Bekannte Instagrammerin rechnet mit Klatsch-Magazin ab – und wird dafür gefeiert Von Stefanie Jakob Kategorien: Wissen & Technik Stand: 16. Mai 2019, 13:56 Uhr Screenshot Instagram/Louisa Dellert (@louisadellert) Schenkel-Schlamassel, Hüftgold-Horror oder Plauzen-Posing: Die Zeitschrift „Inside“ äußert sich regelmäßig besonders abfällig über die Körper prominenter Frauen. In ihrem neuen Video rechnet Instagrammerin Louisa Dellert mit dem Klatsch-Magazin ab – und trifft damit einen Nerv. Louisa Dellert steht im Bikini vor der Kamera. In der Hand hält sie eine Ausgabe der Zeitschrift „Inside“. Sie blättert ein paar Seiten um und liest vor: „Sixpack-Verlust, Schenkel-Schlamassel, Hüftgold-Horror, Plauzen-Posing, Dellen-Drama, Schwabbel-Show, Po-Panne.“ Alles Wortneuschöpfungen, die sich die „Inside“-Redaktion für weibliche Körperteile ausgedacht hat. Und es sind keineswegs schmeichelhaften Begriffe. Dass hier so abfällig über Frauenkörper geschrieben wird, kritisiert Dellert in ihrem neuen Video auf Instagram. Hier könnt ihr das Video auf Instagram ansehen: https://www.instagram.com/p/BxeUS_IINsQ „Was für eine gequirlte Scheiße schreibt ihr da eigentlich?“ „Liebes Inside-Magazin“, stellt die 29-jährige Influencerin die Redaktion der Zeitschrift zur Rede, „was für eine gequirlte Scheiße schreibt ihr da eigentlich? Was fällt euch eigentlich ein, so herabwürdigend über Frauen zu schreiben?“ Während sie weiter in dem Heft blättert, vergleicht sie ihren eigenen Körper mit den dort beschriebenen: „’ne Po-Panne, Dellen-Drama – Moment, ich dreh mich mal ein bisschen“, sagt sie und deutet auf ihren Po. „Dann hab’ ich wahrscheinlich auch ein ganz großes Drama bei mir zuhause.“ Viel Lob für das Instagram-Video Das Video hat auf Instagram 172.080 Aufrufe (Stand: 16.05.) und über 1.500 Kommentare. „BRAVO liebe Louisa“, schreibt eine Followerin, „Louisa, du triffst den Nagel auf den Punkt! […] Vielen Dank für dein Statement“, eine andere. Es gibt viel Lob und kaum negative Kommentare. Die meisten stimmen Dellert zu und kritisieren die Zeitschrift ebenfalls: „Leider ja immer das Top Thema in jedem dieser Klatschmagazine. Ekelhaft“, meint eine Userin. Eine weitere schreibt: „Diese Zeitschrift sollte sich einfach nur schämen, sich Urteile über Frauen nur aufgrund ihres Äußeren zu erlauben!“ Dellert ist keine Unbekannte auf Instagram: 362.000 Menschen folgen der 29-Jährigen in dem Sozialen Netzwerk. Bekannt wurde sie als Fitness-Bloggerin – nach einem radikalen Lebenswandel bloggt sie mittlerweile hauptsächlich zu den Themen Selbstliebe, Politik und Nachhaltigkeit. Erst kürzlich rief sie gemeinsam mit Luisa Neubauer von „Fridays for Future“ dazu auf, bei der Europa-Wahl am 26. Mai abzustimmen. https://www.instagram.com/p/Bwzb_KqDmX4 Influencerin hungerte sich auf 46 Kilo Körpergewicht Die Influencerin hungerte und trainierte sich in der Vergangenheit selbst schon auf 46 Kilo runter, um einem vermeintlichen Schönheitsideal zu entsprechen. Auch deshalb kritisiert sie die frauenverachtenden Texte in der „Inside“. „Genau so eine Kacke, die hier fabriziert wird, führt manchmal dazu, dass besonders junge Frauen in Essstörungen verfallen können und da nicht mehr rauskommen. Weil sie genau in so eine Schublade nicht reingesteckt werden wollen. Weil sie genau diesem Druck ausgesetzt sind, sehen, ah genau diese Frauen […], die sind hier in der Zeitung drin und denen wird vorgeworfen, dass sie Po-Pannen haben.“ Louisa Dellert bloggt über Bodypositivity und Selbstliebe Es ist nicht das erste Mal, dass sich Dellert für Bodypositivity ausspricht. Immer wieder kritisiert sie auf ihrem Kanal das Schönheitsideal, das in unserer Gesellschaft vorherrscht und Frauen erklärt, dass sie nicht schön genug sind. Welchen Schaden das anrichten kann, weiß Dellert schließlich aus eigener Erfahrung. Klatsch-Zeitschriften wie die „Inside“ erklären auf hässliche Weise, wann Frauen hässlich sind – und beschäftigen sich damit, wie man den weiblichen Körper verbessern könnte. Glücklicherweise setzen sich immer mehr Frauen in den sozialen Medien für das Gegenteil ein. Influencerinnen wie Madeleine Alizadeh (DariaDaria), Mirella (Mirellativegal) oder eben Louisa Dellert nutzen ihre große Reichweite, um sich auf ihren Kanälen gegen Bodyshaming auszusprechen. Und sind damit die weitaus besseren Vorbilder für junge Menschen. Weiterlesen auf Utopia.de: Alltagsrassismus: Wenn es gar nicht böse gemeint war Klimaschutz: 15 Tipps gegen den Klimawandel 12 einfache Alltagsdinge, die jeder für die Umwelt tun kann ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 68 2 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: News soziale Gerechtigkeit Utopia auf Instagram HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: