicht beschwichtigen. Der erfolgreichste Kommentar zu Ferreros Erklärung fordert den Konzern dazu auf, den Chef der Produktentwicklung und des Marketings sofort zu entlassen.
Hanuta ist nicht der erste Süßigkeiten-Klassiker, der inzwischen mehr verpackt wird, als früher. Auch die Ferrero-Marken „Kinderriegel“ und „Kinder Country“ sind inzwischen in Doppel-Packs mit einer zusätzlichen Plastikhülle erhältlich.
Bessere Süßigkeiten: So produzierst du weniger Müll
Plastikmüll ist längst zu einem der größten Problemen unserer Zeit geworden: Der Kunststoffabfall verschmutzt unsere Umwelt so sehr, dass sich auf den Ozeanen riesige Ablagerungen wie der Pazifische Müllstrudel gebildet haben. Kleinste Abriebe des Mülls – das sogenannte Mikroplastik – verunreinigen längst unser Trinkwasser und sogar unser Essen. Deshalb sollten wir unser Bestes tun, unnötigen Plastikmüll zu vermeiden – auch beim Einkaufen.
Wenn du „Plastik-Fallen“ wie Hanuta und Co. vermeiden möchtest, kannst du komplett plastikfreie Süßigkeiten in Unverpackt-Läden einkaufen. Hier findest du auch oft fair gehandelte Schokolade: Bei diesen Marken kannst du sicher sein, dass Bauern einen gerechten Preis für den enthaltenen Kakao erhalten haben.
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