Fertig-Gnocchi aus dem Kühlregal versprechen eine schnelle und sättigende Mahlzeit. Öko-Test hat sich das mal näher angeschaut und übt Kritik an Inhalts- und Zusatzstoffen. Wirklich schlecht schnitten dennoch nur wenige Produkte ab.
Trotz Koch-Shows auf allen Kanälen: Selbst einfache Gerichte kaufen sich viele Verbraucher heute abgepackt. Verständlich, geht es doch so einfach: Tüte aufreissen und rein ins Wasser, fertig sind die italienischen Kartoffelklößchen.
Doch Fertig-Gnocchi haben auch etliche Nachteile, wie das Magazin Öko-Test in seiner aktuellen Ausgabe belegt.
Öko-Test: problematische Inhaltsstoffe in Fertig-Gnocchi:
Das Verbrauchermagazin Öko-Test bemängelt in Ausgabe 4/2017:
- Zu viel Salz: Wie häufig bei Fertigprodukten fand das Magazin zu viel Salz. Teils würden allein die Gnocchi schon reichen, um die Hälfte des Tagesbedarfs an Salz zu decken – ohne Sauce. Zu viel Salz kann das Risiko für Bluthochdruck erhöhen, die DGE empfiehlt 6 Gramm Salz pro Tag.
- Keimhemmer: In zwei Produkten wies Öko-Test via Labor den Keimhemmer Chlorpropham nach. Das gelte nach europäischen Gefahrstoffrecht als „vermutlich krebsauslösend“. Bio-Erzeuger verwenden es nicht.
- Schönmacher: Weil Kartoffeln braun werden, setzen einige Hersteller Antioxidationsmittel ein. Sulfit, Natriumbisulfit oder auch E223 zählt laut Testbericht zu den problematischeren E-Nummern auf der Zutatenliste.
- Aromen: Öko-Test kritisiert, dass viele Produkte mit Aromen geschmacklich aufgepeppt werden. Dabei haben gute Gnocchi das gar nicht nötig – und es ist eigentlich der Job der Sauce.
Weitere Kritikpunkte: Die viele Verpackung aus Plastik. Einige Produkte werben mit Selbstverständlichkeiten (etwa dem Hinweis „ohne Geschmacksverstärker“), teils fanden sich auch Pestizidrückstände.
Die Bio-Produkte ließen sich wenig zuschulden kommen – waren aber durchweg übersalzen, was zur Abwertung führte. Gute Alternative übrigens: Gnocchi selber machen – hier das Rezept.
Sieger und Verlierer im Gnocchi-Test
Trotz aller Kritik: Der Test fällt nicht verheerend aus, nur wenige Produkte schnitten wirklich schlecht ab. Auf Basis der Öko-Test-Ergebnisse lassen sich folgende Produkte empfehlen:
- Sehr gut: Hilcona Gnocchi All’Italiana (Hilcona) für etwa 2,49 Euro/500g
- Sehr gut: K-Classic Gnocchi, nach italienischer Art (Kaufland) für etwa 0,99 Euro/500g
- Gut: Bio-Verde Vegan Frische Gnocchi Originale (Isana Feinkost, Bio) für etwa 3,49 Euro/500g
- Gut: Hilcona Bio Gnocchi, nach italienischer Art (Hilcona, Bio) für etwa 4,48 Euro/500g
- Gut: Pasta Nuova Gnocchi, traditionelle Rezeptur, vegan (Pasta Nuova, Bio) für etwa 2,84 Euro/500g
- Gut: Casa Pietra Pasta Raffinata Gnocchi (Steinhaus), für etwa 1,69 Euro/500g
- Gut: Henglein Kartoffel-Gnocchi, aus frischen ganzen Kartoffeln (Henglein) für etwa 1,79 Euro/500g
- Gut: Steinhaus Pasta Classica Gnocchi (Steinhaus) für etwa 2,86 Euro/500g
Testverlierer sind die Gut & Günstig Gnocchi, nach italienischer Art von Edeka mit der Note „ausreichend“. Mit befriedigend schnitten ab: Rana Gnocchi, Freschi di Patate und Real Quality Frische Gnocchi.
Weiterlesen auf Utopia.de:
- Tipps für eine nachhaltige Küche
- 11 Dinge, die du aus der Küche verbannen kannst
- Küchenkräuter: so bleiben Basilikum & Kräuter länger frisch
War dieser Artikel interessant?