Eine erfreuliche Bilanz: 2016 haben wir hierzulande etwa zwei Milliarden Plastiktüten weniger verbraucht als noch im Vorjahr. Grund dafür ist laut Experten die Einführung von Gebühren auf Plastiktüten.
Seit Juli 2016 sind in mehr als 300 Unternehmen Plastiktüten nicht mehr kostenlos zu haben. Auch wenn die Tüten in vielen Geschäften nur 10 oder 15 Cent kosten – die Maßnahme hat sich bewährt. In Deutschland ist der Verbrauch von Plastiktüten stark zurück gegangen, wie aktuelle Zahlen der Gesellschaft für Verpackungsmarktforschung zeigen.
Durchschnittlich hat jede Person in Deutschland nur noch 45 Plastiktüten im Jahr verbraucht – 2015 waren es noch 68 Tüten pro Kopf. Insgesamt ist der Plastiktüten-Verbrauch damit um etwa zwei Milliarden Stück gesunken: von 5,6 Milliarden Tüten jährlich auf nur noch 3,6 Milliarden. Das sind ein Drittel weniger Plastiktüten als im Vorjahr.
Starker Rückgang in der Textilbranche
Dass der Verbrauch in Deutschland so stark gesunken ist, liegt laut dem Handelsverband Deutschland (HDE) vor allem am Textileinzelhandel. Viele Modeketten haben vergangenes Jahr Gebühren für Plastiktüten eingeführt. Bei den Textilketten C&A und H&M wanderten daraufhin 50 Prozent weniger Kunststofftüten über die Ladentheken.
Die Umstellung in vielen Supermärkten könnte ebenso dazu beigetragen haben, dass sich der Plastiktüten-Verbrauch deutlich reduziert hat. Unter anderem Real, Penny und Rewe haben Plastiktüten komplett aus ihren Geschäften verbannt.
Besser als Plastiktüten: Stoffbeutel
Statt auf Plastiktüten setzen viele Kunden nun auf Papiertüten. Zwar lassen sich die Alternativen aus Papier recyceln, ihre Herstellung verbraucht jedoch viel Wasser und Energie. Besser sind wiederverwendbare Stoffbeutel. Wie du bei deinem Supermarkt-Einkauf sonst noch Plastikverpackungen umgehen kannst, erfährst du in unserem Beitrag „Unverpackt einkaufen: Mit diesen 4 einfachen Tipps klappt es“
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Verpackung vermeiden im Supermarkt – so geht’s
- Leben ohne Plastik: Es gibt auch Alternativen
- Mikroplastik: wo es sich versteckt, wie du es meiden kannst
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