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The Climate Game: Könntest du die Welt retten?

The Climate Game
Foto: Screenshot / The Climate Game / Financial Times

The Climate Game ist ein Online-Spiel, bei dem du selbst Politiker:in für den Klimaschutz wirst. Auf anschauliche Weise lädt das Spiel dazu ein, verschiedene Alternativen zu durchdenken, Entscheidungen zu treffen und die Konsequenzen zu beobachten.

Stell dir vor, nach einer Reihe von extremen Wettererscheinungen haben führende Weltpolitiker:innen beschlossen, der Klimakrise entschieden entgegenzutreten und für unserer Zukunft zu kämpfen. Dafür führen sie ein neues Amt ein: Ab sofort gibt es ein:e globale Minister:in für zukünftige Generationen. Und das bist du.

Damit ist es nun deine Aufgabe, klimafreundliche Entscheidungen zu treffen. Aber Achtung: Die meisten Entscheidungen musst du mit Punkten von deinem „Effort“-Konto bezahlen. Schließlich fordern Umstellungen und Anpassungsstrategien ihren Preis. Gehen dir deine Punkte schon vor Ende des Spiels aus, verlierst du deinen Minister:innen-Posten.

Und zwischendurch musst du dich auch mit Kipppunkten und unvorhersehbaren News beschäftigen und angemessen reagieren. Wie schlägst du dich wohl als Klimapolitiker:in?

The Climate Game: Deine Rolle und dein Ziel

Ziel bei The Climate Game ist es, das 1,5-Grad-Ziel einzuhalten. Bevor du zu deinem neuen Amt berufen wurdest, hat sich die Erde bereits um 1,2 Grad Celsius erwärmt. Um dein Ziel auch in dieser schweren Zeit noch zu erreichen, brauchst du die Netto-Null bis 2050. Das bedeutet, ab 2050 beträgt die Klimabilanz der Erde Null. Alle verursachten Treibhausgasemissionen können also wieder aus der Atmosphäre entfernt werden.

Bevor du dich dieser Herausforderung als globale:r Minister:in stellst, wünscht dir das Spiel viel Glück. Der Planet zählt auf dich!

Zum Glück bist du aber nicht völlig auf dich allein gestellt, sondern kannst dir zu Spielbeginn eine:n Berater:in aussuchen. Du hast die Wahl zwischen einer Aktivistin, einem Unternehmer, einer Politikerin und einem Geschäftsmann. Diese Person begleitet dich durch das Spiel, gibt dir Hinweise, macht dich auf News und Änderungen aufmerksam und erklärt dir, wie sich deine Entscheidungen auf den Planeten auswirken.

So funktioniert The Climate Change

The Climate Game ist ein Spiel, bei den du selbst als Politiker:in für den Klimaschutz aktiv wirst.
The Climate Game ist ein Spiel, bei den du selbst als Politiker:in für den Klimaschutz aktiv wirst. (Foto: Screenshot / The Climate Game / The Financial Times)

Nun geht es los: Bei The Climate Game lernst du in verschiedenen Bereichen, wie und warum sich diese aktuell auf die globale Erwärmung auswirken. Dann werden dir klimafreundliche Maßnahmen und Alternativen vorgestellt. Für jede Maßnahme, für die du dich entscheidest, werden dir Effort-Punkte abgezogen. Du startest mit 100 Punkten. Deshalb kannst du nicht ohne Weiteres alle Kohlekraftwerke, Verbrennungsmotoren oder schlecht isolierte Häuer von heute auf morgen abschaffen. Denn das kostet Punkte. Wenn sich Entscheidungen positiv auf das Klima auswirken, bekommst du wieder Punkte geschenkt.

Hast du dich zum Beispiel dazu entscheiden, dich erstmal der Reduzierung von Methan zu widmen, verdienst du dir zehn Punkte dazu. Denn das ist der effizientere Weg zur Netto-Null, als dich nur auf CO2-Emissionen zu fokussieren. Auch Aufforstung verschafft dir Punkte. Schließlich hilfst du so den globalen Wäldern dabei, sich zu regenerieren.

