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Die Baby- und Kindermatratzen-Testsieger bei Öko-Test

Kindermatratze
CC0 / Pixabay / ddimitrova

Je nach Alter schlafen Babys und Kinder bis zu 17 Stunden täglich. Eine sichere und schadstofffreie Matratze ist in dieser Lebensphase besonders wichtig. Hier findest du die Kindermatratzen Testsieger bei Öko-Test aus dem aktuellsten Test von 2022.

Öko-Test hat in 2022 zuletzt Schlafunterlagen für Kinder und Babys getestet. Hier haben wir die besten Modelle unter den Kindermatratzen-Testsiegern für dich zusammengestellt.

Inhaltsübersicht:

Baby- und Kindermatratzen-Testsieger 70x140cm bei Öko-Test

Öko-Test hat zuletzt 2022 neue Kindermatratzen-Testsieger gekürt. Die meisten bestanden aus Schaumstoff, wie auch die zwei hier gelisteten „sehr guten“ Testsieger-Modelle. Falls du stattdessen explizit eine Matratze aus Naturmaterialien suchst: Die Kokos- und Naturlatex-Modelle aus dem aktuellen Test schafften maximal ein „befriedigend“ oder schlechter. Deshalb führen wir zusätzlich dieses „sehr gute Modell“ von Allnatura aus einem früheren Test mit an.

Beste Schaumstoffmatratze: Paradies Baby- und Kindermatratze Antonia

Kindermatratzen-Testsieger Paradies Antonia
Kindermatratzen-Testsieger Paradies Antonia (© Paradies)

Die Paradies Antonia war 2022 einer von nur zwei „sehr guten“ Kindermatratzen-Testsiegern bei Öko-Test und ist auch heute noch erhältlich. Das Modell schnitt in so gut wie allen Prüfpunkten sehr gut ab und ist für rund 110 Euro obendrein noch relativ günstig. Einziger kleiner Wehrmutstropfen: Das Verbrauchermagazin fand in einigen Bestandteilen unnötige optische Aufheller, die eine Belastung für die Umwelt darstellen können.

Kaufen: ab rund 110 Euro bei Babymarkt, Otto oder Amazon

Beste Kokosmatratze: Allnatura Coco

Kokosmatratze für Kinder: Allnatura Coco
Kokosmatratze für Kinder: Allnatura Coco (© Allnatura)

Das Modell Allnatura Coco besteht im Unterschied zu den anderen hier gelisteten Testsiegern aus latexierten Kokosfasern. Somit kommen bei der Produktion primär nachwachsende, natürliche Rohstoffe zum Einsatz. Eine weitere Besonderheit ist der Bezug aus Bio-Baumwolle sowie die Herstellung in Deutschland.

Das Modell bekam von Öko-Test in 2020 nach der Korrektur von zwei Mängeln durch den Hersteller nachträglich das Gesamturteil „sehr gut“ und ist weiterhin erhältlich.

Kaufen: ab rund 230 Euro bei Allnatura

Übrigens: Bis 31. Mai 2025 bekommst du mit diesem exklusiven Gutschein 10 % Rabatt bei Allnatura.

Kindermatratzen-Testsieger 90 x 200 cm

Mit ca. sechs Jahren ist ein Kind für seine Kindermatratze in der Regel zu groß geworden. Ab diesem Alter und spätestens ab einer Größe von über 1,20m kannst du für dein Kind deshalb eine Matratze für Erwachsene kaufen – beispielsweise mit den gängigen Maßen 90 x 200 cm.

Allerdings gibt es wichtige Unterschiede im Vergleich zum Kauf für eine erwachsene Person. So sollte eine Matratze für Kinder ab sechs Jahren keine oder zumindest schwach ausgeprägte Liegezonen haben. Diese sind für Erwachsene dimensioniert und können Kinder bei ihrer geringeren Körpergröße nicht so zielführend stützen oder entlasten wie Erwachsene.

Schaumstoff, Kokos oder Latex? Die besten Materialien für Kindermatratzen

Bei der Wahl der richtigen Kindermatratze stehen Eltern oft vor der Frage nach dem besten Material, wobei Schaumstoff, Kokos und Latex die gängigsten Optionen darstellen.

Schaumstoffmatratzen – meist aus Polyurethan (PU) – sind in vielen Tests vertreten und zeichnen sich tendenziell durch ihr geringes Gewicht aus. Allerdings neigen einige Schaumstoffkerne dazu, unter dem Einfluss von Feuchtigkeit und Wärme weicher zu werden, was sich negativ auf die Haltbarkeit auswirken kann. Oft bieten Schaumstoffmodelle ein gutes Preis-Leistungsverhältnis und viele zeigen eine gute Luftdurchlässigkeit.

Eine Alternative sind Matratzen mit einem Kern aus Kokosfasern, die mit Latex oder Kautschuk verbunden sind. Es handelt sich hier also um Produkte aus nachwachsenden Rohstoffen. Sie sind in der Regel schwerer als Schaumstoffmatratzen und können unter Einwirkung von Wärme und Feuchtigkeit härter werden. Manche Modelle bieten eine härtere Kokosseite, die für Babys geeignet ist, und eine weichere Latexseite für Kleinkinder.

Reine Latexmatratzen findet man in der Regel erst ab Modellen in Erwachsenengröße, also einer Länge von 200 cm. Diese sind sehr elastisch und bieten eine bequeme, eher weiche Liegeposition. Allerdings können sie für Babys zu weich sein und sind daher im frühesten Kindesalter teils nicht empfehlenswert. Sie sind bei guter Verarbeitung sehr haltbar, jedoch relativ kostspielig in der Anschaffung und tendenziell weniger geeignet für stark schwitzende Menschen.

Letztendlich kann die Wahl des Materials sowohl von den individuellen Bedürfnissen des Kindes als auch den Präferenzen der Eltern in Bezug auf Umweltaspekte abhängen. Dennoch sollte die Sicherheit für dein Kind beim Kauf oberste Priorität haben – insbesondere durch die Vermeidung einer zu weichen Liegefläche.

Sicherheitsrisiko Kindermatratze: Diese Mängel können fatale Folgen haben

Der Kopf des Babys soll nicht zu tief in die Matratze einsinken.
Der Kopf des Babys soll nicht zu tief in die Matratze einsinken. (Foto: CC0 Public Domain / Pixabay / amyelizabethquinn)

Kindermatratzen werden immer wieder in Zusammenhang mit dem plötzlichen Kindstod (SIDS) gebracht, weshalb die Sicherheit dieser Produkte höchste Priorität hat. Ein zentraler Aspekt ist dabei die Festigkeit der Matratze. Zu weiche Unterlagen können für Babys gefährlich werden, da ein Einsinken des Gesichts Mund und Nase gleichzeitig blockieren und somit zum Ersticken führen kann. Babys in den ersten Monaten sind nicht in der Lage, ihren Kopf selbstständig zu heben oder zu drehen, um auf Sauerstoffmangel zu reagieren.

Die Europäische Norm DIN EN 16890, die seit 2017 Sicherheitsanforderungen für Kindermatratzen festlegt, zielt darauf ab, Risiken wie Einklemmen, Strangulieren und das Verschlucken von Kleinteilen zu minimieren. Frühere Tests in Verbrauchermagazinen zeigten: Viele Kindermatratzen waren mangelhaft, hauptsächlich aufgrund von zu weichen Liegeflächen.

Im Laufe der Zeit scheinen die Hersteller jedoch auf die Kritik reagiert zu haben. Heute finden sich kaum noch zu weiche Matratzen in den Tests. Stattdessen treten andere Sicherheitsmängel in den Vordergrund, wie verschluckbare Kleinteile, die sich von den Bezügen lösen konnten, insbesondere Griffplatten an Reißverschlüssen. Öko-Test stellte etwa in seinen Untersuchungen fest, dass einige Matratzenbezüge gefährliche Kleinteile aufwiesen.

„Antimikrobielle“ Matratzen sind übrigens laut Öko-Test nicht empfehlenswert. Der Nutzen ihrer Beschichtung ist fraglich, gleichzeitig sind mögliche gesundheitliche Risiken noch nicht abzuschätzen.

