Kokosöl sei eines der „schlimmsten“ Lebensmittel, das man zu sich nehmen könne: Mit dieser und ähnlichen Aussagen sorgte eine Universitätsprofessorin für Aufregung im Netz. Nun hat sie sich für ihre Wortwahl entschuldigt.
Über 1,3 Millionen Mal wurde der Vortrag von Prof. Dr. Dr. Karin Michels auf YouTube aufgerufen. In den Medien und sozialen Netzwerken löste das Video hitzige Diskussionen aus. Michels hatte nämlich unter anderem gesagt, Kokosöl sei ungesund und so gefährlich wie Schweineschmalz. Und: „Kokosöl ist das reine Gift“.
Nun entschuldigt sich die Medizinerin jedoch in einem offiziellen Statement auf YouTube. „Der Satz ‚Kokosöl ist das reine Gift‘ ist pointiert und zugespitzt. Er fiel im Rahmen eines öffentlichen Vortrags für die allgemeine Bevölkerung“, heißt es in der Mitteilung.
Über Kokosöl informieren
Der Begriff habe zu einer großen Diskussion geführt. „Frau Professor Michels‘ Absicht war nicht, Menschen zu verunsichern, sondern zu informieren. Für die unglückliche Wortwahl möchte sie sich an dieser Stelle entschuldigen.“
Hier der Vortrag von Karin Michels auf YouTube:
Kokosöl ist also doch nicht das „reine Gift“ – ein gesundes Wundermittel ist es aber trotzdem nicht. Karin Michels ist dabei mit ihrer Meinung nicht allein: Auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) und das Bundeszentrum für Ernährung empfehlen, das Öl nur gelegentlich und in geringen Mengen zu sich zu nehmen.
Gesündere Alternativen zu Kokosöl
Das Problem an Kokosöl: Es enthält mit einem Anteil von 87 Prozent vergleichsweise viel gesättigte Fettsäuren. Diese großen Mengen beeinflussen die Blutwerte negativ: Sie erhöhen das schlechte Cholesterin und das Risiko von Arterienverkalkungen steigt.
Es kommt aber natürlich auch auf die Menge an: Gelegentlich mit Kokosöl zu kochen oder zu braten ist unbedenklich – Kokosöl sollte aber auf keinen Fall das universelle Fett in der Küche werden, das alle anderen Fette ersetzt, sagt Diplom-Ökotrophologin Antje Gahl von der DGE. (Mehr Informationen: Wie (un)gesund ist Kokosöl wirklich?) Gesünder und außerdem nachhaltiger sind andere pflanzliche Öle wie Rapsöl, Olivenöl oder Walnussöl.
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