Für eine besonders gute Entscheidung verleiht dir das Spiel einen Preis. Preise gibt es für fünf unterschiedliche Bereiche: Natur, Jobs, Gesundheit, Gerechtigkeit und Entwicklung. Dies verdeutlicht, dass es nicht nur um reine Emissionszahlen, sondern auch um soziale Klimagerechtigkeit geht. Auf dem Weg zur Netto-Null sollst du also auch das Leben der Menschen verbessern.

Kipppunkte und missglückte Lösungsansätze

Beim Climate Game musst du dich auch mit den Konsequenzen von Kipppunkten auseinandersetzen.
Beim Climate Game musst du dich auch mit den Konsequenzen von Kipppunkten auseinandersetzen. (Foto: Screenshot / The Climate Game / The Financial Times)

Zwischen den Fragerunden konfrontiert dich das Spiel auch regelmäßig mit Kipppunkten. Das sind Entwicklungen, die ab einem bestimmten Punkt nicht mehr aufzuhalten oder umzukehren sind. Dazu zählt zum Beispiel auch das Schmelzen der Pole. Wenn dir das Spiel mitteilt, dass sich riesige Brocken aus den Gletschern der Westantarktis gelöst haben und nun schmelzen, musst du Meeresbarrikaden errichten. Nur so kannst du die Bevölkerung vor den Wassermassen schützen. Dafür musst du Punkte einbüßen. Eine andere Wahl hast du nicht.

Damit macht uns The Climate Game darauf aufmerksam, wie weit die Klimakrise bereits fortgeschritten ist. In zukünftigen Jahren werden wir auf jeden Fall mit gefährlichen Naturereignissen konfrontiert sein, auf die wir uns vorbereiten und an die wir uns anpassen müssen.

Und du musst als globale:r Minister:in auch damit umgehen, dass manche Lösungsansätze doch nicht so gut funktionieren und du völlig umsonst wichtige Punkte geopfert hast. Du wolltest zum Beispiel Solarpaneele auf Straßen einführen, um mehr Strom aus Erneuerbaren Energien zu gewinnen? Ein guter Ansatz, aber leider waren die Paneele zu oft im Schatten und haben kaum Strom produziert.

Bis du im Jahr 2050 angekommen bist, zieht dein:e Berater:in regelmäßig Zwischenbilanzen. Dort siehst du, wie sich die Treibhausgasemissionen in den letzten Jahren entwickelt haben. Das schlüsselt dir das Spiel noch einmal für die vier entscheidenden Bereiche „Gebäude“, „Transport“, „Industrie“ und „Elektrizität“ auf. Für jeden Bereich verrät dir dein:e Berater:in auch, wo deine Fehler lagen, was du gut gemacht hast und was du hättest besser machen können.

Wer hat The Climate Game erstellt?

The Climate Game wurde von der Financial Times auf Basis von Klimaforschungen erstellt.
The Climate Game wurde von der Financial Times auf Basis von Klimaforschungen erstellt. (Foto: Screenshot / The Climate Game / The Financial Times)

Entworfen wurde The Climate Game von The Financial Times, einer britischen Tageszeitung. Die Informationen, Entscheidungsmöglichkeiten und wahrscheinlichen Konsequenzen, die dir das Spiel anzeigt, beruhen auf Emissionsmodellierungen der Internationalen Energieagentur (IEA) aus dem Jahr 2022. So haben Forscher:innen für jede klimafreundliche Alternative die vermutbaren Emissionseinsparungen berechnet.

Die Tageszeitung weist jedoch darauf hin, dass es sich immer noch um ein Spiel handelt und nicht um eine völlig realitätsgerechte Simulation.

Fazit: Ein Spiel, das aufklärt und Mut macht!

The Climate Game erlaubt es dir, dich auf spielerische und anschauliche Weise mit den Herausforderungen der Klimakrise auseinanderzusetzen. Du lernst, welche Kipppunkte uns in den nächsten Jahrzehnten erwarten, welche Lösungsansätze es für verschiedene Bereiche gibt und wie und ob diese funktionieren. So trägt das Online-Spiel aktiv zur Aufklärung bei. Und es zeigt, dass konsequenter Klimaschutz möglich ist.

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