Ein weiteres Sicherheitsrisiko stellten Matratzen dar, die nicht exakt in das Kinderbett passen, wodurch Spalten entstehen, in denen sich Kleinkinder einklemmen können. Auch Fangstellen, beispielsweise an Knopfleisten oder Befestigungsschlaufen von Betteinlagen, wurden als potenzielle Gefahren identifiziert.

Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt es für Eltern wichtig, sich genau zu informieren und auf eine ausreichend feste Matratze, das Fehlen verschluckbarer Kleinteile und eine passgenaue Größe zu achten, um das Risiko für ihr Baby so gering wie möglich zu halten.

So schläft dein Baby sicher: Weiterführende Tipps & Tricks

Öko-Test: Babyschlafsäcke können lebensgefährlich werden
Babyschlafsäcke müssen gut sitzen – sonst können sie lebensgefährlich werden. (Foto: AdobeStock / Karolina Grabowska)
  • Lüfte eine neue Matratze vor dem ersten Gebrauch einige Tage an der frischen Luft aus und entferne alle Aufkleber.
  • Lege niemals mehr als eine Matratze in das Babybett.
  • Lege dein Baby zum Schlafen immer auf den Rücken. Die Bauchlage gilt als wesentlicher Risikofaktor für den plötzlichen Kindstod. Auch die Seitenlage ist nicht empfehlenswert, da sich das Kleine im Schlaf auf den Bauch drehen könnte.
  • Verwende einen gut sitzenden Babyschlafsack anstatt einer Decke. Achte darauf, dass der Kopf nicht durch die Halsöffnung passen kann.
  • Kissen, Decken, Kuscheltiere und Bettrandbegrenzungen („Nestchen“) haben in deinem Babybett nichts verloren, da sie die Atemwege verschließen und zum Ersticken führen können.
  • Die Nutzung eines Schnullers wird in Zusammenhang mit einem geringeren Risiko für den plötzlichen Kindstods gebracht. Zwing dein Kind aber nicht dazu, wenn es keinen mag.
  • Überprüfe, dass sich keine Strangulierungsgefahren (z.B. Lampenkabel) in Reichweite des Babys befinden und entferne verschluckbare Kleinteile. Stelle sicher, dass sich dein Baby nicht einklemmen kann und es keine Fangstellen am Bett oder Zubehör gibt.
  • Achte darauf, dass das Bettchen nicht in der Nähe von starken Hitzequellen steht.
  • Der Lattenrost des Gitterbettchens kann für ein nicht-mobiles Baby auf oberster Stufe rückenschonend sein, doch die Gitteroberkante muss mindestens 20 cm über die Matratze ragen. Senke den Lattenrost, wenn dein Baby mobiler wird.

Bei Eltern besteht oft große Unsicherheit zur Frage, ob das Schlafen im gemeinsamen Familienbett die Gefahr für den plötzlichen Kindstod bei Babys erhöhen kann. Dabei sind die Risikofaktoren komplexer als nur die Frage, ob dein Kind mit im gemeinsamen Bett schläft oder nicht. Hier findest du genauere Infos zur Sicherheit dieses sogenannten „Co-Sleeping“. Sorge in jedem Fall für eine rauchfreie Umgebung und verzichte auf Alkohol oder andere Drogen im Umgang mit Säuglingen.

Kindermatratze gebraucht kaufen? Warum das keine gute Idee ist

Utopia rät, wann immer sinnvoll möglich, zu einem nachhaltigen Konsum und damit in vielen Fällen auch zu einem Gebrauchtkauf. Eltern, die nachhaltig denken, greifen besonders gerne auf gebrauchte Baby- und Kinderausstattung zurück. Im Fall einer Baby- oder Kindermatratze ist das allerdings meist keine gute Idee.

Denn ein gebrauchtes Modell kann unsichtbar mit Pilzsporen und Keimen besiedelt sein, die die Gesundheit deines Kindes belasten können. Besonders bei stark gebrauchten Modellen kann zudem die Struktur der Matratze beeinträchtigt sein. Wenn diese das Kind nicht mehr richtig abstützt, kann es zu stark einsinken und im schlimmsten Fall nicht mehr atmen.

Es gibt jedoch viele weitere Möglichkeiten, deinen Alltag rund ums Schlafzimmer nachhaltiger zu gestalten. Lies hierzu auch unseren Beitrag zum nachhaltigen Schlafen:

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