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Bei H&M gibt es jetzt vegane Schuhe aus Ananas-Leder

H&M
Foto: "H&M HandM Store" von Mike Mozart unter CC-BY-2.0

H&M bemüht sich – auch dieses Jahr bringt die Fast-Fashion-Kette wieder ihre nachhaltigere „Conscious Exclusive Kollektion“ heraus. Zum ersten Mal kommt dabei ein besonders interessantes Material zum Einsatz: veganes Leder aus Ananasfasern.

H&M ist nicht gerade für Nachhaltigkeit bekannt – dennoch macht das Unternehmen schon ein paar Sachen besser: Die Fast-Fashion-Modekette verwendet für einzelne Kleidungsstücke nachhaltige Materialien und bringt jedes Jahr eine Kollektion heraus, die komplett aus solchen besteht.

H&M: „Conscious Exclusive Kollektion“

Die Stoffe, die H&M dabei regelmäßig verwendet, kennen kleine, faire Labels schon lange: Etwa die Holzfaser Tencel, Bio-Baumwolle und recyceltes Polyester.

Für die aktuelle „Conscious Exclusive Kollektion“ setzt die Modekette zusätzlich auf drei eher außergewöhnlichere Materialien: Bloom-Foam, ein Weichschaumstoff aus Algenbiomasse, Orange Fiber, ein Stoff aus Zitrussaft-Nebenprodukten, der Seide ähnelt – und veganes Leder aus Ananasfaser.

Veganes Ananasleder bei H&M

Ganz neu sind diese Fasern nicht, das sogenannte „Piñatex“ etwa wurde bereits 2014 entwickelt. Einige kleinere, faire Modelabels verwenden das vegane Ananasleder schon seit einiger Zeit. Einer breiten Masse ist es aber kaum bekannt.

Piñatex besteht aus Ananas-Blättern, die ein Abfallprodukt der Ananasernte sind. Die Fasern der Blätter lassen sich zu einem Material verarbeiten, das ähnlich stabil ist wie Leder, dafür günstiger, tierleidfrei und nachhaltiger. H&M verwendet Piñatex für Besätze an Jacken, Handtaschen und Cowboystiefeln.

Ananas-Leder Piñatex bei H&M
Für Jacke und Boots etwa kommt Piñatex bei H&M zum Einsatz. (Foto: © H&M )

Nachhaltigkeit bei H&M: Wie sinnvoll ist das Ganze?

Dass H&M umweltfreundlichere Materialien verwendet, begrüßen wir. Es zeigt, dass das Thema „nachhaltige Mode“ in der Gesellschaft angekommen ist. H&M reagiert auf eine wachsende Nachfrage nach besserer Kleidung und schafft auf diese Weise bei seinen Kunden wiederum ein Bewusstsein dafür.

Bessere Produktionsbedingungen bekommen dabei allerdings nach wie vor wenig Aufmerksamkeit. In unserem Verständnis ist eine nachhaltige Produktion auch immer eine faire – und davon ist H&M leider noch weit entfernt. Immer wieder macht der Fast-Fashion-Konzern mit Negativ-Schlagzeilen auf sich aufmerksam.

Fragwürdige Arbeitsbedingungen, ständig wechselnde Kollektionen, Billigmode und Klamotten-Verbrennungen sind für uns mit einer wirklich nachhaltigen Firmenpolitik nicht vereinbar. Unsere Empfehlung: Es gibt bereits unzählige Labels, die wirklich fair und nachhaltig produzieren – und noch dazu wirklich schöne Mode machen.

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