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Noch weniger Nestlé bei Edeka – das steckt hinter dem Machtkampf

Nestle edeka
Fotos: Flickr (steve p2008) und Colourbox.de

Edeka erhöht den Druck auf Nestlé: Die Supermarktkette hat noch mehr Nestlé-Produkte aus dem Sortiment genommen.

Bereits im Februar hatte Edeka angekündigt, 163 Nestlé-Marken nicht mehr zu bestellen. Betroffen waren unter anderem Wagner-Pizza, Vittel-Wasser, Nescafé oder Produkte von Thomy und Bübchen.

Wie die Lebensmittel Zeitung (LZ) berichtet, gibt es nun noch weniger Nestlé in den Regalen von Edeka. Die 163 Produkte des bisherigen Boykotts standen für 20 Prozent des Umsatzes, den Edeka mit Nestlé-Artikeln erzielt. Jetzt wurde der Bann auf 30 Prozent ausgeweitet.

Edeka stören Nestlés Lieferkonditionen

Der Grund: Der europäische Einkaufsverbund Agecore, zu dem auch Edeka gehört, ist unzufrieden mit Nestlés Lieferpreisen. Agecore stört, dass Nestlé keine Preisnachlässe gewährt und die Konkurrenz günstiger beliefert.

Bislang gibt es noch keine Einigung – mit dem nun noch umfassenderen Boykott will Agecore den Druck auf Nestlé erhöhen. Die Auseinandersetzung zwischen Edeka und Nestlé könnte wegweisend für die gesamte Branche werden, schrieb die Lebensmittel Zeitung bereits im Februar.

Inspiration zu Nestlé-Boykott

Der Boykott zeigt aber vor allem eins: Auch wenn Nestlé der weltgrößte Nahrungsmittelkonzern der Welt ist– Lebensmittelhändler könnten theoretisch auch ohne ihn auskommen. „Wir haben […] gute und preislich attraktive Alternativen“, meinte auch Coop Schweiz laut LZ.

Vielleicht inspiriert der Bestellstopp also auch andere Supermärkte und Unternehmen, ihre Kooperationen mit Nestlé zu überdenken. Außer der Preispolitik gäbe es dafür einige andere Gründe: Fragwürdige WassergeschäfteLebensmittelskandale oder Kinderarbeit auf Kakaoplantagen sind nur einige Beispiele, für die Nestlé immer wieder kritisiert wird.

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