Zwischen Tieren, Challenges und Comedy findet man jetzt auch Harald Lesch auf TikTok. Ein Satz von ihm ist zur Grundlage für viele lustige Videos geworden. Doch hinter dem Satz steckt ein ernster Hintergrund.
„Das ist eine wundervolle Frage, da gibt es eine einfache Antwort: Nein.“ Dieser Satz von Physiker und Fernsehmoderator Harald Lesch geht zurzeit auf TikTok viral. Der Ausschnitt stammt aus einem Interview mit dem Bayerischen Rundfunk und wird nun als Meme oder Sound verwendet. Letzteres bedeutet: In den Videos ist Harald Lesch gar nicht mehr zu sehen, sondern nur noch zu hören.
„Darf ich mal bei dir probieren?“
Das kreative Umdeuten von Liedern und Sounds ist auf TikTok beliebt: TikTok-User:innen bewegen ihre Lippen (singen) zu einem Song oder sprechen etwas nach – oft mit einer humorvollen Botschaft. Im Falle des Sounds von Harald Lesch verbinden die Nutzer:innen seine Worte mit Fragen, wie: „Willst du nicht erstmal probieren, bevor du salzt?“, „Bist du schwanger?“ oder „Darf ich mal bei dir probieren?“.
Der Sound wird also als lustige Art verwendet, um auf mehr oder weniger unterhaltsame Fragen zu antworten. In Bezug auf die eigentliche Frage, war Harald Leschs „Nein“ aber alles andere als amüsant. Er beantwortete in dem BR-Interview damit die Frage, ob es eine technische Lösung für die Klimakrise geben könnte. „Technologie alleine wird uns hier nicht helfen, wir werden uns in unserem Verhalten verändern müssen, ob wir wollen oder nicht. Das muss aber kein Verzicht sein. Das heißt einfach nur, dass es anders wird. Und dieses Andere wird gut sein“, so Harald Lesch weiter.
Technologien oder eigenes Handeln?
Auch andere Wissenschaftler:innen vertreten eine ähnliche Meinung wie Lesch. Prof. Dr. Mi-Yong Becker von der Hochschule Bochum ist überzeugt: Der Klimawandel lässt sich nur durch einen Mix aus Innovationen, Gesetzen und Selbermachen aufhalten. Innovationen können zur Eindämmung der Folgen des Klimawandels beitragen, doch den Klimawandel aufhalten und die Ursachen des Klimawandels bekämpfen können Innovationen allein ihrer Meinung nach nicht.
Wenn wir schädliche Klimagase reduzieren und die Erderhitzung bremsen wollen, müssen wir auch unsere Konsumgewohnheiten ändern. Lies dazu gerne hier weiter: Die Klimakrise lösen – auf Konsum verzichten oder grüne Technologien entwickeln?
Das kannst du tun
Zu Technologien und Gesetzen können die wenigsten von uns direkt etwas beisteuern. Durch unseren Konsum können wir aber alle unseren Teil dazu beitragen, den Klimawandel zu bremsen. Oft ist der Aufwand gar nicht so groß: zum Ökostromanbieter wechseln, eine Photovoltaik-Anlage aufs Dach bringen, zu einer ethischen Bank wechseln. Oder die Kleidung für den Winter Second Hand kaufen.
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